Der DAX schloss zuletzt mit einem leichten Plus von 0,45 Prozent bei 24.423,07 Punkten, gab jedoch seine Gewinne nachbörslich wieder komplett ab. Die Anleger scheinen die diplomatischen Gipfel zur Beendigung des Ukraine-Kriegs nur als Lippenbekenntnisse zu werten. Während offiziell von einer "historischen Chance" die Rede ist, setzen sich die Kampfhandlungen fort. Diese Diskrepanz zwischen politischer Rhetorik und den Fakten vor Ort führt dazu, dass die Marktteilnehmer weiter in Lauerstellung verharren und positive Entwicklungen nicht einpreisen.
Schwindender Optimismus: Zeigt der Markt Erschöpfungssymptome?
Hinzu kommt, dass der Optimismus auf eine Zinssenkung in den USA schwindet. Das viel beachtete Fed Watch Tool zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung, die zuletzt noch bei über 90 Prozent lag, auf etwa 85 Prozent gesunken ist. Dieser Umstand spiegelt sich direkt in den US-Märkten wider: Der NASDAQ stürzte um 1,5 Prozent ab und der S&P 500 verlor 0,6 Prozent, während sich der Dow Jones knapp halten konnte. Die defensive Ausrichtung der Anleger ist unverkennbar.
Obwohl der DAX an sich weiterhin positiv zu bewerten ist, könnten dies erste Anzeichen für eine marktweite Abkühlung sein. Es fehlt der sprichwörtliche Katalysator, um die Märkte zu neuen Käufen zu ermutigen. Nach einer Feier ist ein Kater nicht weit.
Rückeroberung der 24.300er-Marke entscheidet über die Zukunft des DAX
Um den Optimismus wiederherzustellen und weitere Käufe zu generieren, muss der DAX die 24.300-Punkte-Marke schnell zurückerobern. Ein nachhaltiger Anstieg über dieses Niveau wäre ein starkes Signal, um die Anleger aus der Reserve zu locken und die Jagd auf ein neues Allzeithoch fortzusetzen.
Kann der DAX die aktuellen Herausforderungen meistern oder droht ein Rückfall in die Korrektur?
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