Fed liefert Zins-Coup: DAX jubelt nachbörslich
Die Federal Reserve hat geliefert, was der Markt erwartet hatte: eine Senkung des US-Leitzinses um 25 Basispunkte. Obwohl der DAX zum Handelsschluss am Mittwoch noch leicht im Minus bei 24.130 Punkten notierte (-0,13 Prozent), schwappte die Freude über die US-Aktienmärkte nachbörslich auch auf den deutschen Leitindex über. Am heutigen Donnerstag wird der Markt voraussichtlich mit einer positiven Kurslücke eröffnen, was die Stimmung vor dem Wochenende massiv beflügelt.
Vorsicht trotz Jubel: Nur eine US-Zinssenkung für 2026 in Aussicht
Trotz der initialen Erleichterung bleibt das Bild differenziert. Die Entscheidung des Offenmarktausschusses war nicht einstimmig (drei Gegenstimmen), und der geldpolitische Ausblick deutet auf voraussichtlich nur eine Zinssenkung im Jahr 2026 hin. Dies könnte Anleger nach genauerer Betrachtung des „Dot Plots“ wieder ernüchtern. Zudem wurde das US-Bruttoinlandsprodukt leicht nach oben korrigiert. Es bleibt also abzuwarten, wie der Markt die Entscheidung, insbesondere den konservativen Ausblick, interpretiert. Bis auf Weiteres dürfte jedoch die positive Grundstimmung an den Aktienmärkten beibehalten werden.
Fresenius und Wohnwerte führen die Gewinnerliste an
Bei den Einzelwerten zeigte sich gestern die Stärke in unterschiedlichen Sektoren. Die Fresenius-Aktie schloss 2,3 Prozent höher und sicherte sich damit den Tagessieg. Es folgten die Aktien von Beiersdorf mit einem Kursaufschlag von 1,8 Prozent und die Vonovia-Aktie, die immerhin noch 1 Prozentpunkt zulegen konnte. Die Stärke von Vonovia deutet darauf hin, dass die Hoffnung auf eine Stabilisierung des Immobilienmarktes und sinkende Zinsen die Wohnwerte wieder attraktiver macht.
DAX: Drang nach oben verhalten – Wochenschluss über 24.000 als Ziel
Charttechnisch ist festzuhalten, dass der DAX mittlerweile recht freundlich aussieht. Allerdings fällt der Drang nach oben noch immer verhaltener aus, als es sich die Bullen wünschen würden. Durch den nachbörslichen Schub infolge der Fed-Entscheidung sollte es dem DAX jedoch möglich sein, die Handelswoche am Freitag klar über der 24.000-Punkte-Marke zu schließen. Damit wäre der Grundstein für die Fortsetzung der Jahresendrallye gelegt. Die Anleger blicken nun auf die Interpretation des Fed-Protokolls.
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