Die Entwicklung der Rohölpreise war in den letzten Monaten eine Stütze in Bezug auf die Inflationsentwicklung. Das könnte nun vorbei sein. Nach dem neuesten Schachzug der OPEC+ explodierten die Rohölpreise (Brent und WTI) regelrecht und schnellten zwischenzeitlich um 8 Prozent in die Höhe. Der im Rahmen der Corona-Krise entstandene Schulterschluss von OPEC-Ländern und weiteren wichtigen Ölförderländern wie unter anderem auch Russland brachte die „OPEC+“ hervor. Nun verabredeten sich die Kartellmitglieder und ihre Partner auf eine gemeinsam konzertierte Rohölförderkürzung in Höhe von 1,16 Millionen Fass pro Tag, mit der man ab dem Mai 2023 beginnen wolle. Einem Bericht von CNBC zufolge soll Saudi-Arabien diesen Schritt als reine Vorsichtsmaßnahme und zudem als einen preisstabilisierenden Schritt dargestellt haben. Insgesamt addieren sich solche Maßnahmen nun, da bereits Russland die Erdölförderung um 500.000 Fass pro Tag bis zum Ende des Jahres 2023 gekürzt hat. Saudi-Arabien kürzt ab Mai um 500.000 Fass, die Vereinigten Arabischen Emirat um 144.000 Fass und weitere kleinere Kürzungen sollen von Algerien, Irak, Kasachstan, Kuwait und dem Oman kommen.
In einem nunmehr anzunehmenden Umfeld mit wieder ansteigenden Rohölpreisen dürften auch die Benzin- und Dieselpreise wieder zulegen und auch die Erdgaspreise könnten mit anziehen. Folglich wird es an der Inflationsfront nicht mehr lange ruhig bleiben, denn der Bereich Energie übt dann wieder neuen Druck auf die Verbraucherpreise aus. Gerade in einem derzeit recht fragilen Marktumfeld mit einem kriselnden Bankensektor in den USA, ohnehin noch hohen Inflationsraten und ansteigenden Zinsen und nun auch noch wieder stärker zulegenden Rohölpreisen könnte der Cocktail für eine Rezession in den USA und Europa bereits als „geschüttelt“ und „serviert“ zu bezeichnen sein.
LCrude Oil Spot – der Blick in den Chart
Die hier vorliegende Analyse erfolgt am Tageschartbild anhand des „LCrude Oil Spot CFD“. Trader beachten parallel dazu die Angaben und News, die sich auf den jeweiligen Kontraktmonat des „WTI Light Sweet Crude Oil Future“ beziehen, der an der Terminbörse NYMEX (New York Mercantile Exchange, die der Terminbörse CME in Chicago zuzuordnen ist) gehandelt wird.
Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ werden die relevanten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen erzeugt – diese könnten dann dazu dienen, um zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen zu werden.
Ausgehend vom letzten hier relevanten Zwischenhoch des 08. März 2022 von 126,36 US-Dollar bis zum Zwischentief des 20. März 2022 von 64,35 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 88,04 US-Dollar (0.382%), 95,35 US-Dollar (0.50%) und 102,67 US-Dollar (0.618%) zu ermitteln. Die Unterstützungen wären bei den Marken von 78,98 US-Dollar (0.236%) und 64,35 US-Dollar (0.00%) abzuleiten. Dem Chartbild wurden zudem die beiden EMAs (100er-EMA in blauer Farbe und 200er-EMA in roter Farbe) hinzugefügt. Die beiden hier dem Chartbild hinzugefügten Rechtecke sollen lediglich mögliche Kurszielbereiche der Bullen (in grüner Farbe unterlegtes Rechteck) und Bären (in roter Farbe unterlegtes Rechteck) visualisieren helfen. Zur Oberseite wäre ein Zielbereich bei dem 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 102,67 US-Dollar zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Kurslückenschluss zunächst das präferierte Szenario. Der Kurslückenschluss wäre mit dem Erreichen der Marke von 75,75 US-Dollar vollzogen. Der Oszillator Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt der Analyse mit 64,76 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.
Quelle: ActivTrader
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