Der führende Erdgaskontrakt „Henry Hub“ konnte an der US-Terminbörse „NYMEX“ in den letzten Wochen zwar immer mal kurzfristige Sprünge hinlegen, doch auf das gesamte erste Quartal betrachtet, ging die Reise weiter gen Süden. In der Gesamtbetrachtung für das erste Quartal 2023 legte „Henry Hub“ einen Rekord hin – es war der stärkste Preisverfall in einem Quartal. Vom Hoch vom 03. Januar 2023 von 3,88 US-Dollar ging es bis zum 31. März 2023 auf 2,074 US-Dollar mächtig abwärts (Daten bezogen auf den NYMEX-Henry Hub May 2023). Das neue Quartal beginnt ebenso schwach, am 02. April sank der Mai-Kontrakt intraday sogar auf 2,015 US-Dollar ab.
Das im Durchschnitt relativ milde Wetter in den USA und auch in Europa trug zu den fallenden Erdgaspreisen enorm bei. Die Erdgasspeicher in dem neuen und wichtigsten Zielmarkt Europa weisen immer noch mehr als ausreichende Füllstände auf. Obendrein stieg die Erdgasproduktion weiter an – keine gute Mischung für den Erdgasmarkt. Geringere Nachfrage, höhere Produktion und schon liegt der Preis am Boden. Die übliche Marktregel Angebot und Nachfrage betreffend.
Die Anzahl der aktiven Förderplattformen in den USA geht in den USA auch nicht stark genug zurück, um das Angebot etwaig zu begrenzen. Vieles liegt auch in der Natur der Sache, denn man kann nicht einfach bei einer Ausbeute von Gasfeldern so einfach den Hahn zudrehen und nach Belieben wieder aufdrehen. Im schlimmsten Fall muss das überschüssige Gas abgefackelt werden, so wie man es seit Jahrzehnten macht. Die Erdgasförderung in den USA müsste sich mittlerweile signifikant reduzieren, um den Erdgaspreis stabilisieren zu können. Zwischenzeitlich kann es beim Henry Hub Kontrakt zwar zu technischen Gegenbewegungen aufgrund einer überverkauften Marktverfassung kommen, fundamental begleitet werden diese Gegenbewegungen aber noch nicht.
NGasMay23 – wie sieht die Lage charttechnisch aus?
Die vorliegende Chartanalyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den Terminkontrakt „Henry Hub Natural Gas Future May 2023“, der an der Terminbörse „NYMEX“ (der CME Group zuzuordnen) gehandelt wird. Die Bezeichnung im „ActivTrader“ lautet „NGasMay23“.
Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre an dieser Stelle auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt die Fibonacci-Retracements, die dann zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.
Ausgehend vom Zwischentief des 22. Februar 2023 von 2,110 US-Dollar bis zum letzten Zwischenhoch des 03. März 2023 von 3,024 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 2,326 US-Dollar (0.764%), 2,459 US-Dollar (0.618%) und 2,567 US-Dollar (0.50%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Projektionen von 1,894 US-Dollar (1.236%), 1,761 US-Dollar (1.382%) und 1,545 US-Dollar (1.618%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die beiden EMAs hinzugefügt (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe). Die hier im Chartbild sichtbaren Rechtecke sollen lediglich die Kurszielbereiche (Boxen) für die Bullen (in grüner Farbe unterlegt) und für die Bären (in roter Farbe unterlegt) visualisieren helfen. Zur Oberseite wäre ein mögliches Ziel beim 0.50prozentigen Fibonacci-Retracement bei 2,567 US-Dollar zu avisieren. Zur Unterseite könnte die 1.618prozentige Fibonacci-Projektion von 1,545 US-Dollar das Ziel der Bären sein. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 37,74 Punkten auf eine neutrale Marktverfassung hin.
Quelle: ActivTrader
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