Die Schachzüge der OPEC+ katapultierten die Rohölpreise (Brent und WTI) in die Höhe. Mit den verabredeten Rohölförderkürzungen des Ölkartells und der assoziierten Mitglieder kreierte man Schritt für Schritt ein Marktdefizit am globalen Rohölmarkt.
Geopolitische Spannungen, Terror, Piraterie und vieles mehr spielten den Bullen am Rohölmarkt fortwährend in die Hände. Die Piraterie und der Terror der Huthi-Rebellen, die vom Jemen aus immer wieder Angriffe auf eine der weltweit wichtigsten Rohöltransportrouten lancieren, drängen viele Reedereien dazu Umwege um das Kap der guten Hoffnung zu nehmen und den Transport damit nicht nur zeitlich enorm zu verzögern, sondern auch zu verteuern.
Hinzu kommt der nun mittlerweile rund sechs Monate währende Feldzug Israels, der in der Region neue Feuer entfacht. Die jüngste Eskalationsstufe war der Angriff auf ein Botschaftsgebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Zwei Brigadegeneräle und fünf weitere hohe Militärs der iranischen Revolutionsgarden sind dadurch getötet worden. Auf eine Antwort aus dem Iran dürfte man nicht sehr lange warten müssen, mitunter könnte es nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan schon eine Antwort aus dem Iran geben. Sollte der Nahostkonflikt sich nun auch noch auf den Iran mit ausweiten, dürften die Rohölpreise nicht lange „zweistellig“ bleiben.
Parallel zu diesen geopolitischen Komponenten dürften die OPEC+-Länder die Förderkürzungen beibehalten. Zur OPEC gehören die Länder Saudi-Arabien, Irak, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait, Iran, Angola, Nigeria, Algerien, Libyen, Venezuela, Kongo, Gabun und Äquatorial Guinea, die das OPEC-Kartell bilden. Weitere Länder (Russland, Mexiko, Kasachstan, Oman, Aserbaidschan, Malaysia, Bahrain, Süd-Sudan, Brunei und Sudan) assoziierten sich mit der OPEC und bildeten damit die OPEC+. Durch die Einbindung Russlands in der OPEC+ haben die beiden Ölmächte Saudi-Arabien und Russland ein neues mächtiges Bündnis geschmiedet. Beide Länder benötigen zudem die hohen Rohölpreise, Russland zur Finanzierung des Kriegs mit der Ukraine, Saudi-Arabien, um unter anderem die hohen Kosten für die Mega-Projekte (z.B. Neom) im Wüstenstaat finanziell stemmen zu können.
LCrude Oil Spot – der Blick in den Chart
Die hier vorliegende Analyse erfolgt am Tageschartbild anhand des „LCrude Oil Spot CFD“. Trader beachten parallel dazu die Angaben und News, die sich auf den jeweiligen Kontraktmonat des „WTI Light Sweet Crude Oil Future“ beziehen, der an der Terminbörse NYMEX (New York Mercantile Exchange, die der Terminbörse CME in Chicago zuzuordnen ist) gehandelt wird.
Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ werden die relevanten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen erzeugt – diese könnten dann dazu dienen, um zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen zu werden.
Ausgehend vom letzten hier relevanten Zwischenhoch des 28. September 2023 von 93,95 US-Dollar bis zum Zwischentief des 13. Dezember 2023 von 67,95 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 87,81 US-Dollar (0.764%) und 93,95 US-Dollar (1.00%), sowie bei den Projektionen von 100,08 US-Dollar (1.236%), 103,88 US-Dollar (1.382%) und 110,01 US-Dollar (1.618%) zu ermitteln. Die Unterstützungen wären bei den Marken von 84,02 US-Dollar (0.618%), 80,95 US-Dollar (0.50%), 77,88 US-Dollar (0.382%), 74,09 US-Dollar (0.236%) und 67,95 US-Dollar (0.00%) abzuleiten. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (50er-EMA in lila Farbe, 100er-EMA in blauer Farbe und 200er-EMA in roter Farbe) hinzugefügt. Die beiden hier dem Chartbild hinzugefügten Rechtecke sollen lediglich mögliche Kurszielbereiche der Bullen (in grüner Farbe unterlegtes Rechteck) und Bären (in roter Farbe unterlegtes Rechteck) visualisieren helfen.
Zur Oberseite wäre ein Zielbereich bei dem 1.00prozentigen Fibonacci-Retracement von 93,95 US-Dollar (also beim letzten Zwischenhoch) zu suchen. Zur Unterseite könnten die Bären das 0.382prozentige Fibonacci-Retracement von 77,88 US-Dollar als Ziel avisieren. Der Oszillator Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt der Analyse mit 66,54 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.
Quelle: ActivTrader
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