Die Zinsentwicklung, die Zinserwartung, die Zinsprojektionen, die Zinssenkungsphantasie, das Zinssenkungspotenzial – egal welchen Begriff man auch wählen mag, am Devisenmarkt dreht sich alles um den Zins. Im Vorfeld der Ausgabe wichtiger volkswirtschaftlicher Daten und auch Zentralbankterminen gilt dies einmal mehr. Am Mittwoch um 14:30 Uhr stehen die US-Verbraucherpreise für den Berichtsmonat März zur Veröffentlichung an und am Donnerstag um 14:15 Uhr wird der EZB-Zinsentscheid erwartet.
Werden die Fed und die EZB die Zinsen den Markterwartungen gemäß erfüllen können und tatsächlich das vom Markt eingepreiste Zinssenkungspotenzial ausschöpfen? Nun, nach den letzten Daten wird das alles andere als ein Selbstläufer. Schon in der letzten Woche indizierte beispielsweise der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe für den Monat März in den USA erstmals seit 16 Monaten wieder eine Expansion und zudem ansteigende Inputkosten. Die wieder angestiegenen Rohstoffkosten sind ohnehin nicht von der Hand zu weisen. Ein Blick auf den Chart von WTI und Brent Crude zeigt unweigerlich, dass die Rohölnotierungen sukzessive auf dem Weg gen Norden sind. Aus der Sicht einer Zentralbank bedeutet dies möglicherweise einmal mehr Ruhe, also „Zinspause“. Dies dürfte nicht nur für die Federal Reserve gelten, sondern auch für die EZB. Die EZB könnte noch auf weitere Daten warten, um abschließend zu ihren Entscheidungen zu kommen. Vor dem Monat Juni wäre nach wie vor nicht mit Zinssenkungen zu rechnen. Nichts ist derzeit in Stein gemeißelt.
Bezogen auf die am Mittwoch, den 10. April 2024 um 14:30 Uhr zur Bewertung anstehenden März-Inflationsdaten aus den USA wäre noch auf die zum Wochenbeginn gemeldeten Inflationserwartungen seitens der New York Fed hinzuweisen. Auf Sicht eines Jahres wird unverändert mit einer Inflation von 3,0 Prozent gerechnet. Auf Sicht von drei Jahren geht man im Vergleich zum Vormonat Februar nunmehr von einer Inflation von 2,9 Prozent aus, was einem Plus von 0,2 Prozent entspricht. Die Inflationsentwicklung, die Zähmung der Inflation in den USA erweist sich somit als ein hartnäckiges Unterfangen. Den Konsensschätzungen der Analysten zufolge dürften die US-Verbraucherpreise im März um 0,3 Prozent auf Monatssicht und um 3,4 Prozent auf 12-Monatsssicht gestiegen sein.
EUR/USD – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschartbild. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Der Kursverlauf vom Zwischentief des 03. Oktober 2023 von 1,04475 bis zum Zwischenhoch vom 28. Dezember 2023 von 1,11390 wäre zu nutzen, um die nächsten Widerstände bei den Marken von 1,08748 (0.618%), 1,09758 (0.764%) und 1,11390 (1.00%) ermitteln zu können. Weiter zur Oberseite wäre noch auf die Marke von 1,12752 vom 18. Juli 2023 zu achten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 1,07932 (0.50%), 1,07117 (0.382%), 1,06107 (0.236%) und 1,04475 (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Oberseite wäre ein Rücklauf bis zum Kurszielbereich bei der 0.764prozentigen Fibonacci-Marke von 1,09758 zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Test des 0.382prozentigen Fibonacci-Retracements bei 1,07117 möglich. Der Relative Strength-Index (RSI) befindet sich zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 53,35 Punkten im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
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