Der deutsche Leitindex DAX rauschte gestern recht schnell über 200 Indexpunkte nachbörslich abwärts und auch die führenden Indizes der Wall Street, der Dow Jones, der NASDAQ100 und der S&P500 verloren mehr als einen Prozentpunkt. Innerhalb kurzer Zeit war die Kursfreude wieder dahin. Was war geschehen?
Nun, FOMC-Mitglied Neel Kashkari (CEO der Federal Reserve Bank of Minneapolis) verschreckte mit einer Aussage die Investoren. Kashkari zufolge könnte es im laufenden Jahr gar keine Zinssenkung geben. Diese These ist nicht komplett unbekannt. Vor ein paar Wochen war diese Annahme bereits vom US-Vermögensverwalter Vanguard kommuniziert worden.
Interessanterweise konnte man am Morgen keine wesentlichen Änderungen bei den Wahrscheinlichkeiten für eine Zinssenkung am FedWatch Tool ablesen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 35 Prozent geht man von einer weiteren Zinspause im Rahmen der FOMC-Zinsentscheidung vom 12. Juni 2024 aus. Mit rund 60 Prozent wird eine Senkung um 25 Basispunkte eingepreist. Bis zum Dezember haben sich die Wahrscheinlichkeiten für Zinssenkungen nicht sonderlich verändert. Ein Sturm im Wasserglas? Nun, Kashkari könnte zumindest mit ein paar Punkten Denkanstöße geliefert haben. Warum soll man die Zinsen im vom Markt angenommenen Szenario von etwa 75 bis 100 Basispunkten auf Sicht der nächsten Quartale bis zum Frühjahr 2025 senken, wenn die US-Wirtschaft sich weiter als robust erweist? Warum sollte die Fed die Zinsen senken, wenn noch nicht klar ist, ob sich die Inflationsraten der nächsten Monate im erhofften Tempo weiter reduzieren? Fakt ist, dass die US-Wirtschaft auch trotz der höheren Zinsen erstaunlich gut performt und auch der Arbeitsmarkt keine deutlichen Schwächen aufweist. Die Arbeitslosenrate in den USA ist nach wie vor im historischen Kontext als recht niedrig zu bezeichnen.
Am Ende dürfte es in diesem Jahr zu einem Kompromiss kommen und der dürfte in einen reduzierten Zinssenkungspotenzial münden. Die US-Notenbank könnte bis zum Jahresende damit höchsten zwei Zinssenkungen vornehmen. Die weiter hohe Verzinsung dürfte auch dem Greenback helfen.
EUR/USD – der Blick in den Chart
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Ausgehend vom Kursverlauf vom Zwischenhoch des 08. März 2024 von 1,09805 bis zum Verlaufstief des 02. April 2024 von 1,07238, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 1,08522 (0.50%), 1,08824 (0.618%), 1,09199 (0.764%) und 1,09805 (1.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 1,08219 (0.382%), 1,07844 (0.236%) und 1,07238 (0.00%) in Betracht. Ferner wäre auf das Verlaufstief vom 14. Februar 2024 von 1,06943 als weiteres Korrekturziel abzustellen. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Oberseite wäre ein Kurszielbereich bei der 1.00prozentigen Fibonacci-Marke von 1,09805 zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Test des alten Zwischentiefs von 1,06943 möglich. Der Relative Strength-Index (RSI) befand sich zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 48,82 Punkten noch im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
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