„151,939“ – das war der Höchststand vom 21. Oktober 2022 – seitdem intervenierte die Bank of Japan mehrfach. Erst sah dies wenig erfolgsversprechend aus, doch über den Verlauf der letzten Monate betrachtet konnte USD/JPY ordentlich zurücklaufen – der Yen gewann folglich sukzessive wieder an Stärke. Dies war nicht einfach nur einer Schwäche des Greenback geschuldet, sondern auch den Preisentwicklungen an den internationalen Energiemärkten. Hauptsächlich die günstig werdenden Rohöl- und Erdgasnotierungen halfen auch Japan und seiner Währung – dem Yen – auf die Sprünge. Japan ist wie Deutschland als einer der führenden Industriestaaten der Welt auf massive Rohstoffimporte angewiesen.
Im Verlauf der letzten Wochen kristallisiert sich nun eine „Zinspause“ der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) heraus. Bereits im Juni soll es soweit sein und die Fed könnte mit ihrem Zinserhöhungszyklus möglicherweise nicht nur pausieren, sondern bereits am Ende sein. Am 03. Mai 2023 dürfte es noch einen 25-Basispunkte-Erhöhungsschritt geben, der das Leitzinsband auf 5,00 bis 5,25 Prozent anhebt, dann am 14. Juni 2023 sieht es auch gemäß der Einpreisungen am Terminmarkt nach einer Pause aus. Derzeit werden die ersten Zinssenkungen ab dem September für möglich gehalten. Dem FedWatch Tool zufolge könnte es spätestens im November so weit sein. Insgesamt darf man aber keine großen Zinssenkungsschritte erwarten. Dafür müssten sich die Wolken über dem US-Arbeitsmarkt doch erheblicher verdunkeln, denn der gibst sich immer noch mehr als nur robust. Es ist dennoch nicht von der Hand zu weisen, dass die Fed auf eine milde Rezession hinausarbeitet, denn diese könnte die Inflation zusätzlich drücken helfen.
Am Devisenmarkt könnte man aufgrund der konjunkturellen Entwicklung nun darauf spekulieren, dass sich der US-Dollar gegenüber dem Yen nochmals weiter abschwächt, da mehr Kapital trotz der höheren Verzinsung aufgrund einer in den USA zu erwartenden Rezession abgezogen wird und nach Japan zurückgeführt (repatriiert) wird. Zusätzlich sieht die konjunkturelle Lage für Japan derzeit besser aus – Japans BIP könnte das US-BIP nicht nur in 2023, sondern auch in 2024 übertrumpfen (outperformen).
USD/JPY - wie sieht die derzeitige charttechnische Lage aus?
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Ausgehend vom Zwischentief des 16. Januar 2023 von 127,216 bis zum Zwischenhoch des 08. März 2023 von 137,909, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 135,385 (0.236%) und 137,909 (0.00%), sowie beim Verlaufstief des 22. September 2022 von 140,339 und beim Zwischenhoch des 21. November 2022 von 142,248 herauszuarbeiten. Zur Unterseite wären die Unterstützungsbereiche bei 133,824 (0.382%), 132,562 (0.50%), 131,330 (0.618%), 129,739 (0.764%) und 127,216 (0.00%), sowie bei den Projektionsstufen von 124,691 (1.236%), 123,130 (1.382%) und 120,606 (1.618%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Oberseite könnte das erste Ziel im Dunstkreis des Zwischenhochs von 137,909 liegen. Zur Unterseite wäre zunächst ein Ziel rund um das Zwischentief von 127,216 zu avisieren. Weiter gen Süden könnte die Marke von 120,606 als größeres Ziel dienen (1.618prozentige Fibonacci-Projektion). Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 60 Punkten noch auf eine neutrale Marktverfassung hin.
Quelle: ActivTrader
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