Die Deflation in Japan ist zu den Akten zu legen, die Lohninflation drängt nun die japanische Zentralbank „Bank of Japan“ (BoJ) ihren geldpolitischen Kurs nicht nur zu überdenken, sondern halbwegs zeitnah auch zu handeln. Eine Zentralbank wie die BoJ kann hier nicht sofort den Stecker ziehen und die Geldpolitik um 180 Grad drehen, doch zumindest mit den ersten Schritten hin zu einer Normalisierung dürfte in den kommenden beiden Quartalen zu rechnen sein. Was dieser mögliche, anstehende geldpolitische Wandel mit dem wichtigsten Währungspaar am Devisenmarkt, dem Währungspaar USD/JPY anrichten kann, konnte man in der Nacht zum Donnerstag, also in der asiatischen Handelszeit sehen.
In Japan ist die Arbeitslosenrate sehr niedrig (saisonal adjustiert gab das Statistics Bureau of Japan die Dezember-Arbeitslosigkeit mit 2,4 Prozent an) und wie in mittlerweile einer Reihe von Industrieländern ist der Mangel an Fachkräften hoch. Letztere Problematik dürfte die Lohninflation in Japan möglicherwiese erst richtig entfachen. Das übliche Karussell dreht sich dann meist folgendermaßen: Die höheren Lohnkosten werden insbesondere von großen Firmenmit einer Preisdurchsetzungsmacht an die Verbraucher weitergegeben und so entfacht sich dann eine Runde eine Lohn-Preis-Spirale – die Verbraucherpreise steigen dann.
Wer nun denkt, dass die BoJ plötzlich massiv die Zinsen anhebt, der dürfte dennoch auf dem Holzweg sein. Die BoJ dürfte wohl hauptsächlich als ersten Schritt die seit Jahren vorherrschende Ära der Negativzinsen (seit dem 16. Februar 2016 liegt der japanische Leitzins bei -0,10 Prozent) beenden. Weitere große Zinsschritte zur Oberseite könnten auf Sicht der nächsten Quartale höchstens in Tippelschrittchen erfolgen. Für eine Erholung des japanischen Yens wäre allein das Ende der Negativzinsen als erster großer Schritt zu werten.
USD/JPY – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Ausgehend vom Zwischenhoch des 21. Oktober 2022 von 151,939 bis zum letzten Zwischentief des 16. Januar 2023 von 127,215, wären die nächsten übergeordneten Widerstände bei der Marke von 151,939 (1.00%), sowie bei den Projektionen von 157,774 (1.236%), 161,384 (1.382%) und 167,218 (1.618%) herauszuarbeiten. Zur Unterseite wären die Unterstützungsbereiche bei 146,104 (0.764%), 142,494 (0.618%), 139,577 (0.50%), 136,660 (0.382%), 133,050 (0.236%) und 127,215 (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Oberseite wäre ein Ziel beim 1.00prozentigen Fibonacci-Retracement von 151,939 möglich. Zur Unterseite wäre ein Ziel beim 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 142,494 zu avisieren. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 52,51 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.
Quelle: ActivTrader
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