BIP-Prognosen sind was sie eben sind, es sind Prognosen. Gerade in diesen Zeiten, die von losgetretenen Handelskonflikten nur so strotzen, könnten Prognosen eine nicht sehr hohe Trefferquote haben. Während die chinesische Regierung 5,0 Prozent BIP-Wachstum ausruft, geht zum Beispiel die schwedische SEB von einem BIP-Plus von 4,5 Prozent aus, Citi Wealth Management schätzt das chinesische Wachstum in 2025 mit einem Plus von 5,2 Prozent sogar stärker ein.
Konjunkturentwicklung in China – sind 5 Prozent Wirtschaftswachstum realistisch?
In den letzten Jahren war es um die solide chinesische Konjunkturentwicklung nicht immer sonderlich rosig bestellt. Viele Jahre und vor allem vor der Corona-Pandemie war man von beachtlichen Wachstumsraten regelrecht verwöhnt worden. Doch in den vergangenen Jahren geriet die Regierung in Peking sukzessive unter Druck. Stimuli, Programme waren und sind nach wie vor nötig, um Chinas BIP auf Kurs zu bringen und den gesetzten Wachstumsplan erreichen zu können.
Ein weiterer Maluspunkt wäre der Zwist mit den USA, die US-Strafzolltiraden der Trump-Administration dürften China zwar nicht kalt erwischt haben und niemanden in Peking wirklich überrascht haben, doch die neue Härte gegenüber chinesischen Waren könnte Pekings Konjunkturpläne doch erheblich belasten. Dennoch setzt man im Reich der Mitte im Rahmen des „National People´s Congress“ (NPC) ein BIP-Ziel von 5 Prozent. Interessant in diesem Zusammenhang war auch der Plan, den Binnenkonsum ankurbeln zu wollen und in den Städten rund 12 Millionen neue Stellen schaffen zu wollen. Wie immer man Chinas 2024er-Wirtschaftsentwicklung hinwegdiskutieren mag, muss man doch anerkennen, dass das Land im Jahr 2024 durch ein beeindruckendes Schlussquartal starke Kerndaten geliefert hat. Es sind Kerndaten, nach denen man sich in Westeuropa sehnt. Die Exporte kletterten im Schlussmonat Dezember 2024 um satte 10,7 Prozent und trugen schlussendlich zu einem Rekordüberschuss von 1 Billionen US-Dollar bei.
Nun gut, wie dem auch sei, denn das war 2024. Nun in 2025 werden die Karten neu gemischt und ein Bremsklotz für die chinesische Wirtschaft hat einen Namen, nämlich „Donald Trump“.
Den Binnenkonsum wurde in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres zwar noch nicht ausgebremst, denn die Strafzölle gab es in diesem Erhebungszeitraum ja noch nicht. Man darf aber annehmen, dass sich der chinesische Binnenkonsum in den kommenden Monaten durchaus verringern könnte, denn die Kauflaune dürfte aufgrund der US-Strafzölle auf das chinesische Verbrauchervertrauen negativ durchschlagen und die Sparquote der Chinesen etwaig erhöhen. Zum Jahresbeginn 2025 jedoch beeindruckten die chinesischen Wachstumsraten im Einzelhandel jedenfalls. Der Umsatz im chinesischen Einzelhandel stieg im Zeitraum der ersten zwei Monate um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Dem Marktkonsens nach erwartete man ein Plus von 3,8 Prozent.
Auch die chinesische Industrieproduktion konnte im Zeitraum Januar und Februar 2025 in Relation zum Vorjahreszeitraum um recht starke 5,9 Prozent zulegen. Auch hier ging man per Marktkonsens von einem geringeren Wachstum in Höhe von 5,3 Prozent aus.
Diese beiden Datensätze zeigen eigentlich ein recht souveränes Plus. Sollte Peking den Binnenkonsum weiter stützen, dürfte Chinas Wachstum schon mit einer Säule erste Stabilität aufweisen.
US-Notenbank mit ersten Senkungen möglicherweise ab Juni
Am Mittwoch, den 19. März 2025 publiziert die US-Notenbank bzw. das „FOMC“ (Offenmarktausschuss) den nächsten Leitzinsentscheid. Blickt man auf die Einpreisungen am US-Terminmarkt mittel des „FedWatch Tools“ dürfte es mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,0 Prozent bei einem Leitzinsband von 4,25 bis 4,50 Prozent bleiben. Auch im Rahmen des Leitzinsentscheids am 07. Mai 2025 wäre mit einer Wahrscheinlichkeit von immerhin noch 72,6 Prozent mir einer weiteren Zinspause zu rechnen. Die Leitzinsentscheidung am 18. Juni 2025 brächte mit einer Wahrscheinlichkeit von immerhin 74,3 Prozent zumindest eine erhöhte Chance für einen ersten Zinssenkungsschritt. Das wahrscheinlichste Zinssenkungsszenario dürfte 2 bis 3 Zinssenkungen in Höhe von jeweils 25 Basispunkten mit sich bringen, was demnach auch den Druck vom chinesischen Renminbi (Yuan) gegenüber dem Greenback (US-Dollar) nehmen könnte. Das Währungspaar USD/CHN könnte folglich etwas Abwärtspotenzial aufweisen.
USD/CNH – wie sieht die charttechnische Situation des Währungspaares aus?
Die Analyse des Währungspaare USD/CNH ( Offshore-Yuan ) erfolgt hier im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher ableiten zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die mittels der webbasierten Handelsplattform „ ActivTrader “ erzeugt werden können, wären dann zur Ermittlung der Ziele für die Ober- und Unterseite heranzuziehen.
Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 03. Juli 2024 von 7,3106 bis zum Verlaufstief des 26. September 2024 von 6,9704, wären die nächsten Widerstände bei der Marke von 7,3106 (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 7,3909 (1.236%), 7,4406 (1.382%) und 7,5208 (1.618%) auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 7,2303 (0.764%), 7,1806 (0.618%), 7,1405 (0.50%), 7,1004 (0.382%), 7,0507 (0.236%) und 6,9704 (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden die drei EMAs ( EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe ) hinzugefügt.
Ein Zielbereich zur Oberseite wäre bei der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 7,5208 abzuleiten. Zur Unterseite könnte das Ziel der Bären im Bereich des 0.382prozentigen Fibonacci-Retracements von 7,1004 zu verorten sein. Die beiden Rechtecke ( in grüner und roter Farbe ) sollen die jeweiligen Bullen- und Bären-Kurszielbereiche näher visualisieren helfen. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit 45,21 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.
Quelle: ActivTrader
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