Im Mittelpunkt stand am Mittwoch die Aktie der Commerzbank AG, die via Xetra um satte 16,55 Prozent auf 14,685 Euro hinzugewann. Im Rahmen der Wertpapierverkaufstransaktion der Finanzagentur des Bundes erwarb die italienische Großbank UniCredit (zweitgrößte italienische Privatbank) den Angaben ein Aktienpaket und ist nun Großinvestor bei Commerzbank (der zweitgrößten deutschen Privatbank). Nach dem Bund hält die UniCredit nun die zweitgrößte Position. Die News verbreiteten sich in Windeseile via Bloomberg, CNBC, Reuters und weiteren gängigen Finanzagenturen.
Die UniCredit erwarb schon einmal eine große deutsche Privatbank. Seit dem Jahr 2005 ist die HypoVereinsbank ein Tochterunternehmen der UniCredit. Auch aus diesem Grund dürfte man in der Konzernzentrale der Commerzbank in Frankfurt zumindest hellhörig werden. Die Übernahmephantasie bei der Commerzbank ist an der Börse wieder auf die Agenda gerückt.
Einem Bericht von dpa-AFX vom 11. September zufolge sollen die Italiener bereits neben den Tranchen vom Bund in Höhe von 4,5 Prozent auch am Markt Papiere erworben haben – man hält in Mailand derweil offensichtlich rund 9 Prozent an der Commerzbank. Allein für den 4,5prozentigen Anteil der Finanzagentur legte man in Mailand 700 Millionen Euro auf den Tisch. Vorsorglich will man sich von der Aufsicht auch weitere Zukäufe genehmigen lassen, um die Schwelle von 9,9 Prozent überschreiten zu können. Die Stellungnahme der Commerzbank fiel recht dürftig aus. Man habe die Beteiligung der UniCredit zur Kenntnis genommen. Man will sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht weiter äußern. Nicht ganz unklug erscheint die Positionierung der UniCredit, denn sollte um die Commerzbank tatsächlich ein Übernahmepoker entstehen, dann wäre sie außerordentlich in der Lage mitzureden oder gar selbst zuzuschlagen. Genug flüssiges Kapital hat man in Mailand – die Kassen sind gefüllt.
Angaben von Reuters vom 11. September nach soll sich CEO Orcel von der UniCredit an den Vorstand der Commerzbank gewandt haben, um einen Zusammenschluss auszuloten. Ein Selbstläufer dürfte die Übernahme nicht werden. Auch von Seiten der Gewerkschaften dürfte den Italienern eine schwierige Zeit bevorstehen. Eines ist klar: Sollte die Commerzbank von der UniCredit tatsächlich übernommen werden, wäre der schöne Commerzbank-Tower in Frankfurt nur noch schmückendes Beiwerk, denn die Konzernzentrale ist und bleibt in der italienischen Finanzmetropole Mailand.
UniCredit – was sagt die Charttechnik?
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der UniCredit an der Börse in Mailand (Borsa di Milano/Borsa Italiana, die der Gruppe Euronext zuzuordnen ist). Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischenhoch des 24. Juli 2024 von 39,3040 Euro bis zum Verlaufstief des 05. August 2024 bei 30,9730 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden (diese Bewegung entspricht der letzten größeren und aktuellen Korrekturbewegung). An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 36,1216 Euro (0.618%), 37,3379 Euro (0.764%) und 39,3040 Euro (1.00%) abzuleiten. Ferner wäre auf die Projektionen zur Oberseite von 41,2701 Euro (1.236%), 42,4864 Euro (1.382%) und 44,4526 Euro (1.618%) zu blicken. Auf der Unterseite wären die Unterstützungen bei den Marken von 35,1385 Euro (0.50%), 34,1554 Euro (0.382%), 32,9391 Euro (0.236%) und 30,9730 Euro (0.00%) herauszuarbeiten. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert.
Zur Oberseite wäre ein Test des 1.00prozentigen Fibonacci-Retracements (also ein Test des Hochs vom 24. Juli 2024) bei 39,3040 Euro möglich. Zur Unterseite könnte das 0.236prozentige Fibonacci-Retracement von 32,9391 Euro getestet werden. Leicht unterhalb dieses Kursbereichs verläuft auch die EMA200. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 48,10 Punkten eine neutrale Marktverfassung der Aktie auf.
Quelle: ActivTrader
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