Die Börsenphase zwischen den Oktober/November bis April gilt eigentlich an den Aktienmärkten in den USA als erfolgsversprechend und lieferte statistisch betrachtet auf Sicht der letzten Jahrzehnte mehr als ausreichende Erträge. Doch der gegenwärtige heftige Abverkauf an den Märkten lässt diese Statistik dennoch blass aussehen. Ein „ Bleichgesicht “ wird auch aus so manchem hartgesottenen Händler – der marktbreite US-Leitindex S&P500 ( Symbol: SPX ) fiel seit dem Rekordhoch vom 19. Februar 2025 von 6.147,43 Punkten ( CBOE Chicaco ) bis zum Freitag, den 04. April 2025 auf 5.069,90 Punkte und verlor somit bereits 1.077,53 Indexpunkte ( und da ist der heutige Montag, der 07. April 2025 noch gar nicht mit eingearbeitet ). Auf Basis des Schlusskurses vom Freitag, den 04. April 2025 betrug die Jahresperformance des „ SPX “ in 2025 schon -13,73 Prozent ( beim DAX liegt dieser Wert übrigens mit dem gleichen Stichtag bei lediglich -0,29 Prozent ).
Die KI-Blase ist geplatzt – die Strafzollthematik fungiert als Katalysator
Wie immer die nächsten Handelstage auch verlaufen werden, die Börsenwelt wird auch dieses Mal nicht untergehen. Börsenphasen wie diese entpuppen sich in Retrospektive immer als Schnäppchenphasen, bieten also Chancen. Der Markt neigt zudem auch in Bezug auf das derzeitige Börsenhauptthema dazu, zur Südseite zu übertreiben. Die Strafzollthematik ist schlimm genug, doch auch dieses Thema fungierte letztlich als Katalysator für einen längere Zeit bereits nahezu herbeigesehnte größere Korrektur. Diese brauchte der Markt auch, denn mit Kursniveaus jenseits der Marke von 6.000 Punkten war bei den Bullen nicht mehr sehr viel zu reißen. Die Thematik „KI“ ( Künstliche Intelligenz ) war lange ein sehr gut funktionierender Hype, der die US-Aktienmärkte antrieb und neben den „ Magnificent 7 “ auch weitere Halbleiterkonzerne und US-Technologiekonzerne in den Dunstkreis der Billionen-Konzerne brachte. Die Blase ist geplatzt, der Euphorie folgt nun der Kater und schon bald scharren die Bullen wieder mit den Hufen. Überstürzen muss man zwar noch nichts, doch den einen oder anderen US-Leitindex – so auch den S&P500 – könnte man sich schon mit Einstiegsmarken in der Handelsplattform vorprogrammieren und damit Schritt für Schritt eine Position im S&P500 auf der Long-Seite aufbauen ( dies wäre vermutlich eher für den Handelsstil Swing-Trading und Positions-Trading geeignet ). Intraday-Trader dürften nach wie vor auf der Suche von Intraday-Erholungen sein, um diese nochmals zu „ shorten “. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der US-Markt nochmals ein weiteres Standbein nach unten ausbildet, also nochmal eine Fahr mit dem Fahrstuhl nach unten unternimmt.
Hier hat keiner die sprichwörtliche Glaskugel, doch auch die Sentimentdaten weisen bereits auf eine mögliche Erholungsbewegung hin ( Vorsicht: Sentimentdaten sind kein Timing-Tol – das kann auch mehrere Wochen noch so mit dem Bärenlager so laufen ). Die Privatinvestoren jedenfalls sehen den S&P500 mittlerweile so „bearish“ wie lange nicht mehr – im Bärenlager geht es derzeit so eng zu wie in einer Sardinenbüchse. Der von „ CNN Business “ publizierte „ Fear & Greed Index “ ( Angst & Gier Index ) schlägt mit der „ Tachonadel “ bald auf und steht aus Basis des Schlusskurses vom 04. April 2025 nur noch bei mageren 4 Punkten – damit wird eine extreme Angst indiziert.
Auch zusätzlich bekannte Sentimentdaten weisen auf die aktuelle Übertreibung hin und könnten zu Neupositionierungen animieren. Das „AAII“-Sentiment ( American Association of Individual Investors ) gibt derzeit ein recht klares Bild ab. Mit dem Stichtag des 02. April 2025 weisen die „AAII“-Daten ein Bullenlager von nur 21,8 Prozent auf (der historische Durchschnitt liegt bei 37,5 Prozent). Das neutrale Lager liegt nur bei 16,3 Prozent (historischer Wert liegt bei 31,5 Prozent) und das Bärenlager mit 61,9 Prozent (historischer Durchschnitt liegt bei 31,0 Prozent) auf einem Rekordniveau. Rein aus „Contrarian“-Sicht wäre der S&P500 (SPX) demnach ein Kauf.
S&P500 könnte in 2025 sogar in die Gewinnzone zurückkehren
Der marktbreite US-Index S&P500 könnte in 2025 durchaus die Gewinnschwelle wieder zurückerobern. Dazu müsste sich die Trump-Administration jedoch eingestehen, mehr als nur übertrieben zu haben und den Welthandel gefährdet zu haben. Es ist fraglich ob dies geschieht, ob die Trump-Administration tatsächlich den Handelsdisput wieder zurückfährt und nicht noch weiter Öl ins Feuer gießt. Als eine allgemeine Triebfeder für eine breit angelegte Erholung könnten aber die kommenden US-Zinssenkungen verantwortlich zeichnen. Mittlerweile werden bis zum Jahresende 2025 vier Zinssenkung à 25 Basispunkte eingepreist. Sollte der Markt weiter kippen, wäre auch eine Notsenkung außer der Reihe drin. Das gab es in der Historie der Fed schließlich bereits mehrfach. Damit hätte Trump am Ende doch noch die Federal Reserve in die Knie gezwungen.
S&P500 – die aktuelle Chartanalyse
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den S&P500-Kassa-Index (Cash Index), also den „ Usa500 “. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ ActivTrader “ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Eines vorweg, bevor die Fibonacci-Werte hier mit einbezogen werden: Die EMA200 auf Wochenbasis wurde so gut wie erreicht. Zumindest besteht hier die Möglichkeit, dass der Markt für ein paar Handelstage dreht und das gegenwärtige Tagestief hält.
Ausgehend vom Verlaufstief des 05. August 2024 von 5.088,36 Punkten bis zum Rekordhoch des 19. Februar 2025 von 6.146,29 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 5.088,36 Punkten (1.00%), 5.338,03 Punkten (0.764%), 5.492,49 Punkten (0.618%), 5.617,33 Punkten (0.50%), 5.742,16 Punkten (0.382%), 5.896,62 Punkten (0.236%) und 6.146,29 Punkten (0.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei sowie bei den Projektionen von 4.838,69 Punkten (1.236%), 4.684,23 Punkten (1.382%) und 4.434,56 Punkten (1.618%) in Betracht. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs ( EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe ) hinzugefügt.
Zur Unterseite wäre die 1.618prozentige Fibonacci-Projektion von 4.434,56 Punkten in den Fokus der Bären zu rücken. Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 5.492,49 Punkten für die Bullen ein mögliches Ziel. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert ( das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären ). Der Relative-Strength-Index notierte zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit 18,67 Punkten im technisch stärker überverkauften Bereich.
Der Chart zeigt mittels des langen grünen Balkens zudem den bereits erfolgten Test des Kursbereichs von Zwischenhochs von Dezember 2021 und Januar 2022.
Quelle: ActivTrader
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