Will man sich einen Überblick in Bezug auf den aktuellen globalen Sojabohnenmarkt verschaffen, so kann man unter anderem den Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums „USDA“ (United States Department of Agriculture) heranziehen. Das „USDA“ publizierte zum Stichtag des 17. Januar 2023 den aktuellen Januar-Bericht, in dem auch eine Reihe von Informationen zum Sojabohnenmarkt zu finden sind. Das „USDA“ revidierte auch die US-Sojabohnen-Produktion nach unten und zwar um rund 69 Millionen Scheffel auf rund 4,276 Milliarden Scheffel (im Dezember 2022 lag die Prognose noch bei 4,346 Milliarden Scheffel). Die US-Sojabohnenerträge auf die Anbaufläche bezogen reduzierte sich ebenso (von Rendite je Acre 50,2 Prozent auf in der Dezember 2022-Projektion auf 49,5 Prozent in der aktuellen Januar 2023-Projektion). Dies lag hauptsächlich an der Dürre in Kansas und geringeren Anbauflächen in Texas und Oklahoma und zusätzlich geringerer Produktion in Missouri, Indiana, Illinois, Kansas und Nebraska. Auch die Schätzung für den US-Export für die Vermarktungssaison 2022/2023 wurde nach unten angepasst. Man geht nunmehr von zuvor 2,045 Milliarden Scheffel von rund 55 Millionen Scheffel weniger aus und damit von einer Exportmenge von rund 1,99 Milliarden Scheffel.
US-Sojabohnenbevorratung sinkt leicht
Der nationale Statistikservice des US-Landwirtschaftsministeriums (National Agricultural Statistics Service „NASS“) wies im Bericht vom 12. Januar 2023 darauf hin, dass die Sojabohnen-Bevorratung sich im Vergleich zu 2021 von 3,136524 Milliarden Scheffel auf 3,022044 Milliarden Scheffel, also um 114,48 Millionen Scheffel sank. Die bevorratenden Mengen lagern beinahe zur Hälfte bei den Farmern, nämlich 1,477000 Milliarden Scheffel. Die restlichen 1,545044 Milliarden Scheffel lagern in zugelassenen landwirtschaftlichen Handelsbetrieben und weiteren amtlich erfassten Lagervorrichtungen. In metrischen Tonnen ausgedrückt betrug der per 12. Januar 2023 angegebene 2022er-Lagerbestand 82,246560 metrische Tonnen (2021 waren es noch 85,362190 metrische Tonnen). Von den 3,022044 Milliarden Scheffel in den USA bevorrateten Sojabohnen werden die meisten Mengen in den US-Bundesstaaten Illinois, Iowa, Indiana, Ohio, Minnesota, Missouri, Nebraska und South Dakota vorgehalten.
Prognose für die globale Sojabohnenproduktion nach unten angepasst
Die globale Sojabohnenproduktion für die Saison 2022/2023 wurde ebenfalls gen Süden angepasst und zwar um 3,2 Millionen metrische Tonnen auf 388,01 Millionen metrische Tonnen (im Rahmen der Dezember 2022-Prognose schätzte man die globale Produktion noch auf 391,17 Millionen metrische Tonnen im Januar 2023). Immerhin positiv zu werten: Die geringeren Ergebnisse in Argentinien (nach unten revidiert von zuvor 49,50 Millionen metrischen Tonnen im Dezember 2022 auf 45,50 Millionen metrische Tonnen im Januar 2023), den USA (von 118,27 Millionen metrischen Tonnen im Dezember 2022 auf nunmehr 116,38 Millionen metrische Tonnen im Januar 2023) und in Uruguay wurden durch eine höhere Produktion in China (18,40 Millionen metrische Tonnen gemäß der Dezember 2022er-Schätzung und nunmehr 20,33 Millionen metrische Tonnen in der Januar 2023er-Prognose) und Brasilien (im Dezember 2022 wurden 152,00 Millionen metrische Tonnen geschätzt, im Januar 2023 153,00 Millionen metrische Tonnen) zum Teil aufgefangen. Chinas um rund zwei Millionen metrische Tonnen höhere Produktion trug auf der anderen Seite auch zu einer um rund zwei Millionen metrische Tonnen geringeren Importmenge von Sojabohnen in Höhe von 96,00 metrischen Tonnen bei.
Marktüberblick über die größten Produzentenländer und Importeure
Die größten Produzentenländer sind Brasilien mit einer prognostizierten Produktionsmenge per Januar 2023er-Schätzung in Höhe von 153,00 Millionen metrischen Tonnen, gefolgt von den USA mit 116,38 Millionen metrischen Tonnen per Januar 2023er-Prognose. Auf den weiteren Plätzen finden sich per Januar 2023-Projektion Argentinien mit 45,50 Millionen metrischen Tonnen, China mit 20,33 Millionen metrischen Tonnen und Paraguay mit 10,00 Millionen metrischen Tonnen. Der größte Importeur ist mit weitem Abstand zu anderen Nationen und Wirtschaftsräumen China mit 96,00 Millionen metrischen Tonnen, danach folgt die Europäische Union mit 14,40 Millionen metrischen Tonnen.
WASDE-Bericht – Januar-Schätzung des Sojabohnen-Durchschnittspreises
Gemäß der jüngsten Ausgabe des Januar 2023-WASDE-Berichts wird für die Vermarktungssaison 2022/2023 mit einem durchschnittlichen Sojabohnenpreis von 14,20 US-Dollar prognostiziert.
Soybean Futures – der Blick in den Chart
Die hier vorliegende Analyse erfolgt am Tageschartbild anhand des CFDs mit der Bezeichnung „SoybnsMar2023“, der sich auf den an der CME in Chicago gehandelten „Soybean Futures March 2023“ (Symbol: ZSH3) bezieht. Der an der CME gehandelte Kontrakt bündelt 5.000 Scheffel (bushel), was ungefähr in etwa der Menge von 136 metrischen Tonnen entspricht. Die Quotierung erfolgt in U.S.-Cents pro Scheffel. Um die nächsten möglichen Ziele für die Bullen und Bären näher bestimmen zu können, wäre eine Fibonacci-Analyse vorzunehmen. Im Rahmen dieser Fibonacci-Analyse könnte man die mittels der von der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen dann zur Kurszielbestimmung zur Ober- und Unterseite nutzen.
Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 09. Juni 2022 von 1.783,25 US-Cents bis zum jüngsten Zwischentief des 22. Juli 2022 von 1.303,00 US-Cents, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 1.543,25 USc (0.50%), 1.599,75 USc (0.618%), 1.670,00 USc (0.764%) und 1.783,25 USc (1.00%) zu ermitteln. Weitere Projektionsstufen wären zur Oberseite bei 1.896,50 USc (1.236%), 1.966,75 USc (1.382%) und 2.080,00 USc (1.618%) auszumachen. Die Unterstützungen wären bei 1.416,25 USc (0.236%) und 1.303,00 USc (0.00%) in Betracht zu ziehen. Die beiden hier dem Chartbild hinzugefügten EMAs (100er-EMA in blauer Farbe und 200er-EMA in roter Farbe) bewegten sich zum Zeitpunkt dieser Analyse leicht unterhalb des 0.382prozentigen Fibonacci-Retracements von 1.486,50 USc. Der Oszillator Relative-Strength-Index (RSI) wies mit 49,23 Punkten eine technisch neutrale Lage aus. Die beiden hier dem Chartbild hinzugefügten Rechtecke sollen lediglich mögliche Kurszielbereiche der Bullen (in grüner Farbe unterlegtes Rechteck) und Bären (in roter Farbe unterlegtes Rechteck) visualisieren helfen.
Quelle: ActivTrader
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