Der Devisenmarkt (Forex) ist der größte Finanzmarkt der Welt. Tatsächlich umfasst er ein tägliches Handelsvolumen von mehreren Billionen US-Dollar. Er übertrifft sogar die Umsätze von Aktien- und Rohstoffmärkten um Längen.
Früher war Forex Trading eher großen Banken, international aufgestellten Unternehmen und Hedgefonds vorbehalten, doch mittlerweile kann jeder Forex Trading lernen und in den Handel einsteigen. Sie können selbst als beginnender Trader schon mit einem geringen Kapitaleinsatz Forex handeln.
In diesem Leitfaden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Forex funktioniert und wie Sie selbst ganz einfach einsteigen und mit Ihrem ersten Trade loslegen können.
Einführung in das Forex Trading für Einsteiger
Was ist Forex Trading? Einfach erklärt bedeutet Forex Trading, dass zwei Währungen gleichzeitig gehandelt werden. Kaufen Sie z. B. das Forex Währungspaar Euro und US-Dollar, erhalten Sie Euro und verkaufen parallel US-Dollar.
Wenn der Kurs sich zu Ihren Gunsten entwickelt, erzielen Sie einen Gewinn. Wenn er sich in die andere Richtung bewegt, einen Verlust.
Doch wie funktioniert der Forex Handel? Im Gegensatz zu einer Börse ist Forex dezentral organisiert, nämlich auf einem globalen Netzwerk aus Banken und Brokern. So ist er immer verfügbar und auch für Anfänger mit kleinem Kapital einfach zugänglich.
Sie haben so als beginnender Trader einige Vorteile:
- Flexibilität: Sie können zu jeder Tageszeit handeln.
- Vielfalt: Es stehen Hunderte von Währungspaaren zur Auswahl.
- Transparenz: Die Kursbildung hängt direkt von Angebot und Nachfrage ab.
Und mit der richtigen Plattform und grundlegendem Wissen aus diesem Guide können Sie als Einsteiger direkt loslegen.
Forex handeln lernen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Damit Ihnen der Einstieg in den Forex Handel gelingt, können Sie diesen einfachen Schritten folgen:
1. Konto eröffnen und Demoversion nutzen
Wählen Sie zunächst einen lizenzierten Broker aus und eröffnen Sie kostenlos ein Konto. Nach der Registrierung können Sie zwischen einem Demokonto und einem Echtgeldkonto wählen.
Das Demokonto mit Spielgeld ist ideal, um sich risikofrei mit der Plattform vertraut zu machen, Strategien auszuprobieren und erste Erfahrungen zu sammeln. Nutzen Sie in jedem Fall zunächst das Demokonto, um auszuprobieren, wie Forex handeln funktioniert.
2. Handelsplattform verstehen
Machen Sie sich mit den Grundfunktionen der Handelsplattform vertraut: Wie platzieren Sie eine Order? Wie funktioniert ein Stop-Loss? Wenn Sie sich gut auskennen, können Sie später umso besser handeln.
3. Auswahl und Analyse von Währungspaaren
Als Anfänger sollten Sie mit liquiden Paaren starten. Das sind beispielsweise EUR/USD, USD/JPY oder GBP/USD.
Sie haben enge Spreads und bewegen sich oft klarer als exotische Paare. Wenn Sie zuerst den Kursverlauf über verschiedene Zeiträume beobachten, können Sie lernen, Trends zu erkennen und Ereignisse präzise einzuordnen.
4. Die ersten Trades eröffnen
Nachdem Sie das Handeln mit dem Demokonto risikofrei ausprobiert haben und sich sicherer fühlen, können Sie Ihre ersten Positionen mit Echtgeld eröffnen. Es empfiehlt sich, mit kleinen Beträgen anzufangen, wenn Sie langfristig mit Forex Trading Geld verdienen möchten.
Mit Stop-Loss-Funktion können Sie außerdem Ihr Risiko einschränken. Ein Take-Profit hilft, Gewinne automatisch mitzunehmen, bevor der Markt sich in die Gegenrichtung entwickelt.
5. Ergebnisse dokumentieren
Ein sogenanntes Trading-Tagebuch ist ein wertvolles Tool für beginnende Trader. Notieren Sie jede Transaktion: Warum haben Sie den Trade eröffnet? Welches Ziel hatten Sie? Wie hat sich der Markt entwickelt? Mithilfe dieser Aufzeichnungen können Sie vom Forex Trading lernen und Strategien entwickeln.
Vermeiden Sie typische Anfängerfehler:
- Ein zu schnelles Umsteigen vom Demokonto ins Echtgeld-Trading
Viele Anfänger wechseln zu früh ins Live-Konto, ohne ausreichend Erfahrung gesammelt zu haben. Fehlende Erfahrung im Risikomanagement führt dann schnell zu Verlusten mit echtem Kapital, die vermieden werden können. - Einsatz von zu hohem Hebel
Hohe Hebel können zu schnellen Gewinnen führen. Aber: Sie erhöhen das Verlustrisiko enorm. Schon kleine Kursbewegungen können das Konto gefährlich belasten. - Fehlende Stop-Loss-Orders
Ohne Stop-Loss können Sie schnell viel verlieren. Ein überraschender Kursrutsch kann die gesamte Position vernichten. Stop-Loss-Orders sind unverzichtbar, um Verluste planbar zu halten. - Überhandel
Anfänger eröffnen oft mehrere Trades parallel, ohne Übersicht und Strategie. Das führt zu Stress, erhöht das Risiko und erschwert zusätzlich, die eigene Handelsperformance klar zu analysieren.
Struktur des Forex-Marktes und Handelszeiten verstehen
Wie funktioniert der Forex Markt genau? Er unterscheidet sich in seiner Struktur stark von klassischen Börsen. Es gibt nämlich keine zentrale Handelsplattform, sondern ein weltweites Netzwerk aus Brokern und Finanzinstitutionen.
Der Handel findet ausschließlich elektronisch statt. Das heißt: Der Markt ist werktags rund um die Uhr präsent.
Währungspaare
Jeder Handel im Forex hat dabei zwei Währungen. Sie nennen sich Basis- und Kurswährung. EUR/USD bedeutet beispielsweise, dass Sie in Euro gegen US-Dollar handeln.
Grundsätzlich werden diese Währungspaare in drei Gruppen eingeteilt:
- Majors: Die Majors sind die Hauptwährungspaare, die immer den US-Dollar enthalten, so EUR/USD oder USD/JPY. Diese Paare sind am liquidesten und haben enge Spreads.
- Minors: Die Minors sind Paare ohne US-Dollar, also beispielsweise EUR/GBP. Auch sie sind interessant, sie haben aber oft etwas höhere Spreads.
- Exoten: Exoten sind schließlich Kombinationen aus einer Hauptwährung und einer Währung aus einer kleinen Volkswirtschaft, so wie USD/TRY. Sie haben größere Bewegungen, aber oft auch ein höheres Risiko.
Leverage (Hebel)
Mit dem sogenannten „Leverage“ können Sie mit geringem Kapitaleinsatz größere Positionen bewegen.
Sie brauchen dafür nur ein geringes Eigenkapital. Ein Hebel von 1:30 bedeutet beispielsweise, dass 100 Euro Eigenkapital so wirken, als würden Sie mit 3.000 Euro handeln. Dabei wird die verbleibende Positionsgröße durch den Broker ermöglicht.
Seien Sie sich jedoch darüber bewusst, dass mit Hebeln ein deutlich höheres Risiko einhergeht. Konsequentes Risikomanagament ist beim Forex Trading daher unerlässlich.
Spreads
Der Spread ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis eines Währungspaares. Je liquider Ihr Paar ist, desto geringer ist in der Regel der Spread.
Handelszeiten
Der Forex-Markt ist von Sonntagabend bis Freitagabend durchgehend geöffnet, weil sich die Handelssitzungen auf der ganzen Welt zeitlich überschneiden. Das heißt, Sie können Forex nicht am Wochenende handeln.
Die Sydney-Session in Australien eröffnet die Woche, gefolgt von der asiatischen Handelszeit mit Tokio.
Danach übernimmt London die wichtigste europäische Session, und schließlich dominiert New York den Handel am späten Nachmittag und Abend nach mitteleuropäischer Zeit.
Besonders interessant sind die Überschneidungen von London und New York: Hier sind Volumen und Volatilität am höchsten.
Forex Trading Strategien: Technische vs Fundamentale Analyse
Es gibt zwei große Forex Trading Strategien: Zum einen die technische und zum anderen die fundamentale Analyse. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, können aber auch miteinander kombiniert werden.
Technische Analyse
Die technische Analyse hat mit den Kurscharts zu tun. Trader können hierbei aus vergangenen Kursbewegungen Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen ziehen.
Sie können Werkzeuge wie Trendlinien, Unterstützungs- und Widerstandszonen nutzen. Auch Indikatoren wie RSI oder MACD sind wichtig.
Diese Hilfsmittel helfen, Trends zu erkennen und präzise Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu bestimmen, um erfolgreich Forex handeln zu können.
Beispiel: Wenn ein Kurs eines Währungspaares häufig an einer bestimmten Preismarke gestoppt hat und anschließend wieder gestiegen ist, sehen viele Trader diese Marke als Unterstützung an. Bricht der Kurs allerdings unter diese Marke, könnte das ein Signal für einen möglichen Abwärtstrend sein.
Fundamentale Analyse
Die fundamentale Analyse dagegen schaut sich wirtschaftliche, politische und finanzielle Faktoren an, die eine Währung beeinflussen. Dazu gehören unter anderem Zinsentscheidungen, Inflationsraten, Arbeitsmarktzahlen und geopolitische Ereignisse.
Beispiel: Wenn die Europäische Zentralbank eine Zinserhöhung beschließt, kann das den Euro stärken, da höhere Zinsen Kapitalströme anziehen.
Trader, die fundamentale Daten beachten, versuchen, diese Entwicklungen vorherzusagen und entsprechend zu handeln.
Erfahrene Trader setzen nicht ausschließlich auf die eine oder die andere Methode, sondern kombinieren beide.
Fundamentale Daten liefern die übergeordnete Richtung, die technische Analyse daneben hilft, den optimalen Zeitpunkt für einen Ein- oder Ausstieg zu bestimmen.
Als beginnender Trader können Sie Forex richtig handeln und fundierte Entscheidungen treffen, indem Sie beide Analysen entsprechend Ihrer persönlichen Trading-Ziele kombinieren.
Risikomanagement und Tipps für erfolgreiches Forex Handeln
Ein fundamentaler Teil jeder Forex Trading Strategie ist das Risikomanagement. Nur wer das Risiko im Detail kalkuliert, kann erfolgreich Forex handeln. Gerade Einsteiger unterschätzen oft, wie schnell sich Verluste summieren können.
Nutzen Sie diese Tipps:
Wählen Sie die zu Ihrem Budget passende Positionsgröße: Pro Trade sollten Sie nie mehr als 1 bis 2 % des Gesamtkapitals riskieren. Wenn Ihr Konto 5.000 Euro umfasst, sollte Ihr maximales Risiko pro Trade 50 bis 100 Euro sein. Damit verhindern Sie, dass einzelne Fehlentscheidungen Ihr Konto zerstören.
Achten Sie auf ein ausgewogenes Risiko-Reward-Verhältnis: Mit einem 1:2-Verhältnis riskieren Sie zum Beispiel 50 Euro, um 100 Euro zu gewinnen. Ein Mindestverhältnis von 1:2 oder höher hilft, Verluste auszugleichen.
Nutzen Sie Stop-Loss-Orders: Stop-Loss hilft Ihnen, Verluste einzuschränken. Dabei wird eine Position automatisch geschlossen, wenn der Kurs ein bestimmtes Niveau erreicht.
Bewahren Sie einen kühlen Kopf: Gerade als beginnender Trader ist Disziplin entscheidend – denn Emotionen können hochkochen. Viele professionelle Trader arbeiten immer mit festen Regeln und schreiben diese in einem Trading-Plan auf, um emotionale Entscheidungen zu verhindern.
Häufige Fragen – Wie starte ich mit dem Forex Trading?
Was ist Forex?
Forex ist der internationale Devisenmarkt, auf dem Währungen gegeneinander gehandelt werden. Mit einem täglichen Volumen von mehreren Billionen US-Dollar ist er der größte Finanzmarkt der Welt.
Wie funktioniert Forex Trading?
Beim Handel kaufen Sie eine Währung und verkaufen gleichzeitig eine andere. Gewinne entstehen, wenn sich der Wechselkurs in die von Ihnen erwartete Richtung entwickelt.
Kann ich mit Forex Trading Geld verdienen?
Ja, es ist möglich, mit Forex Trading Geld zu verdienen. Erfolg erfordert jedoch Analysen und eine fundierte Strategie.
Wie werden Forex Gewinne versteuert?
Gewinne aus Forex Trading in Deutschland unterliegen der Abgeltungssteuer von 25 Prozent plus dem Solidaritätszuschlag. Dazu kommt unter Umständen die Kirchensteuer.
Ist Forex Trading per App möglich?
Ja, Sie können Forex per App handeln. ActivTrades bietet die ActivTrader App für iOS und Android, mit der Sie auch unterwegs Forex handeln und Charts analysieren können.
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