Die konjunkturelle Lage im Land der aufgehenden Sonne hellt sich weiter auf. Zuletzt wurden in der Nacht vom Dienstag auf den Mittwoch in dieser Woche die japanischen BIP-Daten publiziert. Das japanische BIP konnte im ersten Quartal deutlich positiv überraschen. Von Quartal zu Quartal legte es um 0,4 Prozent zu und auf annualisierter Basis um 1,6 Prozent (man vergleiche dazu einmal derzeitige Werte aus den USA, der Eurozone und direkt auch mit Deutschland). Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 legte das japanische BIP um 2,0 Prozent zu. Der Topix und eben auch der Nikkei225 feiern dies mit Kursfeuerwerk.
Auch am frühen Morgen liefen die neuesten volkswirtschaftlichen Daten über die Ticker. Japans Industrieproduktionsdaten sind auf Jahressicht vielleicht noch nicht unbedingt der Grund zur Feierlaune, doch die Richtung stimmt zumindest und man lag oberhalb der Konsensschätzungen der Analystenschar. Die Industrieproduktion legte im April im Vergleich zum Vormonat März um 1,1 Prozent zu und übertraf damit die Prognose von 0,8 Prozent recht komfortabel. Im Vergleich zum April 2022 wies die Industrieproduktion noch ein Minus von 0,6 Prozent auf, man prognostizierte aber ein Minus von 0,7 Prozent – insgesamt überraschte man demnach positiv.
Auf Sicht der nächsten beiden Quartale könnte es neben den konjunkturellen Entwicklungen und dem dabei immer gerichteten Blick auf die Inflationsentwicklung in Japan (zuletzt immer noch mit 3,2 Prozent) auch von der Zentralbankseite Neuerungen geben. Seit einer gefühlten Ewigkeit befindet sich der Leitzins der Bank of Japan (BoJ) bei einem Minus von 0,10 Prozent. Dieser könnte nun schrittweise – mit Tippelschrittchen – erhöht werden. Zumindest wäre eine Erhöhung zunächst auf die schwarze Null und dann in Richtung des Bereichs von 0,30 bis 0,50 Prozent denkbar. Der Zielkorridor für solche Zinsanhebungen dürfte bei 6 bis 12 Monaten liegen. Ob dies den Nikkei225 zwingend an weiteren Kurssteigerungen hindert wird man sehen – seit dem Jahresbeginn konnte der Nikkei225 bereits über 15 Prozent zulegen und der ebenfalls an der Tokio Stock Exchange (TSE) wichtige Index „Topix“ sprengte jüngst alte Rekorde. Der japanische Aktienmarkt hat demnach offensichtlich einen mehr als ordentlichen Lauf. Japanische Investoren und auch ausländische Investoren haben zudem Japans Aktienmarkt wieder neu entdeckt. Außerdem bleiben die Renditen am japanischen Anleihemarkt im Tal der Tränen. Japanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei Jahren rentieren derzeit mit 0,06 Prozent im negativen Bereich und bei einer Laufzeit von zehn Jahren springen 0,39 Prozent heraus. Da sind selbst Dividendenrenditen von 1-2 Prozent wesentlich besser und das ohne Währungsrisiko direkt in japanischen Yen.
Nikkei225 – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Chartanalyse erfolgt anhand des CFDs auf den Nikkei225-Cash-Index (Jp225) im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre an dieser Stelle auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt die Fibonacci-Retracements, die dann zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.
Ausgehend vom Zwischenhoch des 16. Februar 2021 von 30.715,00 Punkten bis zum Zwischentief des 08. März 2022 von 24.500,89 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 30.715,00 Punkten (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 32.181,53 Punkten (1.236%) und 33.088,78 Punkten (1.382%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 29.248,47 Punkten (0.764%), 28.341,21 Punkten (0.618%), 27.607,95 Punkten (0.50%) und 26.874,68 Punkten (0.382%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die beiden EMAs hinzugefügt (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe). Die hier im Chartbild sichtbaren Rechtecke sollen lediglich die Kurszielbereiche (Boxen) für die Bullen (in grüner Farbe unterlegt) und für die Bären (in roter Farbe unterlegt) visualisieren helfen. Zur Oberseite wäre ein Zielbereich bei der 1.236prozentigen Fibonacci-Projektion von 32.181,53 Punkten denkbar, zur Unterseite das 0.618prozentige Fibonacci-Retracement von 28.341,21 Punkten anheimzustellen. Der dem Chartbild zusätzlich beigefügte Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse eine mit 76,71 Punkten bereits technisch recht starke überkaufte Markterfassung auf.
Quelle: ActivTrader
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