Auch für die führenden US-Indizes ist der große Verfallstag am Terminmarkt natürlich auch nicht ohne Bedeutung. Dieses Event wurde ja bereits am Freitag abgearbeitet. Mit dem gestrigen Zinsentscheid der US-Notenbank wurde ein weiteres wichtiges Marktereignis verarbeitet. Der NASDAQ100 fiel nach dem FOMC-Zinsentscheid um 1,46 Prozent auf 14.969,92 Punkte zurück. Das Handelsvolumen lag bei über 63 Milliarden US-Dollar. Die Interpretation der Zinsentscheidung der US-Notenbank war demnach klar negativ. Der Dow Jones verlor aber nur schlappe 0,22 Prozent auf 34.440,88 Zähler. Also erwischte es gestern hauptsächlich die großen Technologiewerte. Das konnte man ja auch unschwer an den Abschlägen von Alphabet, Apple, Amazon.com, Meta Platforms, Nvidia, Netflix und auch Tesla erkennen, die allesamt oberhalb des Durchschnitts Abgaben zu verbuchen hatten.
Was hat die US-Notenbank am Mittwoch eigentlich an Neuigkeiten, an Erhellendem gebracht? Nun, die Fed hatte zunächst die „Federal funds rate“ unverändert auf dem Zinsniveau von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen und damit die Zinspause fortgesetzt. Wichtiger waren die Projektionsmaterialien der Fed, die man mit dem Stichtag des 20. September 2023 einem Update unterzogen hatte. Und hier erkennt man die Schwankungsanfälligkeit und die teils erhebliche Fehleinschätzung von so vielen Experten, Analysten und auch den Zentralbankern selbst. Zugegeben ist dies einem Unvermögen durch eine Reihe von Ereignissen geschuldet, denen man sich seit dem Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs auch stellen muss. Dass man aber derartige Extreme sieht, dürfte wohl für die ebenso „extrem gute“ US-Industriepolitik sprechen, denn im Juni sah man die US-Wirtschaft noch mit 1,0 Prozent im laufenden Jahr wachsen und nun im September-Update mit 2,1 Prozent. Hallo! Wir sprechen hier von der größten Volkswirtschaft der Welt und die wächst nun mal so im Vergleich zur Juni-Projektion mehr als doppelt so viel. In 2024 soll es übrigens anstatt mit 1,1 Prozent um 1,5 Prozent aufwärts gehen. Auch bei der Arbeitslosenrate sieht man Abweichungen. Für 2023 ging man im Juni noch von einer Rate von 4,1 Prozent aus, nun sind es 3,8 Prozent. Für 2024 sah man zuvor eine Rate von 4,5 Prozent, nun sind es 4,1 Prozent. Insgesamt „brummt“ es in den USA also im Gegenteil zu Ländern wie Deutschland und auch der Eurozone recht ordentlich. Lediglich bei der Einschätzung der Inflation sieht man in der September-Projektion mit einer erwarteten Inflation in 2023 von 3,3 Prozent einen leicht schlechteren Wert – im Juni ging man noch von 3,2 Prozent aus. Die Zinsen prognostizierte man mit 5,6 Prozent in 2023 unverändert, allerdings sieht man diese für 2024 und 2025 mit 5,1 und 3,9 Prozent auf einem höheren Niveau – Im Juni lagen diese Werte noch bei 4,6 und 3,4 Prozent. Insbesondere den Zinsausblick dürfte man gerade bei den zinssensitiveren Technologieaktien weniger gern gesehen haben.
NASDAQ100 – der Blick in den Chart
Die vorliegende Chartanalyse erfolgt am CFD auf den NASDAQ100-Cash-Index (USATec) im Tageschartbild. Um die nächsten möglichen Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten heranzuziehen sein, um die Ziele zur Ober- und Unterseite zu ermitteln.
Ausgehend vom Rekordhoch des 22. November 2021 von 16.769,12 Punkten bis zum Verlaufstief des 13. Oktober 2022 von 10.436,70 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände fänden sich bei den Marken von 15.274,67 Punkten (0.764%) und 16.769,12 Punkten (1.00%). Auf der Unterseite lägen die Marken von 14.350,14 Punkten (0.618%), 13.602,91 Punkten (0.50%) und 12.855,68 Punkten (0.382%) als nächste Unterstützungen bereit. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die Kurszielbereiche wurden hier mittels der Rechtecke visualisiert, wobei das grüne Rechteck den Kurszielbereich zur Oberseite visualisieren soll, das rote Rechteck den Bereich zur Unterseite anzeigen soll. Zur Oberseite wäre ein Test des Rekordhochs vom 22. November 2021 von 16.769,12 Punkten möglich. Zur Unterseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 14.350,14 Punkten anheimzustellen. Der Relative-Strength-Index (RSI) notiert mit 40,49 Punkten noch im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
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