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KraneShares: Handel mit CO2-Zertifikaten

Dirk Friczewsky
27. June 2023

 

Der Handel mit Emissionsberechtigungen findet nicht nur in Deutschland statt, sondern in vielen Ländern Europas und auch international. International betrachtet ist eine flächendeckende, alle Länder betreffende CO2-Bepreisung dennoch ein Flickenteppich. Viele Staaten nutzen zwar das Konzept des CO2-Emissionshandels als ein zentrales Element ihrer jeweiligen Klimapolitik, jedoch fehlen viele Staaten auch komplett. Gegenwärtig gibt es weltweit zahlreiche Emissionshandelssysteme, wobei die der EU eine Vorreiterrolle einnehmen.

 

Den Angaben der Weltbank nach gibt es derzeit weltweit 73 Initiativen zur Bepreisung von CO2, denen sich 39 nationale Jurisdiktionen angeschlossen haben. Ferner gibt es noch 33 regionalstaatliche, also subnationale Jurisdiktionen, die sich den Initiativen angeschlossen haben. Die Weltbank gibt an, dass diese Initativen rund 23 Prozent der globalen CO2-Emissionen abdecken. Es bleibt also noch gewaltig viel zu tun. Vor allem die USA insgesamt und auch wichtige Länder Asiens müssen noch mehr eingebunden werden.

 

Die EU-CO2-Berechtigungen werden „EUAs“ (European Union Allowances) genannt. In den USA gibt es bis dato nur wenige regionale Emissionshandelssysteme, wie die „RGGIs“ (Regional Greenhouse Gas Initiatives) oder zum Beispiel die „CCAs“ (California Carbon Allowances). In Großbritannien gibt es die „UKAs“ (United Kingdom Allowances).

 

Terminbörsen als zentrale Stelle für den Handel mit Emissionsberechtigungen

 

Die meisten der Emissionsberechtigungen werden an bekannten Terminbörsen, wie der „CME“ (Chicago Mercantile Exchange) oder der „ICE“ (Intercontinental Exchange) gehandelt. In Europa ist eigenen Angaben zufolge die „EEX“ (European Energy Exchange) mit Sitz in Leipzig (ein Mitglied der Deutsche Börse Group) die führende europäische Energiebörse. Die „EEX“ bietet Primär- und Sekundärmärkte für Emissionsrechte im Rahmen des europäischen „EU-Emissionshandelssystems“ - kurz „ETS“ (Emissions Trading System). Im Primärmarkt der „EEX“ wurden bereits über 2.000 Emissionsauktionen durchgeführt. Im Sekundärmarkt kann mit den Emissionsberechtigungen (EUAs – European Union Allowances) gehandelt werden. Für den Handel gibt es mittlerweile ein breite Produktpalette von Spot-, Futures- und Optionskontrakten. Man kann demnach an der „EEX“ Emissionsberechtigungen so handeln, wie beispielsweise Gold via Spothandel oder via COMEX mit Futures- und Optionskontrakten.

 

ETF folgt einem Index – dieser bündelt führende relevante Emissionsberechtigungen

 

Der hier thematisierte Differenzkontrakt (also Contract for Difference – kurz „CFD“) auf den ETF von KraneShares, dem „KraneShares Global Carbon Strategy ETF“ (Ticker: KRBN) ermöglicht dem Trader und Investor den Handel mit einem an der New Yorker Wertpapierbörse „NYSE“ (New York Stock Exchange) zugelassenen ETF. Der ETF wies zum Zeitpunkt des 23. Juni 2023 Net Assets in Höhe von 571,078 Millionen US-Dollar auf. Trader und Investoren können zum Beispiel über die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ ein Vehikel handeln, das den Referenzindex „IHS Markit Global Carbon Index“ abbildet. Mittels dieses Vehikels kann man an der Entwicklung eines Index partizipieren, der sich aus den global führenden Emissionsrechtekontrakten zusammensetzt. Der Handel funktioniert dabei in beide Marktrichtungen – also „long“ oder eben auch „short“.  

 

Die Zusammensetzung des Index im Detail

 

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der „IHS Markit Global Carbon Index“ (Bloomberg Ticker: GLCARB) ist so konzipiert, dass er die Performance der liquidesten Future-Kontrakte des globalen Marktes für CO2-Berechtigungen misst. Gegenwärtig deckt der Index die wichtigsten europäischen und nordamerikanischen CO2-Berechtigungen ab. Wie obig bereits näher beschrieben, handelt es sich um „EUAs“, „UKAs“, „CCAs“ und „RGGIs“. Damit man erkennt, dass es sich hier nicht um geringe Beträge handelt, sollte man auf die Anforderungen der CO2-Berechtigungen schauen. Sollte die jeweiligen Future-Kontrakte nicht die minimale Liquiditätsanforderung eines durchschnittlichen monatlichen Handelsvolumens von zumindest 10 Millionen US-Dollar erreichen, werden diese Kontrakte auch nicht mit in die Berechnung des Index einfließen. Die Berechnung des Index erfolgt auf täglicher Basis. Die Zusammensetzung des Index wird einmal jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Der Index hat eine Basis von 100,00 Indexpunkten, die vom 31. Juli 2014 stammt.

 

KraneShares Global Carbon Strategy ETF – der Blick in den Chart

 

Die vorliegende Analyse erfolgt am CFD auf den KraneShares Global Carbon Strategy ETF im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die von der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten dann herangezogen werden, um die Ziele zur Ober- und Unterseite zu ermitteln.

 

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 10. März 2023 von 41,640 US-Dollar bis zum Zwischentief des 02. Juni 2023 von 35,500 US-Dollar wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 39,295 US-Dollar (0.618%), 40,191 US-Dollar (0.764%) und 41,640 US-Dollar (1.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei 38,57 US-Dollar (0.50%), 37,845 US-Dollar (0.382%), 36,949 US-Dollar (0.236%) und 35,50 US-Dollar (0.00%) in Frage. Die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) wurden hier im Chartbild ebenfalls integriert. Zur Oberseite wäre eine Rückeroberung des alten Zwischenhochs von 41,61 US-Dollar denkbar. Zur Unterseite wäre das Zwischentief von 35,500 US-Dollar zu beachten. Der Relative-Strength-Index wies mit 51,48 Punkten auf eine noch neutrale Marktverfassung hin.

 

Zum allgemeinen Verständnis: Wer auf ansteigende Kurse von CO2-Berechtigungen setzten will, der bildet hier beim CFD auf den „KRBN“ Long-Positionen. Prognosen besagen, dass der globale CO2-Preis pro Tonne in den nächsten Jahren die Marke von 100 US-Dollar überschreiten dürfte. Den Prognosen der Weltbank nach könnten die Preise für eine Tonne CO2 inflationsbereinigt bis zum Jahr 2030 im Bereich von 61 bis 122 US-Dollar liegen.



Quelle: ActivTrader

 

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