Die aktuelle Kursbewegung der letzten Tage deckt sich mit der Kursentwicklung des US-Dollar-Index und damit auch mit dem wichtigsten Bestandteil des US-Dollar-Index, dem Währungspaar EUR/USD. De US-Dollar konnte sich nach der EZB-Zinsentscheidung etwas erholen – die Bewegung fand ihr jüngstes Verlaufshoch in Reichweite der Marke von 1,0950 und führte vorerst unter die Marke von 1,09.
Die EZB hatte am Donnerstag den Leitzins unverändert bei 4,25 Prozent belassen. Der Spitzenrefinanzierungssatz blieb bei 4,50 Prozent und der Einlagensatz bei 3,75 Prozent. Die zuvor bereits eingepreisten Zinssenkungserwartungen haben sich nicht erfüllt. Die EZB-Riege gibt sich weiterhin vorsichtig. Mittlerweile wäre auch nur noch eine Zinssenkung der EZB in diesem Jahr vorstellbar – das muss nicht unbedingt im September sein, sondern könnte auch erst im weiteren Verlauf des Jahres sein. Nun ist bei der EZB erst einmal Sommerpause.
Eine Sommerpause wird es bei der Fed auch geben, doch erst nach der Sitzung vom 31. Juli 2024. Danach geht es erst wieder am 18. September 2024 weiter. Gegenwärtig ist für den nächsten Fed-Zinsentscheid mit einer weiteren Zinspause zu rechnen. Am US-Terminmarkt preist man mit einer Wahrscheinlichkeit von über 95 Prozent ein unverändertes Zinsband von 5,25 bis 5,50 Prozent ein.
Für den September wäre mit einer deutlichen Wahrscheinlichkeit von beinahe 92 Prozent von einer ersten Zinssenkung von 25 Basispunkten zu rechnen. Bis zum Dezember dürfte es noch einen weiteren Zinssenkungsschritt geben – in Stein gemeißelt ist dies dennoch nicht.
Belastet wurde Gold zuletzt möglicherweise auch aufgrund einer IWF-Empfehlung, die an die USA gerichtet wurde. Der Internationale Währungsfonds riet den USA, die Zinssenkungen weiter zeitlich nach hinten zu verschieben und die Steuern zu erhöhen, um die Verschuldung des Bundes zu verlangsamen. Eine Empfehlung, die in Washington gerade nun in der Zeit des Wahlkampfs wohl bei beiden Kandidaten und auch beiden Parteien eher auf taube Ohren stoßen dürfte.
Dies ändert jedoch tatsächlich nichts an der Sache, denn die Verschuldung in den USA ist nicht erst seit gestern ein Thema. Mittlerweile müssen hohe Mittel dafür aufgewendet werden, um den US-Schuldendienst zu bedienen. Wenn da nichts daran geändert wird, dann wird dies bald der größte Haushaltsposten werden. Extrem viel fehlt da nicht mehr.
Sollten nun weniger Zinssenkungen, sowohl bei der EZB als auch bei der Fed, dann dürfte dies Gold kurzfristig Schaden zufügen.
Gold – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ können die möglicherweise relevanten Fibonacci-Retracements erzeugt werden. Diese Fibonacci-Retracements können dann für die Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Ausgehend vom Kursverlauf vom Zwischenhoch des 20. Mai 2024 von 2.449,95 US-Dollar bis zum Verlaufstief des 07. Juni 2024 von 2.286,59 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände und Unterstützungen abzuleiten. Die Widerstände fänden sich bei der Marke von 2.449,95 US-Dollar (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 2.488,50 US-Dollar (1.236%), 2.512,35 US-Dollar (1.382%) und 2.550,91 US-Dollar (1.618%).
Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 2.411,40 US-Dollar (0.764%), 2.387,55 US-Dollar (0.618%), 2.368,27 US-Dollar (0.50%), 2.348,99 US-Dollar (0.382%), 2.325,14 US-Dollar (0.236%) und 2.286,59 US-Dollar (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe).
Zur Oberseite wäre ein Kurszielbereich bei der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 2.550,91 US-Dollar anzupeilen. Zur Unterseite wäre ein Kurszielbereich beim 0.382prozentigen Fibonacci-Retracement von 2.348,99 US-Dollar für die Bären ein mögliches Ziel. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) notierte zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 57,10 Punkten noch im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
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