Das Politikschauspiel in Washington rund um das Thema „Schuldenobergrenze“ hat nun ein Ende. Das gesetzt ist erfolgreich durch beide Kammern gebracht worden (imSenat sogar mit einer Mehrheit von 63 Stimmen) – nun fehlt nur noch die Unterzeichnung von US-Präsident Biden. Die Schuldenobergrenze wird nach der offiziellen Unterzeichnung durch den Präsidenten bis zum Jahr 2025 ausgesetzt. Nachdem nun eine Lösung gefunden wurde und damit die US-Zahlungsunfähigkeit als abgewendet gilt, widmet man sich am Markt wieder vermehrt den volkswirtschaftlich und geldpolitisch relevanten Dingen.
Zunächst zur US-Geldpolitik: Am US-Terminmarkt preist man mittlerweile mit einer Wahrscheinlichkeit von über 77 Prozent für die FOMC-Leitzinsentscheidung am 14. Juni 2023 eine Zinspause ein. Dies deckt sich auch mit dem aktuellen „Fed-Sprech“ – eine Reihe von Fed-Offiziellen sprachen in den letzten Tagen von keiner weiteren Zinserhöhung im Juni. Außerdem indizierte auch das Fed Beige Book eine breit zu registrierende Abkühlung der US-Konjunktur.
Zu den volkswirtschaftlich relevanten Daten des Vortages: Wem die Untermauerung der These bezüglich einer Zinspause der Fed durch Fed-Offizielle und das Fed Beige Book noch nicht reicht, der blicke gerne auf die am Donnerstag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe für den Mai seitens S&P Global und ISM und weitere Daten zur Produktivität.
Der US-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Monat Mai von S&P Global fiel von 49,2 Punkten im April auf 48,4 Punkte zurück. Das noch wichtigere Pendant von ISM rutschte auf 46,9 Punkte von zuvor 47,1 Punkten ab. Damit befindet sich die Industrie auf Schrumpfkurs. Die US-Produktivität ex-Agrar fiel im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 2,1 Prozent zurück. Die erfolgreiche Bekämpfung der US-Inflation geht also wie von der Fed beabsichtigt tatsächlich auf Kosten der Konjunktur. Noch ist der Arbeitsmarkt davon nicht betroffen. Ob dem so ist, kann man heute um 14:30 Uhr bei den vielbeachteten US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai registrieren.
EUR/USD – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Ausgehend vom Zwischentief des 22. März 2020 von 1,06355 bis zum Mehrjahreshoch des 06. Januar 2021 von 1,23490, könnten die nächsten Widerstände bei den Marken von 1,10399 (0.764%), 1,12900 (0.618%) und 1,14923 (0.50%) zu ermitteln sein. Die Unterstützungen kämen bei der Marke zur Unterseite von 1,06355 (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 1,02311 (1.236%) und 0,99809 (1.382%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Oberseite wäre ein Test des Kurszielbereichs rund um das 0.764prozentige Fibonacci-Retracement von 1,10399 möglich. Zur Unterseite könnte ein Test des letzten Kursniveaus von 1,04807 vom 06. Januar 2023 ein Ziel der Bären darstellen. Der Relative Strength-Index (RSI) befindet sich zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 44,53 Punkten noch im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
Source: ActivTrader
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