Der EuroStoxx50 schloss zuletzt am Donnerstag, dem 06. April 2023 mit einem Zugewinn von 0,26 Prozent bei 4.309,45 Punkten. Am Karfreitag und Ostermontag wurde feiertagsbedingt nicht gehandelt. Über das Wochenende konnte man sich somit ein paar Gedanken in Bezug auf die europäischen Aktienmärkte und Europas führende Aktiengesellschaften machen. Seit dem Jahresbeginn konnte der EuroStoxx50 um 13,60 Prozent hinzugewinnen. Kann dies im aktuellen Marktumfeld bereits übertreiben sein oder ist dies noch angemessen, vor allem nach einem schlechten Jahr 2022 mit einem Minus von 11,74 Prozent?
Die Zinserhöhungen der Fed leiteten die geldpolitische Wende ab März 2022 ein und dann ging es mit einer zeitlichen Verzögerung ja auch bei der EZB mit den ersten Zinserhöhungsschritten los. Heute sind wir nicht nur einen Zinserhöhungsschritt weiter, sondern bereits bei recht stolzen 3,50 Prozent Leitzins und 3,00 Prozent Einlagensatz. Sukzessive schmälert die EZB zumindest die negative Realrendite, doch sie bleibt nach wie vor noch deutlich vorhanden. Zumindest die Inflation innerhalb der Eurozone bewegte sich in den letzten Monaten in die Richtung und zwar Gott sei Dank gen Süden. Im Januar noch bei 8,6 Prozent gelegen, fiel sie im Februar zumindest minimal auf 8,5 Prozent – die Vorabschätzung für den März wies kürzlich sogar schon 6,9 Prozent auf. Demnach ergeben 6,9 Prozent abzüglich 3,00 Prozent Einlagensatz immer noch eine „fette“ negative Realrendite in Höhe von 3,9 Prozent. Mit den jüngst recht deutlich gestiegenen Rohölpreisen dürften auch weitere Energiepreise wieder preisliche anziehen und somit Druck auf die Inflation ausüben. Die EZB dürfte demnach wohl auch im Rahmen der nächsten Leitzinsentscheidung noch an der Zinsschraube drehen. Allein dies dürfte den Aktienmarkt einbremsen.
Parallel zu den gefallenen Erzeuger- und Verbraucherpreisen fielen erstmals innerhalb der letzten acht Jahre auch die Immobilienpreise. Auch die Kreditwirtschaft ächzt mittlerweile aufgrund des enorm zurückgegangen Immobilienkreditgeschäfts – gerade bei Wohnimmobilienkrediten schafft so ein Rückgang übrigens wieder neue Probleme. Wer weniger investiert, weniger baut, der schafft auch weniger Wohnraum - ergo dürften die Mieten weiter hoch bleiben oder gar steigen. Die hohen Zinsen lähmen, manchem fliegt seine Finanzierung um die Ohren und andere müssen bereits zwangsverkaufen. Keine gute Mischung – das färbt auch bereits auf den Aktienmarkt ab. Aktien von Immobiliengesellschaften zeigten jüngst schon recht eindrucksvoll wohin die Reise geht. Das kommt einem gerade wie ein „Déjà-vu“ vor. Drückt dies nun insgesamt auf die Stimmung oder überwiegt die Hoffnung der Bullen auf bald wieder fallende Zinsen?
EuroStoxx50 – was sagt die Charttechnik?
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschart anhand des CFDs auf den EuroStoxx50-Kassa-Index (Cash Index), also den „Euro50“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 06. März 2023 von 4.325,88 Punkten bis zum Zwischentief des 20. März 2023 von 3.976,16 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Projektionen zur Oberseite von 4.408,41 Punkten (1.236%), 4.459,47 Punkten (1.382%) und 4.542,01 Punkten (1.618%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 4.243,35 Punkten (0.764%), 4.192,29 Punkten (0.618%), 4.151,02 Punkten (0.50%), 4.109,75 Punkten (0.382%), 4.058,69 Punkten (0.236%) und 3.976,16 Punkten (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden hier obendrein die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Unterseite könnte das 0.618prozentige Fibonacci-Retracement von 4.243,35 Punkten von den Bären getestet werden. Zur Oberseite wäre ein Test der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 4.542,01 Punkten anheimzustellen. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) lag zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 61,24 Punkten im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
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