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Euro-Bund: Zinssenkungen unklar

Dirk Friczewsky
21. August 2024


Das Ausmaß der möglichen EZB-Zinssenkungen ist weiter ungewiss. Das gehört auch zum Geschäft. Wo wären wir am Finanzmarkt, wenn Notenbank die Katze immer gleich aus dem Sack lassen würde. Spekulation wird durch Unsicherheit, durch die Aufstellung und Untermauerung von Theorien befeuert. Im Rahmen der letzten Analyse wurde an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass allein die Debatte über das Zinssenkungspotenzial der EZB dazu beitragen dürfte, den Euro-Bund-Future zu heben und damit die Zinslage bei den deutschen 10-Jahres-Läufern drücken dürfte. 

Soweit so gut. Nun müsste die EZB auch liefern. Eine Zinssenkung für die Sitzung am 12. September 2024 wird derzeit heiß diskutiert und von führenden EZB-Zentralbankern auch befürwortet. Für weiteres Zinssenkungspotenzial bleibt es dennoch recht düster. Warum? Nun, wer die gestrigen Verbraucherpreisdaten für die Eurozone für den Berichtsmonat Juli (die europäische Statistikbehörde Eurostat veröffentlichte die Daten am Dienstag um 11:00 Uhr) gesehen hat, der macht sich auch Gedanken über eine wieder ansteigende Inflation bis zum Ende des Jahres. Im Vergleich zum Juli 2023 kletterten die Verbraucherpreise um 2,6 Prozent nach einem Plus von 2,5 Prozent im Vormonat Juni. Die Kernrate stieg im Vergleichszeitraum um 2,9 Prozent. Eine leicht höhere Inflation könnte die EZB zumindest davon abhalten mehrere Zinssenkungen auf Sicht der nächsten Monate zu lancieren. Weniger Zinssenkungspotenzial dürfte demnach auch den Euro-Bund-Future ins Stocken bringen.

 

Wie ist es eigentlich um Deutschlands Rating bestellt?

 

Deutschland ist Schlusslicht in Sachen Wirtschaftsentwicklung unter den führenden Wirtschaftsnationen und auf Schrumpfkurs. Noch hat Deutschland in Bezug auf die Kreditwürdigkeit international beste Noten. Das „Triple-A-Rating“ (AAA) wackelt derzeit noch nicht. Auf Dauer kann dies im Zusammenhang mit der Einstufung der Kreditwürdigkeit bei einer dahinsiechenden konjunkturellen Entwicklung jedoch nicht gutgehen. Dies hätte dann auch negative Auswirkungen auf den Kursverlauf des Euro-Bund-Future. Läuft hier was aus dem Ruder, dürften für Deutschland die Zinsen bald ansteigen.

 

Was ist der Euro-Bund-Future? Spezifikationen und mehr 

Ein FGBL-Kontrakt an der Terminbörse Eurex hat einen Wert von 100.000 Euro, die minimale Preisveränderung liegt bei 0,01 Punkten, was einer Preisveränderung von 10,00 Euro entspricht. Die Euro-Bund-Future-Terminkontrakte werden immer mit bis zu 9 Monaten Vorlauf im Kontrakthandel angezeigt. Das bedeutet, dass neben dem laufenden Juni-Kontrakt auch der September- und Dezember-Kontrakt angeboten wird (insgesamt gibt es immer März-, Juni-, September- und Dezember-Kontrakte).

 

Euro-Bund-Future September 2024 – was sagt die Charttechnik?

 

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den Euro-Bund-Future September 2024-Kontrakt, also den „EuBundSep24“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

 

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 27. Dezember 2023 von 138,83 bis zum Verlaufstief des 31. Mai 2024 von 129,36, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 135,21 (0.618%), 136,60 (0.764%) und 138,83 (1.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 134,10 (0.50%), 132,98 (0.382%), 131,59 (0.236%) und 129,36 (0.00%) in Betracht. Ferner wäre auf die beiden Zwischentiefs aus der Charthistorie zu achten, einmal das Zwischentief vom 23. Oktober 2023 von 127,17 und ein weiteres Zwischentief vom 04. Oktober 2023 von 126,61. Dem Chartbild wurden hier obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.

 

Zur Unterseite könnte das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement von 129,36 von den Bären avisiert werden. Zur Oberseite wäre ein Test des 1.00prozentigen Fibonacci-Retracements von 138,83 anheimzustellen. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) lag zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 60,89 Punkten noch im neutralen Bereich.



Quelle: ActivTrader


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