Vor nicht langer Zeit meldete Deutschlands Bankenprimus noch den höchsten Vorsteuergewinn seit 16 Jahren und einen weiteren Stellenabbau. Seit geraumer Zeit lastete der Rechtstreit zur Postbank-Übernahme auf der Aktie.
2023er-Leistungsdaten waren mehr als erfreulich
Die Erträge in 2023 kletterten auf 28,879 Milliarden Euro, in 2022 waren es noch 27,210 Milliarden Euro, demnach ein Plus von 6 Prozent. Besonders starke Zuwächse kamen vor allem vom Segment „Unternehmensbank“ mit einem Anteil von 7,716 Milliarden Euro an den Erträgen – Im Vergleich zu 2022 konnten in diesem Segment die Erträge um 22 Prozent gesteigert werden. Die Risikovorsorge erhöhte sich um 23 Prozent von 1,226 Milliarden Euro in 2022 auf 1,505 Milliarden Euro in 2023. Das Ergebnis vor Steuern konnte im Vergleichszeitraum um 2 Prozent von 5,594 Milliarden Euro auf 5,678 Milliarden Euro zulegen. Der Gewinn nach Steuern fiel jedoch von 5,659 Milliarden Euro in 2022 um 14 Prozent auf 4,892 Milliarden Euro zurück. Das auf die Deutsche Bank-Aktionäre entfallende Konzernergebnis fiel von 5,025 Milliarden Euro in 2022 um 16 Prozent auf 4,212 Milliarden Euro in 2023 zurück – ein Rutsch um 813 Millionen Euro immerhin. Von 2020 auf 2022 hat sich der Überschuss mehr als verzehnfacht.
Am 24. Juli 2024 meldete die Bank die Leistungsdaten für das zweite Quartal - QII/2024 - und das erste Halbjahr 2024 – HI/2024 – und überzeugte mit einer starken operativen Geschäftsentwicklung. In HI/2024 erzielte die Bank einen Vorsteuergewinn von 2,4 Milliarden Euro „oder von 3,8 Milliarden Euro ohne die Berücksichtigung der Rückstellung für den Postbank-Rechtstreit“. Dieser Halbsatz stand bereits in der Überschrift der Medieninformation der Bank. Er macht deutlich, wie das Ergebnis durch die Rückstellungen verzerrt wird.
Vergleiche geschlossen – Erholungspotenzial?
Die Deutsche Bank meldete noch am Mittwoch nach dem US-Börsenschluss, dass man im Rechtstreit zur Postbank-Übernahme Vergleiche mit einem Großteil der Kläger geschlossen habe. Der Pressemeldung zufolge konnte bei mehr als 80 Klägern ein Vergleich auf Basis eines Preises von 31 Euro je Postbankaktie geschlossen werden. Auf die mehr als 80 Kläger entfallen bereits fast 60 Prozent aller Forderungen – darunter auch die größte Einzelklägerin, auf die rund ein Drittel aller geltend gemachten Forderungen entfällt. Die Bank meldet, dass die geschlossenen vergleich in etwa 45 Prozent der Rückstellungen aufzehren. Die diesen Klägern zugerechneten restlichen Rückstellungen können aufgelöst werden. Dadurch dürfte das Vorsteuerergebnis in QIII/2024 um rund 430 Millionen Euro gehoben werden. Im Falle weiterer Vergleichslösungen dürften zusätzliche Mittel freigesetzt werden.
Deutsche Bank – was sagt die Charttechnik?
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der Deutsche Bank AG via Xetra (Symbol: DBK) . Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischenhoch des 26. April 2024 von 17,002 Euro bis zum Verlaufstief des 05. August 2024 bei 12,261 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden (diese Bewegung entspricht der letzten aktuellen Korrekturbewegung). An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 14,631 Euro (0.50%), 15,191 Euro (0.618%), 15,883 Euro (0.764%) und 17,002 Euro (1.00%), sowie bei den Projektionen von 18,121 Euro (1.236%), 18,813 Euro (1.382%) und 19,932 Euro (1.618%) abzuleiten. Auf der Unterseite wären die Unterstützungen bei den Marken von 13,380 Euro (0.236%) und 12,261 Euro (0.00%) herauszuarbeiten. Ferner wäre auf das Zwischentief vom 16. Januar 2024 von 11,250 Euro abzustellen. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert.
Zur Oberseite wäre ein Test des 1.00prozentigen Fibonacci-Retracements bei 17,002 Euro möglich. Zur Unterseite könnte das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement (also das letzte Zwischentief vom 05. August 2024) von 12,261 Euro getestet werden. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 49,91 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung der Aktie auf.
Quelle: ActivTrader
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