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EURNOK: Öl drückt Krone

Dirk Friczewsky
27. February 2023


Es läuft nicht wirklich alles am Schnürchen in Norwegen. Zwar ist Norwegen das reichste Land der Welt, doch auch Norwegen hat mit der Inflation zu kämpfen. Auf 12-Monatssicht betrug die Inflation Januar 2023 7,0 Prozent. Die größten Treiber sind Lebensmittel und Getränke, sowie Transportkosten. Der Leitzins der norwegischen Zentralbank „Norges Bank“ liegt bei 2,75 Prozent. Viel Raum zur Oberseite dürfte hier nicht mehr zu sehen sein, ansonsten könnte die Gesamtwirtschaft zu stark abgewürgt werden. Möglich wären Terminalraten im Bereich der 3,0 bis 3,50 Prozent. Ähnlich der großen Wirtschaftsräume Eurozone und auch USA, wäre für Norwegen im Jahr 2023 mit nur einem geringen BIP-Wachstum zu rechnen. Die Prognosen liegen hier im Bereich von +0,5/0,6 Prozent für 2023.

 

Die nächsten Termine werden die wichtigsten Kursverhältnisse der norwegischen Krone zum Euro, zum US-Dollar und zur schwedischen Krone maßgeblich beeinflussen. Am 28. Februar 2023 gibt die Norges Bank ihre anstehenden FX-Transaktionen für den Monat März bekannt und am 23. März 2023 findet der nächste Leitzinsentscheid statt.

 

Die norwegische Krone konnte im Jahr 2022 ordentlich Stärke gegenüber dem Euro zeigen. Insbesondere die Energiesituation der Europäischen Union trieb die Kunden in Scharen nach Norwegen. Norwegen ist ohne jeden Zweifel ein Profiteur der neuen Energielage Europas. Das Land wurde sukzessive zum wichtigsten Energielieferanten Europas – das Geschäft rund um Öl und Gas brummt also kräftig und füllt nicht nur die Staatskasse in Oslo. Im Zuge der Zinserhöhungen der Norges Bank, aber vor allem aufgrund der extrem angestiegenen Öl- und Gaspreise nahm das skandinavische Land Unsumme ein. Das galt besonders bei Erdgaspreisen, die sich innerhalb kurzer Zeit weit mehr als nur verzehnfacht haben.

 

Parallel zu den deutlich preislich zurückgekommenen Erdgaspreisen (der führende Erdgaskontrakt Dutch TTF Gas Futures notierte am Montag gar unterhalb von 50 Euro je Megawattstunde) fielen auch die Rohölpreise überwiegend zurück (Brent April 2023 notierte am Morgen bei 82,76 US-Dollar je Fass). Im Rahmen der Zinserhöhungen der EZB verringerte sich die Zinsdifferenz zwischen der Krone und dem Euro merklich. Der ansonsten so gerne im EUR/NOK laufende „Carry Trade“ ist bereits seit einer Weile tot. Sollte die EZB nun Schritt für Schritt bei den Zinsen nachlegen, könnte die Norges Bank doch unter Zugzwang kommen. 

 

EUR/NOK – der Blick in den Chart

 

Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.

 

Ausgehend vom Kursverlauf vom hier für die Analyse relevanten Mehrjahrestief des 08. April 2022 von 9,43168 bis zum letzten Zwischenhoch des 07. Februar 2023 von 11,15209, könnten die nächsten Widerstände bei der Marke von 11,15209 (0.00%), sowie bei den beiden nächsten Hochs aus der Charthistorie, nämlich vom 30. Oktober 2020 von 11,21043 und vom 22. April 2020 von 11,69575 zu ermitteln sein. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 10,74607 (0.236%), 10,49489 (0.382%), 10,29189 (0.50%) und 10,08888 (0.618%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Oberseite wäre ein Test des Kurszielbereichs rund um das Hoch von 11,69575 zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 10,08888 in der Kombination möglich. Der Relative Strength-Index (RSI) befand sich zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 56,76 Punkten noch im neutralen Bereich.



Quelle: ActivTrader



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