Man muss sich schon ein wenig die Augen reiben, denn der Schweizer Franken (CHF) gab sich selbst rund um die größten Schwierigkeiten für den Schweizer Finanzplatz in den letzten Wochen noch recht wenig bewegt, „oder“? Doch die Sorgen rund um die Notsituation der Schweizer Großbank „Credit Suisse“ waren enorm. Die durch die Schweizer Finanzmarktaufsicht „FINMA“ gemeinsam mit der Schweizer Großbank „UBS“ und der „Schweizer Nationalbank“ (SNB) konzertierte Rettungsaktion des Finanzplatzes Schweiz (genau das war es nämlich) drückten den Franken sogar in Richtung Stärke (die Rettungshilfen, Liquiditätshilfen in Schweizer Franken und Fremdwährungen sind aber nicht einfach kostenlos, diese Darlehen sind besichert und werden verzinst) . Dies war zunächst der internationalen Einstufung des Schweizer Franken als sicherer Hafen zu verdanken. Im Rahmen des US-Regionalbankentrubels und des sich daraus entwickelnden Bankentrubels im Allgemeinen, drückte es den Schweizer Franken bis auf die Marke von rund EUR/CHF 0,97. Doch die recht „teuren“ Garantien der Schweizer Zentralbank „SNB“ für den „Credit Suisse-UBS“-Deal könnte auch die Schweizer teuer zu stehen kommen (auch durch eine künftig quasi am Schweizer Markt allein herrschende UBS). Man darf mehr als gespannt sein, ob der Schweizer Franken sich in diesem Marktumfeld auf Dauer mit dieser Stärke wird halten können. Ein Sprung zurück über die Parität wäre eigentlich zu erwarten.
SNB mit weiterer Zinserhöhung
Rein von der Zinsentwicklung wäre die aktuelle Situation noch zu beleuchten: Die „SNB“ erhöhte den Leitzins am 23. März 2023 um 50 Basispunkte auf 1,5 Prozent. Damit zog die SNB mit dem jüngsten Zinsanhebungsschritt der EZB gleich, die den Leitzins jüngst auf 3,50 Prozent anhob. Die SNB bezieht sich aber nicht auf ein „auf Abstand halten zur EZB“, sondern rein auf eine Gegenmaßnahme zur zuletzt in der Schweiz gestiegenen Inflation – diese kletterte im Februar auf immerhin 3,4 Prozent (hauptsächlich höhere Preise für Strom und auch für Nahrungsmittel). Man gab auch bekannt, in der absehbaren Zeit möglicherweise auch weitere Zinserhöhungen vorzunehmen, sollte der Inflationsdruck dies erfordern. Die SNB prognostiziert für das Jahr 2023 im Schnitt eine Inflation von 2,6 Prozent und geht für 2024 von 2,0 Prozent aus. Das Schweizer BIP dürfte in 2023 um 1,0 Prozent zulegen.
EUR/CHF – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Chartanalyse erfolgt im Tageschartbild des Währungspaares EUR/CHF. Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre an dieser Stelle auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt die Fibonacci-Retracements, die dann zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.
Ausgehend vom Zwischentief des 26. September 2022 von 0,94053 bis zum Zwischenhoch des 13. Januar 2023 von 1,00963, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 0,99332 (0.236%) und 1,00963 (0.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 0,98323 (0.382%), 0,97508 (0.50%) und 0,96693 (0.618%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die beiden EMAs hinzugefügt (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe). Die hier im Chartbild sichtbaren Rechtecke sollen lediglich die Kurszielbereiche (Boxen) für die Bullen (in grüner Farbe unterlegt) und für die Bären (in roter Farbe unterlegt) visualisieren helfen. Zur Untereite wäre ein Zielbereich beim 0,618prozentigen Fibonacci-Retracement von 0,96693 als ein mögliches Ziel anheimzustellen. Zur Oberseite wäre ein Test des letzten Zwischenhochs – also das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement von 1,00963 möglich. Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) verrät mit derzeit 48,28 Punkten auf Tagesbasis eine neutrale Marktverfassung.
Quelle: ActivTrader
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