Die jüngsten volkswirtschaftlichen Daten allein halfen dem DAX am Dienstag nur kurzfristig. Der Test der Marke von 15.706,37 Punkten (via Xetra das letzte Verlaufshoch) stand jedoch auf dem Plan. Üblicherweise kommt es im Rahmen solcher Tests dann zu einer Bewegung über das alte Hoch, um die Bären aus dem DAX zumindest zu einem Teil zu verscheuchen und aus ihren knapp um das alte Hoch angesiedelten Stoppmarken zu reißen. Via Xetra lag das gestrige Tageshoch dann bei 15.736,56 Punkten. Der Xetra-DAX schloss dann auch wesentlich tiefer auf dem Niveau nur knapp oberhalb des Tagestiefs von 15.601,40 Punkten bei 15.603,47 Punkten.
Am Dienstag noch vor der Xetra-Eröffnung sah es am Morgen eigentlich noch mehr als nur konstruktiv aus. Die deutsche Außenhandelsbilanz für den Monat Februar war alles andere als übel ausgefallen. Das Statistische Bundesamt (Destatis) publizierte die Daten am Dienstag um 08:00 Uhr. Die deutschen Exporte summierten sich auf ein Volumen von 136,7 Milliarden Euro – dies entsprach im Vergleich zum Vormonat Januar einem Plus von 4,0 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresmonat einem Zugewinn von 7,6 Prozent. Deutschlands Importe zogen im Vergleich zum Vormonat um 4,6 Prozent auf 120,7 Milliarden Euro an, im Vergleich zum Vorjahreswert kletterten sie um 3,8 Prozent. Damit wies die Außenhandelsbilanz kalender- und saisonbereinigt ein Plus von 16,0 Milliarden Euro auf – exakt diesen Wert erreichte Deutschland bereits im Januar.
Am heutigen Mittwoch wurde der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Februar ausgewiesen. Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe zog um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat Januar an, das Minus im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug allerding 5,7 Prozent. Immerhin stieg der Auftragseingang aber den dritten Monat in Folge. Die Statistik dürfte jedoch ziemlich durch die sonstigen Großaufträge im Fahrzeugbau verzerrt worden sein – in diesem Bereich stieg der Auftragseingang saison- und kalenderbereinigt um satte 55,9 Prozent.
Überschattet wurde der Markt gestern von den Reaktionen Russlands auf die formelle NATO-Aufnahme Finnlands, die nun das 31. NATO-Mitglied sind. Die direkte Außengrenze Russlands zur NATO ist seit gestern erheblich länger geworden. Russlands Stationierung von Atomwaffen in Belarus sind ein neues geopolitisches Risiko.
Hat der DAX im aktuellen Marktumfeld noch die Puste, um nach dem gestrigen erfolgreichen Test des alten Zwischenhochs und einem Rücksetzer nun auch noch das Rekordhoch anzupeilen oder geht es nun wieder mit dem Fahrstuhl gen Süden?
DAX – was sagt die Charttechnik?
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den DAX-Kassa-Index (Cash Index), also den „GER40“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 07. März 2023 von 15.709,70 Punkten bis zum jüngsten Zwischentief des 20. März 2023 von 14.458,49 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei der Marke von 15.709,70 Punkten (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 16.004,99 Punkten (1.236%), 16.187,66 Punkten (1.382%) und 16.482,95 Punkten (1.618%) auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 15.414,41 Punkten (0.764%), 15.231,74 Punkten (0.618%), 15.084,10 Punkten (0.50%) und 14.936,45 Punkten (0.382%) in Betracht. Dem Chartbild wurden zudem die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Unterseite könnte ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 15.231,74 Punkten in den Fokus der Bären zu rücken sein. Zur Oberseite wäre zuvor ein Test der 1.236prozentigen Fibonacci-Projektion von 16.004,99 Punkten möglich, bevor es zu einem Test des Rekordhochs von 16.300,72 Punkten kommen könnte. Zur Unterseite könnten die Bären ein Ziel bei der 0.618prozetnigen Fibonacci-Marke von 15.231,74 Punkten anpeilen. Die Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) deutete zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 58,47 Punkten auf eine noch neutrale Marktverfassung hin.
Quelle: ActivTrader
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