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China: Aktien auf Achterbahn

Dirk Friczewsky
28. October 2024


Die neue Börsenwoche begann nicht gerade mit erfreulichen Daten aus dem Reich der Mitte. Das chinesische Statistikamt „National Bureau of Statistics“ (NBS) veröffentlichte die Industrieprofite für den Berichtsmonat September. Diese sackten mit der höchsten prozentualen Rate seit der Pandemie in den Keller. Jeweils im 12-Monatsvergleichszeitraum fielen die Industrieprofite im August bereits um 17,8 Prozent und nun im September um 27,1 Prozent. Den Angaben des „NBS“ zufolge war nur im März 2020 mit einem Minus von 34,9 Prozent ein höherer Wert abzulesen.

 

ADB, IWF, Weltbank und viele Investmentbanken revidieren Prognosen nach unten

Die „ADB“ (Asian Development Bank) wies im Rahmen ihres Berichts und Ausblicks vom September 2024 eine unveränderte BIP-Prognose für die Volksrepublik China aus. In 2024 dürfte China der Prognose nach ein BIP-Wachstum von 4,8 Prozent, in 2025 ein BIP-Wachstum in Höhe von 4,5 Prozent erreichen. Die Inflationsraten im Reich der Mitte dürften von September 2024 von 0,5 Prozent über 1,6 Prozent im April 2025 bis zum September 2025 bei 1,3 Prozent pendeln. Basierend auf diesen Schätzungen hätte die chinesische Notenbank „PBOC“ People´s Bank of China zumindest noch weiteren Raum für Zinssenkungen.

Im Vergleich zur „ADB“ sieht man beim „Internationalen Währungsfonds“ (IWF) und der „Weltbank“ für China in 2024 ein BIP-Plus von 4,8 Prozent und 4,5 Prozent in 2025 und damit identische Prognosewerte. Als eines der Hauptprobleme der chinesischen Wirtschaft macht man bei der Weltbank den nach wie vor angeschlagenen chinesischen Immobiliensektor, aber auch eine bei weitem nicht zufriedenstellende Verbraucherstimmung, sowie niedrige Werte in Bezug auf das Investorenvertrauen aus. Schwierigkeiten struktureller Natur, wie eine Überalterung der Bevölkerung und zunehmend globale Spannungen kommen als weitere negative Punkte hinzu.

In die gleiche Richtung argumentiert an bei Fitch Ratings, jedoch weist man darauf hin, dass durch die Regierungsmaßnahmen zur Stützung der Wirtschaft das Abwärtsrisiko als begrenzt zu bezeichnen wäre. Auch Fitch Ratings sieht für das laufende Jahr ein BIP-Plus von 4,8 Prozent und für 2025 ein BIP-Wachstum von 4,5 Prozent. Fitch bezeichnet es zudem als recht wahrscheinlich, dass die PBOC an ihrem geldpolitischen Kurs festhalten und folglich weitere geldpolitische Stimuli lancieren dürfte.

An den Aktienmärkten, so auch am FTSE China A50 Index abzulesen hatten diese Maßnahmen bereits für ein Kursfeuerwerk gesorgt. Diese impulsive Aufwärtsbewegung wurde jüngst zu einem recht hohen Anteil wieder abverkauft. Die Unsicherheit vor der US-Präsidentschaftswahl ist hoch. Ein Präsident Trump dürfte Peking nicht nur handelspolitisch Schmerzen bereiten.

 

FTSE China A50 Index – Bündelung der 50 größten chinesischen A-Aktien

Die im FTSE China A50 enthaltenen A-Aktien werden an der Shanghai Stock Exchange und Shenzhen Stock Exchange in chinesischen Yuan gehandelt. Aufgrund der Liquidität ist der Index dafür wie geschaffen von ETFs und auch Derivaten wie CFDs, Zertifikate und mehr als Basis herangezogen zu werden. Ein Indexkomitee achtet quartalsweise im März, Juni, September und Dezember darauf, dass die im Index enthaltenen Aktien den Anforderungen In Bezug auf Liquidität und Transparenz nachkommt.

Der FTSE China A50 Index wurde am 13. Dezember 2003 erstmals veröffentlicht und berechnet und hat eine Basis von 5.000,000 Indexpunkten, die vom 21. Juli 2003 stammt. Der Index wird in Echtzeit in chinesischen Yuan berechnet.

Die Top5-Positionen des Index sind mit einer Gewichtung von 12,91 Prozent „Kweichow Moutai“ (Getränke), mit 6,51 Prozent „Contemporary Amperex Technology“ (Elektronik und Elektronikequipment), mit 4,56 Prozent „China Merchants Bank“ (Banken), mit 4,32 Prozent „China Yangtze Power“ (Elektrizität/Versorger) und mit 3,71 Prozent „Wuliangye Yibin“ „Getränke). Diese fünf größten Positionen haben bereits eine Gewichtung von 32,01 Prozent (die Top10-Positionen erreichen 46,47 Prozent) und damit stehen damit für knapp ein Drittel des gesamten Index, der ja „nomen est omen“ aus 45 weiteren Einzeltiteln besteht. Im Vergleich zum DAX40 ist hier von einer ausreichenden Diversifikation des Index auszugehen. Das gilt auch bezüglich der Sektorenallokation. Auf den Bereich „Nahrungsmittel, Getränke und Tabak“ entfallen 23,44 Prozent, auf „Banken“ 21,45 Prozent, auf den Sektor „Industriegüter und Services“ 12,45 Prozent, auf „Energie“ 6,49 Prozent, auf „Versorger“ 6,06 Prozent, auf „Versicherungen“ 5,65 Prozent, auf „Verbraucherprodukte und Services“ 4,16 Prozent und auf „Gesundheit“ 4,05 Prozent, um hier die relevanten Sektoren zu erwähnen.

 

Die wichtigsten Wertpapierklassifizierungen: A-Aktien gehen auf Aktiengesellschaften zurück, die ihren Sitz in Festlandchina haben und an den Festlandbörsen in Shanghai und Shenzehn notiert sind und auf Renminbi/Yuan lauten. B-Aktien gehen auf Aktiengesellschaften zurück, die ihren Sitz in Festlandchina haben und an den Festlandbörsen in Shanghai und Shenzhen notiert sind, aber in ausländischen Währungen gehandelt werden, wie gewöhnlich in Shanghai in US-Dollar und in Hongkong in Hongkong-Dollar. H-Aktien gehen auf Aktiengesellschaften zurück, die in Festlandchina ihren Sitz haben, jedoch in Hongkong oder an weiteren ausländischen Börsenplätzen notieren.

 

ChinaA50 – der Blick in den Chart

Die Analyse des China A50 Index erfolgt hier im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher ableiten zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden können, wären dann zur Ermittlung der Ziele für die Ober- und Unterseite heranzuziehen.

 

Ausgehend vom hier für die Analyse möglicherweise relevanten Verlaufstief des 02. Februar 2024 von 10.701,27 Punkten bis zum Zwischenhoch des 07. Oktober 2024 von 16.310,20 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 14.167,59 Punkten (0.382%), 14.986,49 Punkten (0.236%) und 16.310,20 Punkten (0.00%) auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 12.843,88 Punkten (0.618%), 12.024,98 Punkten (0.764%) und 10.701,27 Punkten (1.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.

 

Ein möglicher Zielbereich zur Oberseite wäre rund um die Marke des 0.236prozentigen Fibonacci-Retracements von 14.986,49 Punkten zu verorten. Zur Unterseite könnte der Zielbereich beim 0.764prozentigen Fibonacci-Retracement von 12.024,98 Punkten ermittelt werden. Die beiden Rechtecke (in grüner und roter Farbe) sollen die jeweiligen Bullen- und Bären-Kurszielbereiche näher visualisieren helfen. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 52,11 Punkten auf Tagesbasis noch eine neutrale Marktverfassung auf.



Quelle: ActivTrader




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