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Zuckermarkt: Analyse des ICE-Futures

Dirk Friczewsky
16. January 2024


Zucker – Sugar No.11 – der Weltleitkontrakt an der Terminbörse ICE Futures U.S.

 

Aktuellen Daten des US-Landwirtschaftsministeriums „USDA“ (United States Department of Agriculture) zufolge dürften die USA in der Saison 2023/2024 (also Oktober 2023 bis September 2024) eine höhere Zuckerproduktion aufweisen. Sowohl von Seiten der Zuckerrübenindustrie als auch von Seiten der Zuckerrohrindustrie, wurden im letzten Monat Dezember bessere Ergebnisse gemeldet. Das „USDA“ veröffentlichte diese Daten im Rahmen des Berichts „World Agricultural Supply and Demand Estimates“ (WASDE) mit dem Stand des 12. Januar 2024.

 

WASDE-Bericht gibt Auskunft über die gegenwärtige US-Marktsituation

(im WASDE-Bericht des USDA ist bei den Mengenangaben immer von „short tons“ (s.t.) die Rede, demnach wird Rohzucker in 0,907185 Tonnen dargestellt)

Dem Bericht nach hat sich im wichtigen US-Markt das Angebot in der Saison 2023/2024 um 189.687 s.t. von rund 14,354 Millionen s.t. auf rund 14,544 Millionen s.t. erhöht. Dies geht nicht nur auf eine höhere US-Produktion zurück, sondern auch auf erhöhte US-Importe. Gegenüber der letzten USDA/WASDE-Schätzung vom Dezember 2023 wurde die Bevorratung mit 1,855 Millionen s.t. angegeben und wurde im Rahmen der Januar 2024er-Schätzung auf 1,843 Millionen s.t. etwas nach unten angepasst. Die US-Produktion indes soll im Vergleichszeitraum von 9,243 Millionen s.t. auf 9,391 Millionen s.t. ansteigen. Davon kommen übrigens 5,407 Millionen s.t. durch Zuckerrüben und 3,985 s.t. durch Zuckerrohr zustande. Die drei wichtigsten, voluminösesten Bundesstaaten für den Zuckerrohranbau und die Produktion und Florida (2,037 Millionen s.t.), Louisiana (1,904 Millionen s.t.) und Texas (0,044 Millionen s.t.). Die US-Importe sollen gemäß der Januar-Schätzung gegenüber der Dezember-Schätzung von 3,256 Millionen s.t. auf 3,310 Millionen s.t. zulegen. Der wichtigste Importpartner ist Mexiko. Die USA dürften gemäß der Januar-Schätzung 160.000 s.t. exportieren, im Dezember prognostizierte man lediglich 100.000 s.t.. Die Nachfrage dürfte gemäß der Januar-Schätzung auf 12,790 Millionen s.t. ansteigen, im Dezember ging man noch von 12,730 Millionen s.t. aus. Die Bevorratung dürfte dann bei 1,754 Millionen s.t. liegen, zuvor schätzte man diese auf 1,624 Millionen s.t als etwas geringer.

 

Der internationale Zuckermarkt und die wichtigsten Produzentenländer

Im internationalen Vergleich werden die metrischen Tonnen (eine Tonne entspricht 1.000 Kilogramm) in den Tabellen angeführt. Das „USDA“ gab zum Beispiel im November-Bericht Auskunft über den globalen Zuckerweltmarkt und den Handel (Sugar: World Markets and Trade). Vor allem das Angebot der Europäischen Union (EU) weitete sich von der Saison 202/2023 ausgehend um 3 Prozent die Saison 2023/2024 betreffend aus – die Prognose für die EU-Produktion liegt bei 15,532 Millionen Tonnen (die EU ist nach Brasilien und Indien übrigens der weltweit drittgrößte Zuckerproduzent und das zweite Jahr in Folge der fünftgrößte Zuckerimporteur).

 

Die globale Zuckerproduktion dürfte den Schätzungen des „USDA“ in der Saison 2023/2024 aufgrund höherer Produktionsmengen in Brasilien und Indien um 8,2 Millionen Tonnen auf insgesamt 183,461 Millionen Tonnen ansteigen. Die brasilianische Produktion dürfte dem „USDA“ nach um 3,0 Millionen Tonnen auf einen Rekordwert von 41,0 Millionen Tonnen zulegen. Auch Indiens Produktion könnte ansteigen, das „USDA“ schätzt den Anstieg auf 4,0 Millionen Tonnen auf eine Produktionsmenge von insgesamt 36,0 Millionen Tonnen. Chinas Produktion könnte um 1,0 Millionen Tonnen auf 10,0 Millionen Tonnen zunehmen. Thailands Produktion könnte um 1,7 Millionen Tonnen auf 9,4 Millionen Tonnen sinken, auch Pakistans Produktionsmenge dürfte um 600.000 Tonnen auf 6,260 Millionen Tonnen abnehmen. Für weitere Länder wie Mexiko, die Türkei, Südafrika werden höhere Produktionsmengen erwartet.

 

Die Top10-Produktionsländer sind Brasilien, Indien, die EU, China, Thailand, die USA, Russland, Pakistan, Mexiko und Australien, wobei Australien lediglich ein Zehntel von Brasiliens Menge produziert.

 

Die globale Nachfrage wird auf 178,431 Millionen Tonnen geschätzt, demnach liegt ein recht deutliches Überangebot vor. Die zehn größten „Konsumenten“ sind Indien, die EU, China, die USA, Brasilien, Indonesien, Pakistan, Russland, Mexiko und Ägypten, wobei der Verbrauch Indiens mit 30,506 Millionen Tonnen deutlich vor den EU-Verbrauch mit 17,0 Millionen Tonne liegt.

 

Der Zucker-Kontrakt – Sugar No. 11 Futures – die Kontraktspezifikationen

Die Benchmark im globalen Zuckerhandel ist der an der „Intercontinental Exchange“ (ICE) gehandelte „Sugar No. 11 Futures“. Dieser Kontrakt trägt maßgeblich zur Preisentwicklung von Rohzucker bei, steht demnach für die Preisfindung der physischen Lieferung von Rohzucker an den Terminbörsen.

Der offizielle Handelsname lauter „Sugar No. 11 Futures“ mit dem Kontraktsymbol „SB“. Die Kontraktgröße bezieht sich auf 112.000 Pfund. Die Quotierung erfolgt in einem Hundertstel Cent pro Pfund bzw. 11,20 US-Dollar pro Kontrakt. Ein Kontrakt bündelt 112.000 Pfund. Es gibt jeweils die Kontraktmonate März, Mai, Juli und Oktober.

 

Sugar No. 11 Futures – der Blick in den Chart

Die Analyse erfolgt hier im CFD auf den Zucker-Kontrakt März2024, der an der Terminbörse „ICE Futures U.S.“ mit der Kontraktbezeichnung „Sugar No.11 Futures“ gehandelt wird. Die Zeiteinheit ist das Tageschartbild. Die Preisquotierung erfolgt in US-Cents (USc).

 

Ausgehend vom Zwischentief des 29. Juni 2023 bei 21,86 USc bis zum Zwischenhoch des 07. November 2023 von 28,12 USc, wären die Ziele für die Bullen und Bären abzuleiten. Mittels einer Fibonacci-Analyse wäre auf die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen abzustellen, die mithilfe der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden können. Die Widerstände kämen bei den Marken von 21,86 USc (1.00%), 23,34 USc (0.764%), 24,25 USc (0.618%), 24,99 USc (0.50%), 25,73 USc (0.382%), 26,64 USc (0.236%) und 28,12 US-Dollar (0.00%) in Betracht. Die Unterstützungen wären bei den Projektionen zur Unterseite von 20,38 USc (1.236%), 19,47 USc (1.382%) und 17,99 USc (1.618%) zu ermitteln. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (EMA50 dargestellt mit einer lilafarbenen Linie, EMA100 dargestellt mit einer blauen Linie und die EMA200 dargestellt mit einer roten Linie) hinzugefügt. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 44,64 Punkten eine noch neutrale Marktverfassung auf.

 

Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 24,25 USc anheimzustellen. Zur Unterseite könnte ein Test der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 17,99 USc von den Bären angepeilt werden (beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild mit einem Rechteck visualisiert – grün für das Kursziel der Bullen und rot für das Kursziel der Bären).


Quelle: ActivTrader


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