In einem unruhigen Marktumfeld fiel auf Sicht der letzten fünf Handelstage zwar auch der Sektor „Versorger“ (Utilities) des marktbreiten US-Index S&P500 zurück, jedoch im Vergleich zu den restlichen Sektoren zumindest nicht ganz so stark. Der S&P500 verlor in den letzten fünf Handelstagen 4,55 Prozent, der Sektor Versorger (zu messen und abzubilden via „Utilities Select Sector SPDR Fund“ oder auch kurz: XLU) 2,76 Prozent.
Der Sektor Versorger mag vielleicht nicht überall bestens performen, doch auf lange Sicht dürften sich die Marktteilnehmer diesem Segment vor allem aufgrund der wesentlich höheren Dividenden zuwenden (im Vergleich zum Technologiesektor liegt hier die gegenwertige Dividendenrendite mehr als dreifach so hoch). Das hält zumindest etwas mehr Anleger in diesen Titeln und dadurch könnte der Sektor zumindest ein nicht ganz so enormes Abwärtspotenzial haben und eine relative Stärke im Gegensatz zu den restlichen Sektoren ausbilden. Zwar kann man als CFD-Trader keine Dividenden vereinnahmen, jedoch könnte sich eine Spekulation bei Schwäche auf der Long-Seite und eine Spekulation auf aufkommende Schwäche bei der Short-Seite dennoch lohnen. Derzeit läuft der „The Utilities Select Sector SPDR Fund“ (XLU) zumindest leicht auf sein letztes Zwischentief von 60,350 US-Dollar zu (gleichzeitig auch das 52-Wochentief) und schrittweise auf einen bald überverkauften Bereich zu.
Exkurs – XLU im Detail
Ein paar Daten zum Versorger-Index „XLU“. Die wichtigsten und größten zehn Positionen sind Marktteilnehmern, die sich mit US-Einzelaktien auskenne, sicherlich geläufig. Den ersten Platz mit einer Einzelgewichtung von 15,61 Prozent nimmt NextEra Energy ein. Auf den weiteren Plätzen folgen mit 7,69 Prozent Duke Energy, mit 7,49 Prozent Southern, mit 4,87 Prozent Sempra, mit 4,84 Prozent American Electric Power, mit 4,77 Prozent Dominion Energy, mit ,30 Prozent Exelon, mit 3,72 Prozent Xcel Energy, mit 3,46 Prozent Consolidated Edison und mit 3,03 Prozent Public Service Enterprise.
Mit Ausnahme von Southern lassen sich übrigens die restlichen 9 Top-Positionen des „XLU“ über die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ auch einzeln via CFDs handeln.
Mittels eine CFDs auf den Sektorfonds hat man jedoch eine eingebaute Diversifikation. Der Sektorindex selbst besteht aus mehreren Industriesegmenten, den Energieversorgern mit einem hohen Anteil von 65,42 Prozent, den multinationalen Versorgern mit einem Anteil von 28,45 Prozent, sowie Wasserversorgern mit 2,78 Prozent, unabhängige Energiekonzerne und Unternehmen aus dem Bereich der „Erneuerbaren Energien“ (diese dürften in den nächsten Jahren auch aufgrund der jüngsten Anstrengungen der Biden-Regierung nicht uninteressant sein) und zu 1,64 Prozent aus Gasversorgern.
Auch der automobile Wandel stellt die Versorger vor wichtige Aufgaben
Gerade im Sektor Versorger dürften die Investitionen in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Auch in den USA arbeitet man mittlerweile vermehrt an einer Energiewende. Diese läuft im Vergleich zu einigen europäischen Ländern etwas weniger von Ideologen angetrieben, sondern eher mit etwas mehr Pragmatismus ab. In Bezug auf die Erzeugung von Elektrizität (die Versorger dürften zu einem erheblichen Anteil zu den Tankstellenbetreibern der nahen Zukunft gehören) haben die USA eine gute Aufteilung, wenn es um Energiediversifizierung auch in Bezug auf die Energiequellen geht. Im direkten Vergleich zu Deutschland haben die USA sogar einen geringeren Anteil an Kohle als Energieträger. Im Jahr 2022 wurde in den USA zu 39 Prozent Elektrizität durch Erdgas erzeugt. Die „Erneuerbaren Energien“ kamen mit 22 Prozent bereits auf den zweiten Platz – in 2024 sollen es schon 26 Prozent werden. Kohle liegt mit einem Stromerzeugungsanteil von 20 Prozent immerhin auf dem dritten Platz und die Atomenergie lag in 2022 mit 19 Prozent auf dem vierten Platz. Auch in 2026 dürften es weiter 19 Prozent sein, wie die „U.S. Energy Information Administration“ (EIA) in ihrem jüngsten März-Report (STEO – Short Term Energy Outlook) berichtete. In den USA werden in diesem Jahr noch zwei weitere Reaktoren von Southern ans Netz gehen (weltweit sind allein für die nächsten fünf Jahre Dutzende Nuklearreaktoren in Planung). Der Sektor dürfte jedoch insgesamt sehr starke von den grünen Energien geprägt sein. Hier besteht insbesondere auch aufgrund von ESG-Regeln höhere Investitionsbereitschaft.
XLU – The Utilities Select Sector SPDR Fund – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Analyse erfolgt am CFD auf den The Utilities Select Sector SPDR Fund (Symbol XLU) im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die von der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten dann herangezogen werden, um die Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher zu ermitteln.
Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 13. September 2022 von 78,220 US-Dollar bis zum Zwischentief des 13. Oktober 2022 von 60,350 US-Dollar wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 67,176 US-Dollar (0.382%), 69,285 US-Dollar (0.50%), 71,394 US-Dollar (0.618%), 74,003 US-Dollar (0.764%) und 78,220 US-Dollar (1.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei 64,567 US-Dollar (0.236%), 60,350 US-Dollar (0.00%) und bei einem Zwischentief vom 03. März 2021 von 58,270 US-Dollar in Frage. Die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) bewegen sich zum Zeitpunkt dieser Analyse rund um das 0.50prozentige Fibonacci-Retracement von 69,285 US-Dollar. Zur Oberseite wäre ein Ziel beim 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 71,394 US-Dollar denkbar. Zur Unterseite könnten die Bären das letzte Zwischentief, also das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement von 60,350 US-Dollar anpeilen. Die jeweiligen Kurszielbereiche wurden hier im Chart mittels eines Rechtecks eigezeichnet (grünes Rechteck für das Kursziel der Bullen, rotes Rechteck für das Ziel der Bären). Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 37,10 Punkten auf eine noch neutrale Marktverfassung hin.
Quelle: ActivTrader
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