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Autobauer: Deutsche Wirtschaft gefährdet

Dirk Friczewsky
17. June 2024

Autobauer: Deutsche Wirtschaft gefährdet


Die deutsche Automobilindustrie hat Tradition und ist ein Zugpferd der deutschen Wirtschaft. Im Ausland finden die deutschen Automobile großen Absatz und erfreuen sich ob ihres guten Rufs an großer Beliebtheit. Das deutsche Auto, allen voran die Marken Porsche, BMW oder auch Mercedes, dienen nicht selten als Statussymbol auf den Straßen. Diesem Statussymbol werden mehr und mehr Steine in den Weg gelegt, so jedenfalls die Sicht der Autobauer nach den jüngst angekündigten europäischen Einfuhrzölle auf die chinesischen E-Autos, die in der Spitze bis zu 48 Prozent betragen sollen. Die Automobilunternehmen sehen jedenfalls das Rückgrat der deutschen Wirtschaft durch die geplanten Strafzölle in Gefahr, sollte die chinesische Regierung erwartbare drastische Gegenmaßnahmen verkünden. Einseitige Strafzölle wird es in diesem Fall nicht geben und die eng verflochtenen Unternehmen wie Volkswagen, Mercedes oder auch BMW geraten unter Druck und sehen durch den Brüsseler Aktionismus den Schaden auf Seiten der Unternehmen größer, und rechnen ohnehin mit einem Verpuffen der EU-Sanktionen. 


Ein Blick auf BMW beispielsweise zeigt, dass im Jahr 2023 beispielsweise mit über 1 Million abgesetzter Fahrzeuge der chinesische Markt für die BMW Unternehmensgruppe der wichtigste Absatzmarkt war. Der europäische Absatz mit 943.000 abgesetzten Automobilen war ähnlich groß, während der Absatz in Amerika mit 482.000 Automobilen weniger als halb so groß ist wie der Absatzmarkt in China. Für BMW ist der chinesische Markt somit der wichtigste Absatzmarkt. 



Enge Verflechtung deutscher Autobauer mit China birgt Risiken


Bei Mercedes ist die Lage ähnlich dramatisch, wobei für die Marke mit dem Stern Europa vor China der wichtigste Absatzmarkt ist. Der europäische Umsatz der Mercedes Gruppe in Europa beträgt 53,9 Milliarden im Vergleich zu 40,9 Milliarden Umsatz in China. 


Ähnlich besorgniserregendes Bild bei Volkswagen. Die Volkswagen AG ist ebenso stark, wenn nicht aufgrund von Joint Ventures, noch stärker in China verankert als die beiden genannten Wettbewerber. Gerade für E-Autos ist es VW in China gelungen, ein Werk für E-Autos aufzubauen, das mit Unterstützung unzähliger Roboter als das effizienteste Produktionswerk des Autobauers gilt. In diesem Werk werden unter anderem E-Geländewagen für den europäischen Markt gebaut. An dieser Stelle setzt dann auch die Frage an, warum Volkswagen in China die Rahmenbedingungen in China vorfindet, um fern der Europäischen Union herstellungstechnische Glanzpunkte zu setzen? Ein deutscher Autobauer mit dem fortschrittlichsten Werk für E-Autos. Warum schafft es die Politik nicht, in Europa die Rahmenbedingungen für solche Erfolgsgeschichten zu schaffen? Sollte es der Politik gelingen, solche richtungsweisenden Projekte innerhalb der Europäischen Union realistisch zu ermöglichen, könnte sie neben wichtigen Impulsen auch Fakten schaffen, das hiesige industrielle Rückgrat zu stützen. Auf Schmerztabletten a la Strafzölle könnte dann getrost verzichtet werden. In den Augen vieler wirken solche Reaktionen der Europäischen Union wie ein verzweifelter Akt bereits verloren gegangenes Schützen zu wollen. 


Der Blick auf die Charts der Automobilhersteller verspricht aktuell aufgrund der wirtschaftspolitischen Situation nicht allzu viel Gutes. Die Finanzmärkte werfen die Aktien der Automobilhersteller geradezu auf den Markt, was Abwärtstrendenzen zur Folge hat. Gegenmaßnahmen im Sinne von Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit? Fehlanzeige.



Starkes Abwärtsmomentum lässt Sorge um Autobauer wachsen 


Die Chartanalyse erfolgt am Char der BMW-Aktie auf dem Tageschart der ActivTrader Handelsplattform. Noch im April stand die Aktie von BMW bei einem sensationellen Hoch von 115 Euro pro Aktie, doch seit diesem Tag hat die BMW Aktie rund ein Viertel (25%) ihres Werts verloren und handelt aktuell bei 86 Euro mit der Tendenz weiter zu fallen. Die aktuelle Unterstützung, die bei rund 86 Euro liegt, ist stark unter Druck geraten und läuft Gefahr, nicht zu halten, sollte das einsetzende Momentum Bestand haben. Sollte die Aktie allerdings an dieser Unterstützung halten, besteht die Möglichkeit einer positiven Korrektur, deren Ziele sich an den Fibonacci Retracement Ebenen orientieren können. Auf der Oberseite wären dies die Ziele von 93,62 Euro oder 97,77 Euro, was den Ebenen von 23,8 Prozent, respektive 38,2 Prozent entspräche. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die aktuelle Unterstützung nicht nachhaltig mit dem Tagesschluss unterboten wird. Sollte die Aktie unter ihre Unterstützung fallen, ist ein Abrutschen in Richtung 82 Euro nicht ausgeschlossen, wo sich die nächste Kursunterstützung befindet.

 

Autobauer: Deutsche Wirtschaft gefährdet


Quelle: ActivTrader


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