Japanische Wertpapiere sind wieder gefragt – mit den bekanntesten Indizes Nikkei225 und Topix ging es an der TSE (Tokyo Stock Exchange) jüngst mächtig aufwärts. Dabei wurden Wassersstände erreicht, die man seit über 30 Jahren nicht mehr sah. Der Nikkei225 beispielsweise notierte jüngst mit 32.708,53 Punkten nicht nur auf einem frischen 52-Wochenhoch, sondern auf den höchsten Stand seit weit über 30 Jahren. Heute enttäuschten die chinesischen Handelsbilanzdaten jedoch massiv und zogen auch den Nikkei225 mit 1,82 Prozent auf 31.913,74 Punkte gen Süden. Trotz dieser heutigen Schwäche befindet sich der Nikkei225 mit 22,3 Prozent seit dem Jahresbeginn im Plus.
Neben europäischen und weiteren asiatisch-pazifischen Fondsgesellschaften und weiteren institutionellen Investoren aus der Welt der Hedgefonds und Private Equity, haben auch US-Investoren das Land der aufgehenden Sonne wieder entdeckt. Die Währungsperformance darf man bei Investments in Japan natürlich auch nicht außer Acht lassen. Anhand der Währungspaares USD/JPY wird dies auch schnell klar. Seit dem Jahresbeginn büßte der japanische Yen in der Relation zum US-Dollar 6,2 Prozent an Wert ein. Da japanische Wertpapiere und damit auch die Indizes wie der Nikkei225 und der Topix an den japanischen Börsen in Yen notieren, kauft man sich zusätzlich zum Kursrisiko auch ein Währungsrisiko mit ein. Währungsbereinigt haben US-Investoren demnach kein 2023er-Plus von 22,3 Prozent in ihren Accounts. Dennoch ist die Performance derzeit mehr als nur erfreulich.
Die Währungsentwicklung könnte sich in den nächsten Quartalen für Investoren in japanischen Wertpapieren aber möglicherweise als zusätzlicher Performanceturbo entwickeln. Dies wäre dann der Fall, sollte die Bank of Japan (BoJ) endlich nach so einer langen Zeit der geldpolitischen Lockerungen der Ära Kuroda vermehrt die geldpolitischen Zügel anziehen. Kurodas Nachfolger Ueda bezeichnete den Exit aus der ultralockeren Geldpolitik als essentiell. Nach so vielen Jahren negativer Leitzinsen in Japan ist die Zeit reif, den Leitzins in Japan nicht nur auf die schwarze Null anzuheben, sondern auf Sicht der nächsten Quartale auch 0,10 – 0,30 Prozent zu wagen. Dies könnte dem japanischen Yen Luft für Erholungen geben und das Währungspaar USD/JPY ein wenige gen Süden führen.
USD/JPY – der Blick in den Chart
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Ausgehend vom Zwischentief des 16. Januar 2023 von 127,215 bis zum jüngsten Zwischenhoch des 30. Mai 2023 von 140,925, wären die nächsten Widerstände beim Verlaufstief des 22. September 2022 von 140,339, bei der Marke von 140,925 (0.00%) und beim Zwischenhoch des 21. November 2022 von 142,248 herauszuarbeiten. Zur Unterseite wären die Unterstützungsbereiche bei 137,689 (0.236%), 135,688 (0.382%), 134,070 (0.50%), 132,452 (0.618%), 130,451 (0.764%) und 127,215 (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Oberseite wäre ein Ziel beim letzten Zwischenhoch von 140,925 (0.00%) in Kombination mit den beiden hier herausgearbeiteten Marken von einem relevanten Zwischenhoch (142,248) und Zwischentief (140,339) möglich. Zur Unterseite wäre ein Ziel bei 132,452 (0.618%) zu avisieren. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 58 Punkten noch auf eine neutrale Marktverfassung hin.
Quelle: ActivTrader
Die bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzanalyse dar. Das Material wurde nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und ist daher als Marketingkommunikation zu betrachten.
Alle Informationen wurden von ActivTrades ("AT") erstellt. Die Informationen enthalten weder eine Aufzeichnung der Preise von AT, noch ein Angebot oder eine Aufforderung zu einer Transaktion in einem Finanzinstrument. Es wird keine Zusicherung oder Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Informationen gegeben.
Die zur Verfügung gestellten Unterlagen berücksichtigen nicht die spezifischen Anlageziele und die finanzielle Situation der Personen, die sie erhalten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. AT bietet einen reinen Ausführungsdienst an. Folglich handelt jede Person, die auf der Grundlage der bereitgestellten Informationen handelt, auf eigenes Risiko.