Heute steht der EZB-Leitzinsentscheid auf der Agenda der Händler. Man rechnet in Frankfurt mit einem weiteren Zinssenkungsschritt von 25 Basispunkten. Die in den DAX40 eingebundene Vorzugsaktie von Sartorius schoss am Morgen vorbörslich bereits über die Marke von 243 Euro (zum Zeitpunkt der Analyse). Unabhängig von der Zinsentwicklung in Frankfurt ist diese Kursbewegung aufgrund der vor der Börseneröffnung veröffentlichten Quartals- und Neunmonatszahlen zurückzuführen. Via Xetra ging die Vorzugaktie am Tag zuvor (16.10.2024) noch mit einem Abschlag von 4,03 Prozent und einem Schlusskurs von 228,600 Euro aus dem Handel. Man konnte am Mittwoch eine gewisse „Sippenhaft“ registrieren, denn der Schweizer Konzern Tecan Group AG (gleiche Branche) publizierte am Mittwoch eine Gewinnwarnung – das Tecan-Papier rutschte an der SIX Swiss Exchange um 14,54 Prozent auf 228,00 CHF ab und verpasste damit auch der Vorzugsaktie von Sartorius einen gewisse Abwärtssog. Von diesem Sog war am frühen Morgen und vor allem seit der Präsentation der aktuellen Sartorius-Zahlen nichts mehr zu spüren. Die Zahlen waren im Rahmen der Markterwartungen und so machte sich unter den Marktteilnehmern bereits vorbörsliche eine gewisse Erleichterung breit. Sartorius meldete demnach nicht noch schlechtere Zahlen oder watete mit bösen Überraschungen und weiteren Kürzungen von Zielen auf. Letzteres hatte man aufgrund der Tecan-Zahlen vom Vortag ja befürchtet.
Die im Rahmen der Erwartungen präsentierten Neunmonatszahlen 2024 (9M/2024) wiesen einen Umsatz beinahe auf Vorjahresniveau auf, man meldete ansteigende Auftragszahlen, eine „robuste Profitabilität“ und einen gesteigerten Cashflow.
Der Umsatz in 9M/2024 betrug 2,474 Milliarden Euro gegenüber 2,546 Milliarden Euro in 9M/2023. Der Auftragseingang stieg auf 2,326 Milliarden Euro. Das EBITDA meldete der Konzern mit 686,5 Millionen Euro, was gegenüber 733,4 Millionen Euro aus 9M/2023 ebenso einem Abschlag entspricht. Das EBIT fiel im Vergleichszeitraum von 395,7 auf 297,2 Millionen Euro zurück, der bereinigte Gewinn von 274 auf 208 Millionen Euro. Das EPS betrug 3,02 Euro je Vorzugsaktie (in 9M/2023 waren es noch 4,01 Euro).
Auf Basis der 9M/2024er-Zahlen bestätigte die Konzernleitung die Erwartung für das Gesamtjahr 2024. Man stellt eine Umsatzprognosebandbreite von einer niedrig einstellig negativen bis niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung in Aussicht, die durch Akquisitionen um 1,5 Prozent positiv beeinflusst werden dürfte. Die EBITDA-Marge dürfte in einer Spanne von 27 bis 29 Prozent möglich sein.
Sartorius Vz. – was sagt die Charttechnik?
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Vorzugsaktie der Sartorius AG via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischenhoch des 22. März 2024 von 383,600 Euro bis zum Zwischentief des 02. Juli 2024 bei 199,150 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 269,610 Euro (0.382%), 291,375 Euro (0.50%), 313,140 Euro (0.618%), 340,070 Euro (0.764%) und 383,600 Euro (1.00%) abzuleiten. Zur Unterseite wären die Marken von 242,680 Euro (0.236%) und 199,150 Euro (0.00%) heranzuziehen. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert.
Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci von 313,140 Euro möglich. Zur Unterseite könnte das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement (letztes Verlaufstief) von 199,150 Euro von den Bären nochmals getestet werden. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 41,00 Punkten eine technisch neutrale Marktverfassung der Aktie auf.
(Die Vorzugsaktie notierte zum Zeitpunkt dieser Analyse am Morgen vorbörslich bereits mit einem Kursaufschlag oberhalb von 243 Euro)
Quelle: ActivTrader
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