Die US-Arbeitsmarktdaten des „BLS“ (Bureau of Labor Statistics) standen am Freitag um 14:30 Uhr für den Berichtsmonat Juni zur Veröffentlichung an. Die US-Wirtschaft schuf ex-Agrar 206.000 neue Stellen im Juni, was im Vergleich zum Durchschnitt der letzten 12 Monate von 220.000 neuen Stellen leicht unterdurchschnittlich war. Die US-Arbeitslosenrate kletterte auf 4,1 Prozent, die Zahl der Arbeitslosen stieg auf 6,8 Millionen.
Der Blick auf die Lohninflation: Im Vergleich zum Vormonat Mai stieg der durchschnittliche US-Stundenlohn um 0,3 Prozent auf 35,00 US-Dollar und auf Sicht der letzten 12 Monate stiegen die durchschnittlichen Löhne in den USA um 3,9 Prozent. Die Federal Reserve dürfte aufgrund der zuletzt weiter angestiegenen Arbeitslosigkeit und einer sich weiter abschmelzenden Inflationsrate im September den ersten Zinssenkungsschritt einleiten – möglicherweise kommt es sogar im Dezember zu einem weiteren Absenken. Kann dies den US-Aktienmärkten und damit auch dem NASDAQ100 einen weiteren Schub geben oder ist das bereits größtenteils eingepreist?
Der NASDAQ100 gewann am Freitag jedenfalls nach den neuesten Arbeitsmarktdaten am stärksten hinzu und kletterte um 1,02 Prozent auf 20.391,97 Punkte. Der neue Rekord des NASDAQ100 liegt nun bei 20.406,99 Zählern. Die 2024er-Performance liegt nun bei 21,19 Prozent.
Der NASDAQ100 ist auf Basis des Schlusskurses vom Freitag, den 05. Juli 2024 mit rund 82 Punkten gemäß des RSI technisch auf Tagesbasis überkauft.
Trotz dieses Wertes wirkt der Index bei einem Blick auf einen der bekannten Sentiment-Indikatoren (die sich jedoch auf den S&P500 beziehen), dem „Fear & Greed Index“ (Angst & Gier Index) von „CNN Business“ mit lediglich 54 Punkten im noch neutralen Bereich wenig überkauft. Auch die Sentimentdaten der „American Association of Individual Investors“ (AAII) wiesen mit dem Stand des 03. Juli 2024 noch keine Extremwerte auf (auch diese Daten beziehen sich auf den S&P500). Auch wenn das Bullen- und auch Bärenlager oberhalb der historischen Durchschnittswerte liegen, so sind 41,7 Prozent für das Bullenlager und 26,1 Prozent für das Bärenlager noch keine ausreichenden Werte, um von einer Übertreibung zu sprechen. Mitte März 2024 erreichte das Sentiment für die Bullen einen Wert von 50,0 Prozent und für die Bären einen Wert von 22,4 Prozent – bis dahin wäre es wohl noch ein Stück.
Wie bereits erwähnt, beziehen sich die Sentimentdaten auf den S&P500 und nicht auf den NASDAQ100. Dennoch wirkt der Markt insgesamt noch nicht als überhitzt, wenn man Amerikas 500 Top-Unternehmen hier mit heranzieht. Schließlich befinden sich im S&P500 mehrheitlich die Titel des NASDAQ100. Ohnehin finden sich die „Magnificent Seven“ (Die Glorreichen Sieben) Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft, Nvidia und Tesla ebenso im S&P500 wieder.
Die seit weit über einem halben Jahr laufende Rallye – eigentlich seit Oktober 2023 - wurde zu einem erheblichen Anteil von einer mächtigen „KI-Impulswelle“ getragen. Neben den „Magnificent 7“ stiegen reihenweise Chipwerte, die die Schaufelverkäufer der KI-Revolution sind und auch von KI-Anwendungen profitierende Sektoren wie Software und auch Finanzwerte konnten enorm zulegen. Allein die „KI-Schmiede“ Nummer 1 in den USA – Nvidia – kletterte immer wieder zu neuen atemberaubenden Höhen. Der NASDAQ100 wurde zum Großteil von den großen Tech-Titeln angeschoben, die eine sehr hohe Gewichtung haben.
Allein die „Magnificent 7“-Titel haben bereits eine Gewichtung von über 33 Prozent vom Gesamtindex. Gerät die KI-Rallye folglich ins Stocken, dann haben die Bullen im NASDAQ100 ein Problem und die Abwärtsbewegung könnte rasant werden.
NASDAQ100 – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Chartanalyse erfolgt am CFD auf den NASDAQ100-Cash-Index (USATec) im Tageschartbild. Um die nächsten möglichen Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten heranzuziehen sein, um die Ziele zur Ober- und Unterseite zu ermitteln.
Die Fibonacci-Analyse wäre vom Zwischenhoch des 22. November 2021 von 16.769,12 Punkten bis zum Verlaufstief des 13. Oktober 2022 von 10.436,70 Punkten zu ziehen, um die nächsten übergeordneten Ziele zur Ober- und Unterseite ableiten zu können. Dieser Kursverlauf ist die seit Jahren größtmögliche Korrekturbewegung. Die Widerstände fänden sich bei den Projektionen zur Oberseite von 20.682,56 Punkten (1.618%) und 21.607,09 Punkten (1.764%). Auf der Unterseite wären die Projektionen von 19.188,10 Punkten (1.382%) und 18.263,57 Punkten (1.236%), sowie bei den Marken von 16.769,12 Punkten (1.00%), 15.274,67 Punkten (0.764%) und 14.350,14 Punkten (0.618%) als nächste Unterstützungen bereit. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die Kurszielbereiche wurden hier mittels der Rechtecke visualisiert, wobei das grüne Rechteck den Kurszielbereich zur Oberseite visualisieren soll, das rote Rechteck den Bereich zur Unterseite anzeigen soll.
Zur Oberseite wäre ein Test der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 20.682,56 Punkten möglich. Zur Unterseite wäre ein Test des 1.00prozentigen Fibonacci-Retracements von 16.769,12 Punkten ein mögliches Ziel der Bären. Der Relative-Strength-Index (RSI) notiert mit 74,20 Punkten bereits im technisch überkauften Bereich.
Quelle: ActivTrader
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