Am heutigen Freitag stehen um 14:30 Uhr die US-Arbeitsmarktdaten des „BLS“ (Bureau of Labor Statistics) zur Marktbewertung an. Den Konsensschätzungen der Analystenschar zufolge dürfte es einmal mehr einen beachtlichen Stellenzuwachs geben. Man schätzt für den Berichtsmonat Juni 2024 190.000 neugeschaffene Stellen ex-Agrar. Das wäre im direkten Vergleich zum Vormonat Mai mit 272.000 Stellen jedoch deutlich weniger. Die US-Arbeitslosenrate dürfte bei 4,0 Prozent verharren. Zudem wäre auf die Lohnentwicklung (Stichwort „Lohninflation“) zu blicken, denn die könnte im Vergleich zu den 4,1 Prozent im Mai auf 3,9 Prozent im Juni zurückfallen. Insgesamt könnten die US-Arbeitsmarktdaten in diesem hier dargestellten Szenario dazu beitragen, dass die Federal Reserve im September mit einer ersten Zinssenkung beginnt. Die von der Federal Reserve abgesteckte geldpolitische Entwicklung gemäß den letzten FOMC-Projektionen sieht für das laufende Jahr 2024 eine Zinssenkung vor. Am Markt geht man mittlerweile von zwei Zinssenkungen aus (möglicherweise eine vor der US-Wahl – also im September – und eine nach der Wahl im Dezember).
Die Experten der niederländischen ING wiesen indes in einer jüngsten Markteinschätzung auf die sich abschwächende US-Konjunktur hin und sehen noch in diesem Jahr drei Zinssenkungen. In der Tat häuften sich jüngst die volkswirtschaftlichen US-Daten, die eine vermehrte Schwäche indizierten, wie beispielsweise der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Juni, die Auftragseingänge der Industrie für den Mai oder auch die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe, sowie der am Mittwoch ausgewiesene ADP-Arbeitsmarktbericht.
Ein Blick auf diese Werte: Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Juni fiel mit einem Wert von 48,8 Punkten nicht nur schlecht aus und schrammte heftig an den Erwartungen von 52,6 Punkten vorbei, sondern zeigte auch erstmals in 2024 und seit 17 Monaten einen Wert unterhalb der Expansionsschwelle von 50,0 Punkten an. Nochmal: Seit 17 Monaten befindet sich die US-Wirtschaft im Dienstleistungssektor also erstmals auf Schrumpfkurs. Der Auftragseingang der Industrie für den Berichtsmonat Mai wies ein Minus von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat April auf, obwohl hier +0,2 Prozent erwartet wurden. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wurden mit 238.000 Anträgen und nicht wie zuvor geschätzt mit 234.000 Anträgen ausgewiesen. Die fortgesetzten Anträge beliefen sich auf 1,858 Millionen nach 1,832 Millionen aus der Vorwoche – sie steigen demnach kontinuierlich an. Der von ADP publizierte Arbeitsmarktbericht für den Juni wies einen Stellenzuwachs von 150.000 Stellen in der Privatwirtschaft auf und verfehlte die erwarteten 163.000 Stellen damit. Alles in allem addieren sich folglich die Anzeichen fü eine US-Konjunkturschwäche, di auf der einen Seite zwar tatsächlich die Zinssenkungsphantasie befeuern, aber auf der anderen Seite auch eine Korrekturbewegung am US-Aktienmarkt einleiten könnten.
Dow Jones – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Analyse bezieht sich auf den CFD des Dow Jones (UsaInd) und zwar auf den Cash-Index (Kassa). Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die von der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten dann herangezogen werden, um die Ziele zur Ober- und Unterseite zu ermitteln.
Die Analyse wäre am Rekordhoch des 20. Mai 2024 von 40.097,59 Punkten mit dem 1.00er-Fibopunkt anzulegen und bis zum Verlaufstief des 30. Mai 2024 bei 38.023,27 Punkten zum 0.00er-Fibopunkt zu ziehen. Auf diese Weise wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 39.608,05 Punkten (0.2764%) und 40.097,59 Punkten (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 40.587,13 Punkten (1.236%), 40.889,98 Punkten (1.382%) und 41.379,52 Punkten (1.618%) abzuleiten. Die Unterstützungen hingegen könnten mit den Marken von 39.306,20 Punkten (0.618%), 39.060,43 Punkten (0.50%), 38.815,66 Punkten (0.382%), 38.512,81 (0.236%) und 38.023,27 Punkten (0.00%) in Frage. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt (50erEMA in lila Farbe, 100er-EMA in blauer und 200er-EMA in roter Farbe).
Zur Oberseite wäre ein nochmaliger Test des Rekordhochs von 40.097,59 Punkten anzuführen. Zur Unterseite könnte ein Test des 0.00prozentigen Fibonacci-Retracements von 38.023,27 Punkten als Ziel der Bären in Betracht kommen. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 58,96 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.
Quelle: ActivTrader
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