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Lanxess: Aktie bricht ein

Dirk Friczewsky
20. June 2023


Der Chemiekonzern zieht die Reißleine – die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 wurde nach unten revidiert. Kurz und knapp: Gewinnwarnung! Vorbörslich rutschte das Lanxess-Wertpapier bereits unter die Marke von 29,00 Euro ab. Die Titel von BASF, Covestro, Evonik Industrie oder Wacker Chemie fielen gemeinsam zurück – die Schwäche im Chemiesektor war am Morgen nicht zu übersehen. 

 

Lanxess konnte in den letzten drei Geschäftsjahren zwar steigende Umsätze ausweisen, doch der Jahresüberschuss nahm die falsche Richtung – es ging schrittweise abwärts. In 2020 konnte ein Umsatz von rund 6,1 Milliarden Euro, in 2021 ein Umsatz von 7,6 Milliarden Euro und in 2022 ein Umsatz von 8,1 Milliarden Euro veröffentlicht werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit indes bröckelte stetig und fiel von 1,1 Milliarden Euro in 2020 auf nur 303,0 Millionen Euro in 2021 und schließlich auf 254,0 Millionen Euro in 2022. Der Jahresüberschuss fiel von 892,0 Millionen Euro in 2020 auf 219,0 Millionen Euro n 2021 – 2022 blieb noch ein Überschuss von 184,0 Millionen Euro. Die Dividenden der letzten Jahre konnten indes konsequent gesteigert werden und für die letzten beiden Geschäftsjahre zumindest gehalten werden. Zuletzt wurde 1,05 Euro je Anteilsschein an die Anleger ausgeschüttet.

 

Ad hoc-Meldung belastet den Kurs erheblich

 

Im Rahmen der „Ad hoc“-Meldung vom 19. Juni 2023 wurden die QII/2023er-Zahlen publiziert. Die Rahmendaten enttäuschten die Markterwartungen sowohl für das zweite Quartal 2023 als auch für das Gesamtjahr 2023. Die Konzernführung geht von einem unter dem Konsens liegendem EBITDA aus, dass sich nunmehr bei rund 100 Millionen Euro einpendeln dürfte. Lanxess zufolge bleib zuletzt die Nachfragelage schlecht – Kunden bauten zudem zunächst ihre Lagerbestände, die sie zu Pandemiezeiten aufgrund von Lieferengpässen aufgebaut hatten, ab. Auch die Nachfrageschwäche des Bausektors zeichnete sich der Geschäftsführung nach ab. Man sieht auch für den Monat Juni keine Nachfragebelebung aufkommen. Insgesamt also eine enttäuschende Situation. Lanxess ging zuvor von einem EBITDA im Geschäftsjahr 2023 in einer Spanne von 850 bis 950 Millionen Euro aus. Mit der nun gesenkten Prognose liegt diese Spanne bei 600 bis 650 Millionen Euro. Folglich eine Absenkung des Prognosebands von 250 bis 300 Millionen Euro. Das ist prozentual betrachtet recht heftig. Interessant dabei: Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat den Titel mit der Einstufung auf „buy“ belassen und sieht unverändert ein Kursziel von 49,00 Euro. Warren Buffett ist mit der General Reinsurance übrigens mit 5,3 Prozent der zweitgrößte institutionelle Anteilseigner.

 

Lanxess – was sagt die Charttechnik?

 

Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der Lanxess AG via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischentief des 29. September 2022 von 28,140 Euro bis zum Zwischenhoch des 03. Februar 2023 bei 47,770 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.

 

Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 35,639 Euro (0.618%), 37,955 Euro (0.50%), 40,271 Euro (0.382%), 43,137 Euro (0.236%) und 47,770 Euro (0,00%) abzuleiten. Auf der Unterseite wären die Unterstützungen bei den Marken von 28,140 Euro (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 23,507 Euro (1.236%), 20,641 Euro (1.382%) und 16,008 Euro (1.618%) herauszuarbeiten. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements bei 35,639 Euro möglich. Zur Unterseite könnte die 1.236prozentige Fibonacci-Projektion von 23,507 Euro getestet werden. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 28,00 Punkten bereits vor dem Markteinbruch eine überverkaufte Marktverfassung der Aktie auf.


Quelle: ActivTrader

 

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