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Intel: Potenzial durch KI-Boom

Dirk Friczewsky
27. February 2024

 

Intel fiel im Vergleich zu Nvidia an der Börse immens zurück. Doch dies muss nicht so bleiben. Auf Basis des Schlusskurses vom Montag, den 26. Februar 2024 notierte die Aktie an der Technologiebörse NASDAQ mit einem einem Kurs von 42,99 US-Dollar unverändert. Damit brachte der Halbleiterkonzern Intel eine Marktkapitalisierung in Höhe von rund 181,25 Milliarden US-Dollar auf die Waage (zum Vergleich: Nvidia bringt es mit dem gleichen Datum auf rund 1,95 Billionen US-Dollar).

 

Zahlen zu den vergangenen Geschäftsjahren belegen die Schwierigkeiten von Intel

 

Intel wies in den Geschäftsjahren 2019/2020 und 2021 noch sehr hohe Jahresüberschüsse von 21,0/20,9 und 19,9 Milliarden US-Dollar aus. Seitdem bröckelten die Gewinne sichtlich. Zuletzt meldete der Konzern am 25. Januar 2024 die aktuellen Quartalszahlen für das vierte Quartal 2023 und die Gesamtjahreszahlen für das Geschäftsjahr 2023. Im Geschäftsjahr 2023 (alle hier ausgewiesenen Daten beziehen sich auf US-GAAP-Basis) erzielte Intel einen Gesamtumsatz in Höhe von 54,2 Milliarden US-Dollar – in 2022 waren es noch 63,054 Milliarden US-Dollar. Bereits bei den EBIT-Zahlen wird der tiefe Rückfall deutlich – in 2022 waren es noch 7,768 Milliarden US-Dollar, in 2023 jedoch nur noch 762 Millionen US-Dollar. Der den Anteilseignern von Intel zuzurechnende Überschuss sank von 8,014 Milliarden US-Dollar auf 1,689 Milliarden US-Dollar. Dementsprechend rutschte das EPS auf vollverwässerter Basis von 1,94 US-Dollar im Vergleichszeitraum auf 0,40 US-Dollar enorm abwärts. In diesem Zeitraum stieg die Anzahl der ausstehenden Aktien auf vollverwässerter Basis sogar von 4,123 Milliarden Stücke auf 4,212 Milliarden Stücke. Immerhin eines konnte man bereits erkennen, nämlich die Einsparungen bei den operativen Ausgaben/Kosten. Intel reduzierte diesen Posten von 24,532 Milliarden US-Dollar in 2022 auf 21,618 Milliarden US-Dollar – ein um beinahe 3 Milliarden US-Dollar geringerer Betrag. Die Anzahl der Mitarbeiter sank von rund 131.900 in 2022 auf rund 124.800 in 2023.

 

Im Rahmen der QIV/2023er- und 2023-Jahreszahlen gab die Konzernleitung einen Ausblick auf das erste Quartal 2024. Diese „Guidance“ besagte, dass Intel einen Quartalsumsatz in einer Prognosespanne von 12,2 bis 13,2 Milliarden US-Dollar erreichen dürfte, sowie ein den Anteilseignern von Intel zurechenbares EPS von -0,25 US-Dollar. Intel-CEO Patrick Gelsinger wies in einem Conference-Call parallel zur Ausgabe der Quartals- und Jahreszahlen darauf hin, dass der Konzern gleich mit mehreren Produkten künftig auch im KI-Bereich anbieten könnte.

 

KI-Business dürfte auch Intel antreiben

 

Intel wird nicht gleich zum nächsten Nvidia, doch die Konkurrenz schläft auch im Fall von Nvidia bestimmt nicht. Das denkt man sicherlich auch nicht erst seit gestern im Hause Intel. Bereits im Dezember präsentierte Intel auf einem „Intel AI Everywhere“-Event einen neuen KI-Chip, um es im KI-Business mit Nvidia, AMD oder auch Qualcomm aufnehmen zu können. Eine der bewegenden Produkte von Intel könnte der AI-Chip mit dem Namen „Gaudi3“ werden, der insbesondere im Bereich „GenAI-Software“ Anwendung finden könnte. Mit „Gaudi3“ könnte Intel eine Alternative zu Nvidia´s H100-GPUs sein. Die H100-GPUs von Nvidia sind die bevorzugten Produkte für Serverfarmen, wenn es um den Aufbau und den Betrieb von ultraschnellen KI-Applikationen geht. Eines der wohl bekanntesten GenAI-Modelle mit dem Namen „ChatGPT“ von „OpenAI“ wird mit Nvidia H100-GPUs betrieben. Parallel zur Schnelligkeit ist vor allem auch der Energiebedarf eines jeden AI-Chips von hoher Bedeutung, denn die Cloud-Serverfarmen für LLMs benötigen enorme Rechenkapazitäten. Wer heute gewaltige „Computing Power“ aufbauen will und die Nvidia H100 AI GPUs erwerben will, der muss tief in die Tasche greifen. Zuletzt wurden für Nvidia´s H100 AI GPU Preise jenseits der 40.000 US-Dollar aufgerufen. Wer also gewaltige Rechenpower benötigt und seinen Kunden für ein Hosting bereitstellen will, der benötigt dafür nicht mal gerade nur ein paar Dutzend dieser GPUs.

 

Meta will einem Pressebericht von Mitte Januar 2024 zufolge zum Beispiel sehr tief in die Taschen greifen und 350.000 Nvidia H100 GPUs erwerben, um die KI-Applikationen der nächsten Generation zu entwickeln, eine „AGI“ (Artificial General Intelligence). Meta ist mit diesem Weg nicht der einzige Konzern. Künftig könnten da noch weitere US-Technologiekonzerne folgen. Nvidia dürfte da mitunter auf eigene Grenzen in Bezug auf Produktionsfähigkeit stoßen. Daher wäre es nicht komplett von der Hand zu eisen, dass man auch mit anderen großen Chip-Konzernen zusammenarbeitet. Ob Intel nicht sogar zu einem Auftragsfertiger für Nvidia werden könnte? Nun unmöglich ist das nicht. Dennoch die eigene KI-Produktschiene aus dem Hause Intel sollte man im Auge behalten. Spannend könnte die Aktie auf jeden Fall sein

 

Intel – was sagt die Charttechnik?

 

Die vorliegende Analyse erfolgt am CFD auf die an der Technologiebörse NASDAQ gehandelte Aktie von Intel (ActivTrader-Symbol: INTC.US) im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die von der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten dann herangezogen werden, um die Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher zu ermitteln.

 

Ausgehend vom letzten hier für die Analyse relevanten Verlaufstief des 13. Oktober 2022 von 24,590 US-Dollar bis zum jüngsten Zwischenhoch des 27. Dezember 2023 von 51,260 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 44,966 US-Dollar (0.764%) und 51,260 US-Dollar (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 57,554 US-Dollar (1.236%), 61,448 US-Dollar (1.382%) und 67,742 US-Dollar (1.618%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei 41,072 US-Dollar (0.618%), 37,925 US-Dollar (0.50%), 34,778 US-Dollar (0.382%), 30,884 US-Dollar (0.236%) und 24,590 US-Dollar (0.00%) in Frage. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.

 

Zur Oberseite wäre ein Ziel beim 1.00prozentigen Fibonacci-Retracement (also beim letzten Hoch) von 51,260 US-Dollar denkbar. Zur Unterseite könnten die Bären das 0.382prozentige Fibonacci-Retracement von 37,925 US-Dollar anpeilen. Die jeweiligen Kurszielbereiche wurden hier im Chart mittels eines Rechtecks eigezeichnet (grünes Rechteck für das Kursziel der Bullen, rotes Rechteck für das Ziel der Bären). Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 42,50 Punkten auf eine noch neutrale Marktverfassung hin.

 

 

Quelle: ActivTrader


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