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Wasserstoff: Von der Vision zur Wirklichkeit

Dirk Friczewsky
23. May 2023

 

Dem Thema „Wasserstoff“ und explizit „Grünem Wasserstoff“ dürfte die Zukunft gehören. Es ist nicht einfach nur ein Hype an der Börse und bestimmt nicht nur Ideologie – mit einer bis ins letzte Detail geplanten Wasserstoffstrategie kann die Energiewende tatsächlich gelingen. Eines ist aber sicher: Das wird sehr viel Geld kosten! „Wasserstoff“ könnte aber der richtige Weg zu einer tatsächlich machbaren und vor allem funktionalen Energiewende sein.

 

Die Dekarbonisierungsstrategien der Regierungen in Europa, in den USA oder auch in weiteren Regionen der Welt weisen vor allem auf einen sehr wichtigen Bereich der jeweiligen Volkswirtschaften hin, nämlich auf die Industrie. Schon bei der Erdgasnachfrage zeigt sich, wer am meisten Energie aus fossilen Energieträgern benötigt – es ist die Industrie. Folglich muss künftig Wasserstoff in schieren Massen zu Verfügung stehen, um allein den Bedarf der Industrie zu decken.

 

Obendrein wären die Kapazitäten noch weiter auszubauen, denn künftig dürfte auch der Verkehr mit dem Energieträger „Wasserstoff“ gestaltet werden – „Wasserstoff“ kann schließlich ein Energieträger im Personen- und Schwerlastverkehr, im Schienen- und auch im Schiffsverkehrswesen sein (auch als Ersatz von Erdgas zum Heizen von Gebäuden ist Wasserstoff im Gespräch). Je CO2-ärmer der Wasserstoff produziert wird umso besser. Aus diesem Grund arbeitet man an den besten Lösungen für einen Co2-neutralen Wasserstoff, dem sogenannten „Grünen Wasserstoff“. Was bedeutet „Grüner Wasserstoff“? Nun, „Grüner Wasserstoff“ ist die Bezeichnung für CO2-freien Wasserstoff. Allerdings ist der „Grüne Wasserstoff“ auf absehbare Zeit wohl noch nicht „grün“ und schon gar nicht „CO2-frei“, denn er wird höchstwahrscheinlich noch auf Jahre mit Tankern, die mit Schiffsdiesel betrieben werden, den Weg nach Europa finden. Erhebliche Anteile des künftigen „Grünen Wasserstoffs“ dürften beispielsweise aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, oder auch aus Nordafrika kommen. Der „Grüne Wasserstoff“ wird in diesen Ländern mittels „Erneuerbarer Energien“ (meist Solar- und/oder Windenergie) produziert. Mit Spezialanlagen wird dem gespeicherten Wasserstoff dann Stickstoff zugeführt, um eine Umwandlung zu Ammoniak zu bewirken. Nachdem die Schiffladungen mit diesem „Gebräu“ - dem dann „Grünen Wasserstoff“ - den Weg zu Europas Häfen gefunden haben, müssen sie vor Ort wieder in Wasserstoff umgewandelt werden, also der Stickstoff muss entzogen werden. Alle diese Prozesse müssten eigentlich ebenso CO2-neutral erfolgen, um von einem tatsächlich 100 Prozent „Grünem Wasserstoff“ sprechen zu können. Es ist also noch ein weiter Weg. Beteiligte Konzerne operieren, planen in Zeitfenstern in einer Spanne von 2025 bis etwa zum Jahr 2030 und darüber hinaus.

 

Ein Beispiel – der Schwerlastverkehr: Ein Durchbruch beim Thema „Wasserstoff“ im Schwerlastverkehr dürfte Lkws mit Elektroantrieb den Todesstoß geben. Es gibt nun einmal Sektoren, die sich nicht einfach dekarbonisieren lassen. Lkws könnten demnach auf absehbare Zeit „Wasserstoff“ tanken. Bis es soweit sein kann, müssen nicht nur die Wasserstoff-Lkws bereitstehen, sondern auch die gesamte Infrastruktur dafür (Wasserstofftankstellen etc.). Derzeit hat man gerade im Schwerlastverkehr zum Beispiel in Deutschland noch die Möglichkeit das Thema Wasserstoff noch mehr voranzutreiben. Für Lkws gibt es in Deutschland noch immer kein ausreichendes Lade- und schon gar nicht Schnellladenetz. Das Stromnetz wäre wohl auch schnell überlastet, würden die Millionen von Lkw auf Deutschlands Autobahnen und Bundesstraßen Energie benötigen. Allein im Monat April wurden auf Deutschlands Autobahnen und Bundesstraßen rund 3,096 Millionen Kilometer von mautpflichtigen Nutzfahrzeugen zurückgelegt. Diese Masse an Fahrleistung ist auf absehbare Zeit nicht elektrisierbar. Hier wäre eine Wasserstoffwelt wohl eher realisierbar, wenn auch teuer.

 

Es gibt sicherlich unzählige Möglichkeiten im Investmentbereich zum Thema „Wasserstoff“ bzw. „Grüner Wasserstoff“. Wenn man sein Geld nicht unbedingt in hochspekulativen Einzelwerten, teils sogar „Pennystocks“ versenken will, dann müssen seriöse Player ausgewählt werden oder eben sogar Wasserstoff-ETFs. Natürlich sind die möglichen Gewinne dann prozentual wesentlich geringer, aber eben auch das Risiko einen Totalverlust zu erleiden. Wie in vielen Bereichen von sogenannten „Megatrends“ (der Investmentbereich Wasserstoff dürfte da auf jeden Fall auch dazugehören), kann man auf die großen Wegbereiter setzen. Wer baut die künftige Wasserstoffinfrastruktur oder hat bereits damit begonnen? Wer bietet die Technik, das Know-How zur Herstellung und zur Bereitstellung von Wasserstoff? Im Fall von „grünem Wasserstoff“ benötigt man zudem massenhaft Stickstoff für die Umwandlung in Ammoniak und später wieder Technik, um Ammoniak in Wasserstoff und Stickstoff aufzuspalten. Eine Reihe von Konzernen mit den notwendigen Leistungsspektrum gibt es bereits seit vielen Jahren. Es sind Konzerne, die man als Börseninteressierter sicherlich zum größten Teil wohl schon einmal gehört haben dürfte. Neben Konzernen wie zum Beispiel Air Products & Chemicals, Air Liquide, Nel, ist einer der bekannten Player auch der ehemalige DAX-Konzern Linde PLC, den es an die New Yorker Wertpapierbörse zog.

 

Linde PLC – der Blick in den Chart

Die Chartanalyse erfolgt am CFD auf die via New York Stock Exchange (NYSE) gehandelte Aktie der Linde PLC. Die hier vorliegende Analyse erfolgt via webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ im Tageschartbild.

 

Ausgehend vom letzten hier relevanten Hoch des 05. Januar 2022 von 352,150 US-Dollar bis zum Verlaufstief des 27. September 2022 von 262,250 US-Dollar, wäre eine Fibonacci-Analyse anzulegen. Aufgrund dieser Fibonacci-Analyse könnten die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite ermittelt werden. Die nächsten Widerstände wären bei den Projektionen zur Oberseite von 373,366 US-Dollar (1.236%), 386,492 US-Dollar (1.382%) und 407,708 US-Dollar (1.618%) auszumachen. Zur Unterseite kämen technische Unterstützungsbereiche bei 352,150 US-Dollar, 330,934 US-Dollar (0.764%) und 317,808 US-Dollar in Betracht. Dem Chartbild wurden hier die beiden EMAs (EMA50 in der Farbe Lila, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Seit dem „Golden Cross“ (EMA50 durchbohrt EMA200 von unten nach oben) Mitte November 2022 befindet sich das Wertpapier im Bullenmarkt. Die beiden in grüner und roter Farbe unterlegten Boxen visualisieren lediglich den jeweils möglichen Zielbereich. Zur Oberseite wäre ein Ziel bei 407,708 US-Dollar möglich (1.618%), zur Unterseite wäre ein Test des 0.764prozentigen Fibonacci-Retracements von 330,934 US-Dollar anheimzustellen (im Dunstkreis dieser Marke gleitete zum Zeitpunkt dieser Analyse auch die EMA200). Der Relative-Strength-Index (RSI) wies mit 60,22 Punkten eine noch neutrale Marktverfassung auf. 


Quelle: ActivTrader

 

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