Der Preis für eine Feinunze Gold fiel am Mittwoch rund um den FOMC-Zinsentscheid weiter zurück. Wie vom US-Terminmarkt zuvor mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit eingepreist, gab es keine Zinsänderung. Die Erwartungshaltung des Marktes wurde zumindest in Bezug auf die Zinslage erfüllt – eine Zinspause ist aber nicht das Ende der Fahnenstange. Das konnten am Mittwoch auch die Goldbullen lernen, indem man auf das Fed-Projektionsmaterial blickte. Die Mitglieder im „Federal Reserve Board“ und auch die Präsidenten der Regional-Notenbanken des Federal-Reserve-Systems geben ihre Einschätzungen in Bezug auf das US-BIP, die Arbeitslosenrate, die Inflation und die Zinslage ab. Insgesamt gab man der US-Wirtschaft im Vergleich zur letzten Projektion im März 2023 bessere Noten. Das US-BIP könnte im laufenden Jahr um 1,0 Prozent zulegen (zuvor 0,4 Prozent). Die Arbeitslosenrate würde im Vergleich zu den zuvor prognostizierten 4,5 Prozent mit 4,1 Prozent in 2023 doch nicht so weit ansteigen. Der US-Arbeitsmarkt wirkt weiterhin sehr robust. Die PCE-Inflationswerte dürften auf 3,2 Prozent in 2023 absinken, zuvor war man von 3,3 Prozent ausgegangen. Die wohl wichtigste Änderung aufgrund dieser doch stärker erwarteten Wirtschaftsleistung ist die Zinslage. Man sieht das Zinshoch bei 5,6 Prozent und nicht wie zuvor bei 5,1 Prozent. Dies impliziert zumindest noch einen oder eventuell gar zwei Zinsschritte. Das dürfte den Goldbullen überhaupt nicht gemundet haben, denn mit den steigenden Zinsen steigen auch weiterhin die Opportunitätskosten.
Passend zu den revidierten Daten im Fed-Projektionsmaterial preist man am US-Terminmarkt für die nächste FOMC-Leitzinsentscheidung schon mal mit rund 72 Prozent eine weitere Zinsanhebung von 25 Basispunkten ein. Damit würde das US-Leitzinsband am 26. Juli 2023 folglich bei 5,25 bis 5,50 Prozent liegen. Blick man weiter in die nächsten beiden Quartale hinein, könnte dies dann tatsächlich das Zinshoch darstellen.
Parallel zur Fed gelten nachvollziehbar auch die Zinserhöhungen in „Euroland“ heute oder in anderen wichtigen Wirtschaftsregionen (Skandinavien, Großbritannien, Schweiz etc.) nicht gerade als förderlich für die Goldbullen.
Gold – der Blick in den Chart
Die vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ können die möglicherweise relevanten Fibonacci-Retracements erzeugt werden. Diese Fibonacci-Retracements können dann für die Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Ausgehend vom letzten Zwischentief des 28. Februar 2023 von 1.804,57 US-Dollar bis zum Rekordhoch des 04. Mai 2023 von 2.078,54 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 1.973,88 US-Dollar (0.382%), 2.013,88 US-Dollar (0.236%) und 2.078,54 US-Dollar (0.00%) auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 1.909,23 US-Dollar (0.618%), 1.869,23 US-Dollar (0.764%) und 1.804,57 US-Dollar (1.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe).
Zur Oberseite wäre ein Kurszielbereich beim Rekordhoch von 2.078,54 US-Dollar, dem 0,00prozentigen Fibonacci-Retracement möglich. Zur Unterseite wäre ein Kurszielbereich beim 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 1.909,23 US-Dollar abzuleiten. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) notierte zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 40 Punkten noch im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
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