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Brent: Ölmarkt vor Defizit?

Dirk Friczewsky
16. June 2023


Was immer man in den Kartellverbünden OPEC oder OPEC+ auch steuern mag, am Ende des Tages entscheidet auch der Zustand der globalen Wirtschaft über die Rohölpreisentwicklung. Sollte es zu einem Einbruch oder eben zu länger ausgeprägten Konjunkturdellen in China, Europa und den USA kommen, dürfte man auch in Saudi-Arabien und anderen Förderländern Schwierigkeiten haben, den Rohölpreis auf einem zuträglichen Preisniveau zu halten. Bis dato aber scheinen die OPEC-Länder und ihre Verbündeten eine Preisstabilität noch zu schaffen. Auch die US-Energiebehörde „EIA“ (Energy Information Administration) geht für 2023 und 2024 von einem Rohölpreis oberhalb des jetzigen Preisniveaus aus. Allein das ist doch schon mal eine Aussage. Die EIA schätzt den Brent Rohölpreis für 2023 auf einen Durchschnittskurs von 79,54 US-Dollar und für 2024 auf 83,51 US-Dollar. Natürlich bedeutet ein Durchschnittskurs nicht, dass der Kurs nicht zwischenzeitlich auf 60 fallen kann und auf 100 ansteigen kann, aber zumindest bedeutet es einen ansteigenden Preiskorridor.

 

In Bezug auf die Rohölproduktion muss beobachtet werden, inwieweit beispielsweise die USA dazu in der Lage sind, einen nicht unerheblichen Anteil von Produktionskürzungen der OPEC-Länder selbst aufzufangen. Schließlich sind die USA nicht nur der größte Konsument des „schwarzen Goldes“, sondern auch eines der Länder mit der höchsten Rohölförderung der Welt. Für das Jahr 2023 geht man von einer recht stark ansteigenden Produktion von 11,89 Millionen Fass pro Tag in 2022 auf 12,61 Millionen Fass pro Tag in 2023 aus. Für 2024 prognostiziert die EIA für die USA eine tägliche Förderung von 12,77 Millionen Fass. Zum Vergleich: Die gesamte OPEC dürfte in 2023 rund 33,5 Millionen Fass pro Tag fördern, in 2024 wird die Produktion auf 33,8 Millionen Fass täglich geschätzt.

 

Rein von der fundamentalen Faktenlage: Im zweiten Halbjahr dürfte der globale Rohölmarkt der IEA zufolge in ein Defizit fallen. Die globale Rohölproduktion dürfte im laufenden Jahr die tägliche Fördermarke von rund 101,3 Millionen Fass pro Tag erreichen – das Defizit dürfte sich ab dem zweiten Halbjahr auf rund 1 Million Fass pro Tag belaufen, so die IEA. 

 

Brent Oil Spot – wie sieht die charttechnische Lage aus?

 

Die hier vorliegende Analyse erfolgt am Tageschartbild anhand des „Brent Oil Spot CFD“. Trader beachten parallel dazu die Angaben und News, die sich auf den jeweiligen Kontraktmonat des „Brent Crude Oil Future“ beziehen, der an der Terminbörse ICE (Intercontinental Exchange) gehandelt wird.

 

Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ werden die relevanten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen erzeugt – diese könnten dann dazu dienen, um zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen zu werden.

 

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 12. April 2023 von 87,15 US-Dollar bis zum Zwischentief des 04. Mai 2023 von 71,34 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 77,38 US-Dollar (0.382%), 79,25 US-Dollar (0.50%), 81,11 US-Dollar (0.618%), 83,42 US-Dollar (0.764%) und 87,15 US-Dollar (1.00%) zu ermitteln. Ferner wäre auf die Projektionen zur Oberseite zur Ermittlung weiterer Ziele zu achten. Die Unterstützungen wären bei der Marke von 75,07 US-Dollar (0.236%) und 71,34 US-Dollar (0.00%), sowie bei ein paar Zwischentiefs aus der Charthistorie abzuleiten. Hier wäre das Zwischentief vom 20. März 2023 von 70,05 US-Dollar zunächst anzuführen. Ferner wäre auf das Zwischentief vom 02. Dezember 2021 von 65,67 US-Dollar und auf das Verlaufstief vom 23. August 2021 von 64,47 US-Dollar zu achten. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (50er EMA in lila Farbe, 100er-EMA in blauer Farbe und 200er-EMA in roter Farbe) hinzugefügt. Die beiden hier dem Chartbild hinzugefügten Rechtecke sollen lediglich mögliche Kurszielbereiche der Bullen (in grüner Farbe unterlegtes Rechteck) und Bären (in roter Farbe unterlegtes Rechteck) visualisieren helfen. Zur Oberseite wäre ein Zielbereich bei dem 1.00prozentigen Fibonacci-Retracement, dem Zwischenhoch von 87,15 US-Dollar zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Test des alten Zwischentiefs von 71,34 US-Dollar (0.00%) möglich. Der Oszillator Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt der Analyse mit 50,55 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.


Quelle: ActivTrader

 

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