Am Montag, den 18. September: Der US NAHB/Wells Fargo Wohnungsmarktindex wird veröffentlicht.
Am Dienstag, den 19. September: Die RBA veröffentlicht ihr geldpolitisches Protokoll, die Inflationszahlen der Eurozone und Kanadas stehen an, ebenso wie die US-Baugenehmigungen und die japanische Handelsbilanz.
Am Mittwoch, den 20. September: Die Inflationsdaten des Vereinigten Königreichs werden veröffentlicht, die BoC gibt ihre Zusammenfassung der Beratungen bekannt, und die Fed trifft sich, um die Richtung der Geldpolitik festzulegen.
Am Donnerstag, den 21. September: Die BoE trifft sich zu einer geldpolitischen Sitzung, während in den USA der Philadelphia Fed Index für das verarbeitende Gewerbe und in Japan die Inflationszahlen anstehen.
Am Freitag, den 22. September: Die BoJ trifft sich, um ihre Geldpolitik festzulegen, im Vereinigten Königreich werden die Einzelhandelsumsätze erwartet und eine Reihe von Flash-PMIs für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor werden veröffentlicht.
Wöchentlicher Ausblick
Diese Woche wird eine aufregende Woche für Anleger und Händler sein! In einigen der fortgeschrittensten Volkswirtschaften der Welt, darunter die USA, das Vereinigte Königreich und Japan, stehen geldpolitische Sitzungen an.
Nachdem neue US-Daten in der vergangenen Woche zeigten, dass die Inflation im August stärker als erwartet gestiegen war, stieg der Dollar-Index am Mittwoch an.Dennoch konnten die neuen Zahlen die Erwartungen nicht zerstreuen, dass die US-Notenbank nach ihrer Sitzung in dieser Woche wahrscheinlich keine Änderung der Zinssätze ankündigen wird. Nach Angaben von Reuters und dem FedWatch-Tool der CME Group geht der Markt inzwischen von einer 97%igen Wahrscheinlichkeit aus, dass die Fed die Zinsen unverändert belassen wird, gegenüber 92% im Vorfeld.
Angesichts des sich verschlechternden Bruttoinlandsprodukts und der immer noch himmelhohen Inflation bereitet sich die Bank of England auf eine weitere Zinserhöhung in dieser Woche vor. Die Risse in der Wirtschaft sind schon seit einiger Zeit sichtbar und versetzen die Zentralbank in die unmögliche Lage, die Inflation unter Kontrolle zu halten, ohne die Wirtschaft zu sehr zu belasten.
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Centre for Economics sagt voraus, dass im Jahr 2024 jedes Quartal 7.000 Unternehmen zusammenbrechen werden, da die hohen Zinssätze die Finanzen belasten und die britische Wirtschaft sich der Rezession nähert. Der Thinktank geht davon aus, dass die Pandemie der Schulden, die höheren Kreditkosten und die Krise der Lebenshaltungskosten viel mehr Einzelhandels- und Gastgewerbebetriebe als üblich in den Ruin treiben werden.
Montag, 18. September
Der US NAHB/Wells Fargo Housing Market Index ist im August überraschend von 56 im Juli auf 50 gesunken und hat damit den höchsten Stand seit Juni letzten Jahres erreicht. Die aktuellen Verkäufe von Einfamilienhäusern gingen von 62 auf 57 zurück, und die Zahl der Kaufinteressenten sank um 6 Punkte auf 34. Der Teilindex für Hausverkäufe in den nächsten sechs Monaten sank um 4 Punkte auf 59, was auf ein schwindendes Kundeninteresse und das allgemeine Problem der steigenden Inflation bei Wohnimmobilien hinweist. Analysten erwarten einen Wiederanstieg des Index auf 53 in diesem Monat, wenn die Ergebnisse um 14:00 Uhr GMT veröffentlicht werden.
Dienstag, 19. September
Die Reserve Bank of Australia wird heute Morgen um 1:30 Uhr GMT ihr Protokoll der letzten geldpolitischen Sitzung veröffentlichen. Während der letzten Sitzung unter Gouverneur Philip Lowe behielt die Bank ihren Leitzins bei 4,1 % und verlängerte damit den dritten Monat in Folge den Zinsstopp in Übereinstimmung mit dem Marktkonsens.
Um 9:00 Uhr GMT wird ein Abschlussbericht über die jährliche Inflationsrate der Eurozone veröffentlicht. Die Inflationsrate liegt mehr als zweieinhalb Mal so hoch wie das Ziel der EZB und über dem Marktkonsens von 5,1 %; es wird erwartet, dass sie im August stabil bei 5,3 % bleibt.
Die jährliche Inflationsrate Kanadas stieg im Juli auf 3,3 %, gegenüber 2,8 % im Juni und mehr als die vom Markt vorhergesagten 3 %. Trotz der Markterwartungen von 2,8 % blieb die Kerninflation (ohne Lebensmittel- und Energiepreise) mit 3,2 % im Juli den zweiten Monat in Folge auf einem Zweijahrestief. Wenn um 12:30 Uhr GMT neue Daten veröffentlicht werden, werden die Kreditnehmer hoffen, dass die Preise im Vorfeld der nächsten geldpolitischen Sitzung Ende Oktober nachgeben.
Die US-Baugenehmigungen sollen heute um 12:30 Uhr GMT veröffentlicht werden. Den aktualisierten Zahlen zufolge stieg die Zahl der in den USA erteilten Baugenehmigungen im Juli um 0,1 % und erreichte eine saisonbereinigte Jahresrate von 1,443 Millionen. Dies waren 13,0 % weniger als im Juli des vergangenen Jahres, was darauf hindeutet, dass der historische Anstieg der Kreditzinsen die Bautätigkeit weiterhin zum Erliegen bringt. Für August wird ein weiterer Rückgang auf 1,441 Millionen erwartet.
Japans Handelsbilanz fiel im Juli unerwartet auf ein Defizit von 78,73 Mrd. JPY, womit die Markterwartungen eines Überschusses von 24,6 Mrd. JPY verfehlt wurden, verglichen mit einem Verlust von 1.421,92 Mrd. JPY im Jahr zuvor. Es wird erwartet, dass die neuen Daten um 11:50 Uhr GMT veröffentlicht werden.
Mittwoch, 20. September
Die Inflationszahlen für das Vereinigte Königreich werden heute um 6:00 Uhr GMT erwartet. Nach einem Rückgang der Benzinkosten sank der Verbraucherpreisindex im Juli auf 6,8 % gegenüber 7,9 % im Juni und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Februar 2022. Die Kernrate, die volatile Rohstoffe wie Energie und Lebensmittel einschließt, lag bei 6,9 %,die gegenüber den Daten vom Juni unverändert geblieben sind. Diese Zahlen werden einen direkten Einfluss auf die geldpolitische Sitzung der Bank of England am folgenden Tag haben.
Die Bank of Canada wird ihre Zusammenfassung der Beratungen um 17:30 Uhr GMT veröffentlichen. Im September beschloss die Bank, wie von den Märkten allgemein erwartet, eine weitere Pause in ihrem Straffungszyklus und hielt das Ziel für ihren Tagesgeldsatz konstant bei 5 %.
Die Federal Reserve wird diese Woche zu einer geldpolitischen Sitzung zusammentreten; die Entscheidung wird um 18:00 Uhr GMT bekannt gegeben, die Pressekonferenz folgt eine halbe Stunde später. Die unerwartet hohe Inflationsrate der letzten Woche erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed sich die Flexibilität bewahrt, um eine mögliche Zinserhöhung im November oder Dezember in Erwägung zu ziehen, aber die Mehrheit der Ökonomen erwartet eine Pause in diesem Monat und eine Beibehaltung des Zinssatzes von 5,5%.
Donnerstag, 21. September
Die Bank of England wird diese Woche ebenfalls zu einer geldpolitischen Sitzung zusammenkommen. Die Entscheidung der Bank wird um 11:00 Uhr GMT bekannt gegeben. Auf ihrer Sitzung im August erhöhte die Bank ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 5,25 %, was die 14. Anhebung in Folge bedeutete und die Anleihepreise auf einen neuen Höchststand von 2008 trieb. Für diese Woche wird mit einer weiteren Anhebung um 25 Basispunkte gerechnet.
Im August stieg der Philadelphia Fed Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA auf +12, nach -13,5 im Juli, und übertraf damit die Markterwartungen von -10 deutlich. Es ist der erste Monat mit einem Wachstum im verarbeitenden Gewerbe in Philadelphia seit August 2022 und der stärkste seit April desselben Jahres. Für September wird eine Korrektur zurück auf etwa 0 erwartet.
Die jährliche Inflationsrate in Japan blieb im Juli konstant bei 3,3 %, während die Kernrate, die frische Lebensmittel ausschließt, aber Treibstoffkosten einschließt, im Jahresvergleich um 3,1 % anstieg und sich damit von einem Anstieg um 3,3 % im Juni abschwächte. Die neuen Daten werden voraussichtlich um 11:30 Uhr GMT veröffentlicht.
Freitag, 22. September
Eine weitere Zentralbank, die diese Woche zur Geldpolitik tagt, ist die Bank of Japan. Auf ihrer Sitzung im Juli beschloss die BoJ einstimmig, ihren kurzfristigen Leitzins bei -0,1 % und die Rendite ihrer 10-jährigen Anleihen bei etwa 0 % zu belassen, entschied aber auch, ihre Politik zur Steuerung der Zinskurve flexibler zu gestalten, um die Nachhaltigkeit ihres Konjunkturprogramms zu erhöhen. Die Entscheidungserklärung soll um 3:00 Uhr GMT veröffentlicht werden.
Die britischen Einzelhandelsumsätze werden heute um 6:00 Uhr GMT veröffentlicht. Im Juli fielen die Umsätze im Monatsvergleich um 1,2% und lagen damit unter den Markterwartungen von 0,5%, nachdem sie im Juni um 0,6% nach unten korrigiert worden waren. Derweil fielen die Umsätze im Juli im Jahresvergleich um 3,2%, da sich der Druck der Lebenshaltungskosten und andere Faktoren auf die Umsätze auswirken.
Im Laufe des Tages werden die Flash-PMIs für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor für Japan, Deutschland, die Eurozone, das Vereinigte Königreich und die USA erwartet. Ein Wert über fünfzig zeigt eine Expansion des Sektors an, während ein Wert unter fünfzig einen Rückgang bedeutet. Politische Entscheidungsträger und Händler verfolgen diese Umfragen aufmerksam, da die Einkaufsmanager oft frühzeitig Zugang zu den Leistungsdaten der Unternehmen haben.
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