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FCOJ – Frozen Concentrated Orange Juice – Florida-Wetter dürfte die Produktion weiter drücken

Dirk Friczewsky
28. January 2025


Die globale Orangenproduktion wird von einer Reihe großer Marktteilnehmer/Produzenten beherrscht. Der größte Produzent ist Brasilien. Auf den weiteren Plätzen folgen China, die EU, Ägypten und dann kommen erst die USA.


Dem Bericht „Citrus: World Markets and Trade“ zum Beispiel mit dem Stand vom Juli 2024 zufolge, soll die globale Orangenproduktion in der Saison 2023/2024 bei rund 47,404 Millionen Tonnen liegen. Brasilien steht für 15,300 Millionen Tonnen, China für 7,630 Millionen Tonnen, die EU für 5,475 Millionen Tonnen, Mexiko für 4,870 Millionen Tonnen, Ägypten für 3,700 Millionen Tonnen und die USA für 2,502 Millionen Tonnen.

 

Wetterkapriolen dürften den jüngsten USDA/NASS-Januar-Ausblick in Frage stellen

Citrusfrüchte allein gehören ja nicht gerade zu den robusten Gewächsen. Viel Kälte und vor allem Frost bekommt den Orangenbäumen nicht gerade. Seit beinahe drei Jahrzehnten hat es im „Sunshine-State“ Florida nicht mehr geschneit. Florida gehört neben Texas, Arizona und Kalifornien zu den Gebieten, in denen am meisten Orangenbaumplantagen in den USA zu finden sind. Vor allem in den unteren zwei Dritteln des Bundesstaates Florida befinden sich die riesigen Orangenbaumplantagen.


Zwar gehört der Bereich des „Panhandle“ (zum Beispiel Pensacola oder Destin) nicht zu den Anbaugebieten, doch sind bis zu rund 20 Zentimeter Schnee für Floridas Flora und Fauna nicht gerade gesund. Die Bäume dürften von den eisigen Blizzards allein schon genug Schaden nehmen. Ohnehin sind viele Bäume von bereits seit längerem bekannten Krankheiten (z.B. HLB – Citrus Greening disease) befallen. Wenn Geckos oder Leguane von den Bäumen fallen und Alligatoren und Schildkröten im Wasser einfrieren, gedeihen Orangenbäume ohnehin nicht gerade bestens. Vor allem junge Bäume haben nicht genug Kraft und Reserve, um dem Frost lange etwas entgegenzusetzen.


Mit dem Stand des 10. Januar 2024 (also noch vor den Wetterkapriolen) publizierte der nationale Landwirtschafts-Statistik-Service des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA/NASS – U.S. Department of Agriculture/National Agricultural Statistics Services) die jüngsten Schätzungen für die Orangenproduktion in Florida. Die Orangenproduktion in Florida wurde im Vergleich zum Berichtsmonat Dezember unverändert auf 12,0 Millionen Boxen geschätzt. Einmal mehr wurde aber auch schon in den letzten Berichten recht gut erkennbar, dass die Florida-Orangenproduktion im Vergleich zur vorherigen Erntesaison um bis zu 33 Prozent geringer ausfällt. Die Entwicklung des „FCOJ-Kontraktes“ an den Terminbörsen hat demnach einen starken, fundamentalen Hintergrund.


Die Produktion von Orangen aus Florida fiel von der Saison 2024/2024 mit 17.960 Boxen auf zuletzt 12.000 Boxen im Rahmen der Dezember- und Januar-Schätzung (USDA/NASS-Daten) zurück. Die US-Gesamtproduktion sank im Vergleichszeitraum von 66.640 Boxen auf 60.550 Boxen im Dezember bzw. 60.300 Boxen im Januar (der größte Anteil an den Orangen haben die „Non-Valancia-Orangen“, die klassische etwas kleiner sind – es passen im Schnitt 321 Orangen in eine Box, damit man davon mal eine Größenvorstellung hat). Man darf gespannt sein, inwieweit die Schätzungen für die US-Orangenproduktion im nächsten Bericht, der am 11. Februar 2025 zur Veröffentlichung ansteht, möglicherweise nochmals nach unten revidiert wird.

 

Globale Orangenproduktion im Wettlauf mit der steigenden Nachfrage nach Orangensaft

Die Produktion in den wichtigsten Anbaugebieten dürfte auch in der laufenden Saison und darüber hinaus herausgefordert sein ausreichend für die steigende Nachfrage nach Orangensaft bereitstellen zu können. Angaben der „Business Research Company“ zufolge dürfte der Markt für Orangensaft mit einer jährlichen Wachstumsrate von 6,6 Prozent von 2024 mit 5,24 Milliarden Volumen auf 5,58 Milliarden US-Dollar Volumen in 2025 und bis zum Jahr 2029 auf ein Marktvolumen von rund 7,29 Milliarden US-Dollar zulegen. Insbesondere Brasilien wäre hier für mehr Produktion gefordert.

 

Exkurs – der FCOJ-Terminkontrakt an der ICE

Die führende Terminbörse für den Handel mit „Frozen Concentrated Orange Juice“, also FCOJ-Kontrakten (ob Futures oder auch Optionen) ist die ICE (Intercontinental Exchange). Der hier relevante FCOJ-Futures-Kontrakt, der „FCOJ-A Futures“ hat an dieser Terminbörse gewisse Kontraktspezifikationen, die kurz aufgelistet werden: Ein Kontrakt bündelt 15.000 Pfund. Die Quotierung erfolgt in US-Cents und Hundertstel US-Cent pro Pfund und wird höchstens mit zwei Dezimalstellen hinter dem Komma quotiert.

Beachte: Man muss hinzufügen, dass der Handel von „FCOJ“ an den Terminmärkten nicht gerade mit hohen Volumina von Statten geht – es ist nicht ein Agrarrohstoff mit hoher Liquidität, wie man es beispielsweise von Mais oder Sojabohnen kennt.

 

FCOJ – Frozen Concentrated Orange Juice März 2025 – was sagt die Charttechnik?

Die Analyse erfolgt hier anhand des CFDs auf den „FCOJ-A Futures March 2025“, der an der Terminbörse „ICE U.S.“ gehandelt wird (Symbol: OJ) gehandelt wird. Via „ActivTrader“ kann der CFD mit der Bezeichnung „OJMar25“ gefunden werden. Die Zeiteinheit ist das Tageschartbild. Ausgehend vom Zwischenhoch des 19. Dezember 2024 von 551,10 US-Cents (USc) bis zum Zwischentief des 16. Januar 2025 von 461,00 US-Cents, wären die nächsten Ziele für die Bullen und Bären möglicherweise näher zu definieren. Hierbei wäre mittels einer Fibonacci-Analyse auf die Fibonacci-Retracements abzustellen, die mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden.


Die Widerstände kämen demnach bei den Marken von 482,26 US-Cents (0.236%), 495,42 US-Cents (0.382%), 506,05 US-Cents (0.50%), 516,68 US-Cents (0.618%), 529,84 US-Cents (0.764%) und 551,10 US-Cents, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 572,36 US-Cents (1.236%), 585,52 US-Cents (1.382%) und 606,78 US-Cents (1.618%) in Betracht. Die Unterstützungen wären bei der Marke von 461,00 US-Cents (0.00%), sowie bei den Verlaufshochs vom 21. November 2023 von 428,00 US-Cents, beim Zwischenhoch vom 31. Oktober 2023 von 416,85 US-Cents und beim Verlaufshoch vom 08. Februar 2024 von 404,60 US-Cents zu ermitteln. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (EMA50 dargestellt in lila Farbe, EMA100 dargestellt mit einer blauen Linie und die EMA200 dargestellt mit einer roten Linie) hinzugefügt. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 43,34 Punkten eine noch neutrale Marktverfassung auf.


Zur Oberseite wäre ein Test des 1.00prozentigen Fibonacci-Retracements von 551,10 US-Cents anheimzustellen. Zur Unterseite könnte ein Test des Zwischenhochs vom 21. Nove,ber 2023 von 428,0 US-Cents von den Bären angepeilt werden (beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild mit einem Rechteck visualisiert – grün für das Kursziel der Bullen und rot für das Kursziel der Bären).

 

Quelle: ActivTrader

 

 

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