Am Montag, den 26. Juni 2023 begann das „EZB-Forum“ im portugiesischen Sintra. Das Thema des Forums lautet „Makroökonomische Stabilisierung in einem volatilen Inflationumfeld“. Klingt toll, oder? Das Highlight des Forums wird wohl das Panel zur Geldpolitik sein, dass am Mittwoch um 15:30 Uhr beginnt. Die Teilnehmer der Runde sind Fed-Chef Jerome Powell, EZB-Präsidentin Christine Lagarde, Bank of England-Gouverneur Andrew Bailey und Bank of Japan-Gouverneur Kazuo Ueda. Nicht oft findet man ein Panel, an dem die Notenbankchefs der FED, EZB, BoE und BoJ teilnehmen. Aus diesem Grnd dürfte der Veranstaltung an diesem Tag auch Beachtung zu schenken sein.
Neben allen Debatten über die patenteste Lösung zur Zähmung der Inflation griffen die führenden Notenbanken zunächst zu ihren gewöhnlichen Maßnahmen aus dem geldpolitischen Arsenal, nämlich der Zinsschraube. Gerade bei der Zinsschraube muss man wie im normalen Leben aufpassen, dass man diese Schraube nicht überdreht. Was beim Hand- und Heimwerker ein etwaig dann nutzloser Dübel oder geplatztes Holz ist, zieht beim Zentralbanker leider größere Folgen nach sich. Ist die Zinsschraube überdreht, droht sich ein ohnehin schwaches bis rezessives Konjunkturumfeld zum Drama zu entwickeln – enorm reduzierte wirtschaftliche Aktivität gepaart mit höherer Arbeitslosigkeit ist dann die Folge. Zumindest eines hat man dann vorerst gezähmt – die Inflation.
Parallel zu den Zinsanhebungen zur Wahrung oder Wiedererreichung der Preisstabilität können Zentralbanken aber auch den inneren und äußeren Wert der Währung steigern, indem sie sich der vielen Wertpapiere und Kreditvolumina entledigen, die sie im Rahmen der langjährigen Ära der geldpolitischen Expansion auf die Bilanz geladen haben. Das Thema „Quantitative Tightening“ (QT) bleibt demnach ein weiterer und wichtiger Schritt und wirkt wie zusätzliche Zinserhöhungen.
Hier wäre vor allem hinsichtlich EUR/USD die Fed und die EZB genauer zu beobachten. Kommen die Zentralbanken beim Thema der Bilanzreduzierung voran? Einen großen Schritt gilt es morgen bei der EZB zu beachten. Am 28. Juni 2023 zahlen die Banken, die am TLTRO III teilnahmen, vorzeitig ihre Kredite zurück. In der Gesamtheit werden rund 29,46 Milliarden Euro zurückgeführt, wie es die EZB am 16. Juni 2023 per Pressemitteilung auswies.
Per 16. Juni 2023 wies die EZB eine Bilanzsumme in Höhe von rund 7,71 Billionen Euro (rund 8,40 Billionen US-Dollar bei einem Währungskurs von 1,09) aus. Per 21. Juni 2023 wies die Federal Reserve 8,36 Billionen US-Dollar Bilanzsumme auf. Vor allem in Relation zur Wirtschaftsleistung macht hier dem Greenback offensichtlich weiter mehr her.
EUR/USD – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischenhoch des 26. April 2023 von 1,10948 bis zum jüngsten Verlaufstief des 31. Mai 2023 von 1,06344, wären die nächsten Widerstände bei der Marke von 1,09861 (0.764%) und 1,10948 (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 1,1,12035 (1.236%), 1,12707 (1.382%) und 1,13793 (1.618%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 1,08646 (0.50%), 1,08103 (0.382%), 1,07431 (0.236%) und 1,06344 (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Oberseite wäre ein Kurszielbereich bei der 1.00prozentigen Fibonacci-Marke von 1,10948 zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Test des 0.00prozentigen Fibonacci-Retracements von 1,06344 nochmals möglich. Der Relative Strength-Index (RSI) befindet sich zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 58,65 Punkten noch im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
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