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Deutschland führt Anleihen-Liga

Dirk Friczewsky
17. September 2024


Betrachtet man sich die jüngsten Meldungen in Bezug auf die Einstufung der Kreditsicherheit Deutschlands, dann fällt vor allem die aktuelle Bewertung der bekannten Ratingagentur „Fitch“ auf. „Fitch“ hat Deutschland mit der Bestnote „AAA“ (höchste Kreditwürdigkeit) bestätigt und den Ausblick auf „stabil“ belassen. Damit spielt Deutschland in Sachen Bonität weiterhin in der Champions League, gilt demnach unverändert als einer der kreditwürdigsten Staaten.

 

Ratingagenturen wie Fitch oder auch die beiden global bekannten Ratingagenturen Standard & Poor´s und Moody´s bewerten die Kreditsicherheit von Ländern. Die Einstufung der Bonität ist für jeden Investor von Belang, um einigermaßen einordnen zu können, inwieweit ein Land als Schuldner in der Lage ist, seine Schulden pflichtgemäß zu begleichen. Ratings sind demnach eine Orientierungshilfe, die bei der Bewertung des Kreditrisikos helfen. Je besser das Rating, desto besser sind auch die Bedingungen des Staates, sich an den internationalen Finanzmärkten Geld zu leihen. Bundesanleihen gehören auch deshalb zu den sichersten Schuldverschreibungen von Staaten und innerhalb der Eurozone auch als „Benchmark“. Dadurch befindet sich auch der Euro-Bund-Future im Ansehen am Finanzmarkt nach wie vor in exponierter Stellung. Diese exponierte Stellung ist kein Selbstläufer, eine Herabstufung der Bonität würde die Kreditkosten eines Landes erhöhen, umgekehrt würde eine Verbesserung des Ratings eine Vergünstigung bei den Kreditkosten erwirken. Noch genießt Deutschland an den Anleihemärkten ein hohes Standing.

 

Die Bewertung der Kreditsicherheit von Ländern erfolgt mittels einer Reihe von Faktoren. In erster Linie wird die wirtschaftliche Stabilität analysiert, das Wirtschaftswachstum, die Inflationsrate, die Arbeitsmarktdaten (vor allem die Arbeitslosenzahlen). Im nächsten Schritt erfolgt die Bewertung der fiskalischen Lage, darunter die Lage der Staatsfinanzen, wie der Staatsverschuldung, der Verschuldung in Relation zum BIP, die Höhe des Staatshaushaltsdefizits bzw. eines Staatshaushaltsüberschusses, aber auch die Struktur der Einnahmen und Ausgaben des Staates. In die Bewertung fließt zudem die Steuerpolitik und auch das Gesamtsteueraufkommen ein. Obendrein wird die politische Stabilität, politische Risiken du auch die Regierungsführung bewertet.

Ferner wäre auch auf die Leistungsbilanz und den Außenhandel zu achten, sowie der Zugang zu den internationalen Finanzmärkten.

 

Zurück zur Bestnote „AAA“. Die Skala der Ratingagenturen bewegt sich in der Regel von der höchsten Kreditwürdigkeit „AAA“ bis hin zur Bewertung „D“ für Zahlungsausfall („D“ für „default“).

 

Mit der Bewertung „AAA“ kann Deutschland derzeit zu Vorzugskonditionen Schulden am globalen Finanzmarkt aufnehmen. „Fitch“ hebt im Fall von Deutschland eine diversifizierte Wirtschaft, sowie solide Finanzen und auch einen gesunden Bankensektor hervor.

 

Die herausragende Stellung und hervorragende Bonitätsnote sind auch eine Gewährleistung für den Euro-Bund-Future und dessen Standing unter den global relevantesten Anleihe-Futures. Die Liquidität des Euro-Bund-Future ist hoch – das macht den Kontrakt zu einem geeigneten Vehikel, um auf die Zinserwartungen und Zinsentwicklungen zu spekulieren oder sich gegebenenfalls auch zu hedgen.

 

Mit schrittweisen Zinssenkungen der EZB auf Sicht der nächsten Quartale dürfte der Zins sukzessive fallen, der Euro-Bund-Future somit langsam, aber behäbig ansteigen.

 

Exkurs FGBL

Ein FGBL-Kontrakt (EUREX-ID: FGBL) hat einen Wert von 100.000 Euro, die minimale Preisveränderung liegt bei 0,01 Punkten, was einer Preisveränderung von 10,00 Euro entspricht. Die Euro-Bund-Future-Terminkontrakte werden immer mit bis zu 9 Monaten Vorlauf im Kontrakthandel angezeigt. Das bedeutet, dass neben dem laufenden Dezember-Kontrakt auch der März- und Juni-Kontrakt angeboten wird (insgesamt gibt es immer März-, Juni-, September- und Dezember-Kontrakte).

 

Fällt der Euro-Bund-Future, so steigt im Umkehrschluss die Rendite der Schuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland bezogen auf eine Laufzeit von 8,5 bis 10,5 Jahren und vice versa.

 

Euro-Bund-Future Dezember 2024 – was sagt die Charttechnik?

 

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den Euro-Bund-Future Dezember 2024-Kontrakt, also den „EuBundDez24“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

 

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 27. Dezember 2023 von 138,83 bis zum Verlaufstief des 31. Mai 2024 von 129,36, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 135,21 (0.618%), 136,60 (0.764%) und 138,83 (1.00%) zu ermitteln. Ferner wäre auf die Projektionen zur Oberseite von 141,06 (1.236%), 142,45 (1.382%) und 144,68 (1.618%) zu achten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 134,10 (0.50%), 132,98 (0.382%), 131,59 (0.236%) und 129,36 (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden hier obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.

 

Zur Unterseite könnte das 0.382prozentige Fibonacci-Retracement von 132,98 von den Bären avisiert werden. Zur Oberseite wäre ein Test des 1.00prozentigen Fibonacci-Retracements von 138,83 anheimzustellen (letztes Zwischenhoch von 27. Dezember 2023). Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) lag zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 60,35 Punkten noch im neutralen Bereich.



Quelle: ActivTrader


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