Die 187. OPEC-Konferenz, das 51. JMMC-Treffen (Joint Ministerial Monitoring Committee) und das 36. ONOM-Treffen (OPEC and non-OPEC Ministerial Meeting) wurden vom 25. November und 26. November auf den 30. November 2023 verschoben. So richtig offiziell konnte man keine Gründe für die Verschiebung in Erfahrung bringen. Man kann sich allerding denken, dass die Saudis nicht gerade erfreut über die Tatsache sind, dass manche OPEC-Mitglieder einfach etwas mehr fördern und sich nicht an die Absprachen halten, während Saudi-Arabien die Ölförderung bis zum Ende des Jahres um 1 Millionen Fass senkt. Insgesamt mit den verabredeten Reduzierungen der restlichen OPEC-Mitglieder belaufen sich die geplanten Kürzungen der Rohölförderung auf 1,66 Millionen Fass pro Tag. Auf diese Weise sollten die Preise hochgehalten werden. Diesbezüglich arrangierte man sich auch mit einem der weiteren führenden Rohölproduzenten, nämlich Russland. Russland drosselte die tägliche Fördermenge um 300.000 Fass.
Die Stimmung am globalen Rohölmarkt ist derzeit nicht die beste, denn konjunkturell steht es um den weltweit größten Rohölkonsument China nicht ganz so, wie man dies noch zu Anfang des Jahres erwartete. Das Reich der Mitte erholte sich nur langsam von den Covid-Lockdowns, die Wirtschaft zeigt sich immer noch immens von der darbenden Situation am chinesischen Immobilienmarkt belastet. Hohe Zinsen, eine schleichen, abnehmende Wirtschaftsaktivität im zweiten Halbjahr drückten auf die Nachfrage. Zusätzlich waren die USA – auch um die Rohölpreise wieder zu drücken – bestrebt, sich eines altbekannten Problemfalls wieder anzunehmen und der heißt Venezuela. Venezuela ist eigentlich das Land mit den weltweit höchsten Rohölreserven, durfte aber kaum was exportieren. US-Sanktionen führten das Land faktisch in den Bankrott. Die Wirtschaft des Landes liegt am Boden, pervers hohe Inflation, eine Armut im Land sondergleichen. Nun will man schrittweise wieder Rohölförderung und Export aus Sicht der USA zulassen. Exxon und Chevron dürften ihren Anteil daran abbekommen. Zwar wird Venezuela nicht wieder sofort am Markt sein können und effektiv Rohöl absetzen können, doch zumindest käme in Sichtweite wieder zusätzliches Rohöl auf den Markt.
Als Antwort auf diese „Aufweichungsstrategie“ könnte die OPEC und ihre Partner die Förderkürzungen im neuen Jahr aber sogar ausweiten und nochmals bis zu 500.000 Fass Kappung herbeiführen. Dies würde dann mit den gegenwärtigen Nachfrageschätzungen wieder knapp in ein Defizit am globalen Rohölmarkt führen und dürfte die Preise stabilisieren helfen.
Brent Crude Oil Spot – der Blick in den Chart
Die hier vorliegende Analyse erfolgt am Tageschartbild anhand des „BrentCrude Oil Spot CFD“ (Brent). Trader beachten parallel dazu die Angaben und News, die sich auf den jeweiligen Kontraktmonat des „Brent Crude Oil Future“ beziehen, der an der Terminbörse ICE (Inter Continental Exchange) gehandelt wird.
Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ werden die relevanten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen erzeugt – diese könnten dann dazu dienen, um zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen zu werden.
Ausgehend vom letzten hier relevanten Verlaufstief des 20. März 2023 von 70,05 US-Dollar bis zum Zwischenhoch des 28. September 2023 von 95,11 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 82,58 US-Dollar (0.50%), 85,54 US-Dollar (0.382%), 89,20 US-Dollar (0.236%) und 95,11 US-Dollar (0.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen wären bei den Marken von 79,62 US-Dollar (0.618%), 75,96 US-Dollar (0.764%) und 70,05 US-Dollar (1.00%) abzuleiten. Weiter zur Unterseite wäre auf die Projektionsstufen von 64,14 US-Dollar 81.236%), 60,48 US-Dollar (1.382%) und 54,56 US-Dollar (1.618%) zu achten. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (50er EMA in lila Farbe, 100er-EMA in blauer Farbe und 200er-EMA in roter Farbe) hinzugefügt. Die beiden hier dem Chartbild hinzugefügten Rechtecke sollen lediglich mögliche Kurszielbereiche der Bullen (in grüner Farbe unterlegtes Rechteck) und Bären (in roter Farbe unterlegtes Rechteck) visualisieren helfen.
Zur Oberseite wäre ein Zielbereich bei dem 0.382prozentigen Fibonacci-Retracement von 85,54 US-Dollar zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Ziel der Bären beim 1.00prozenigen Fibonacci-Retracement (letztes Zwischentief vom 20. März 2023) von 70,05 US-Dollar ein mögliches Szenario. Der Oszillator Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt der Analyse mit 43,51 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.
Quelle: ActivTrader
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