Nein, „Der Schrei“ des Malers Edvard Munch ist nicht gemeint. Hier schreit der Aktionär und zwar der von Zalando. Der längerfristige Chart seit dem Zeitraum vor der Corona-Krise ähnelt einem Tulpenchart. In den Jahren von 2018/2019 von einem Sockel von 20-25 Euro ging es bis 2021 auf über 100 Euro und danach in 2022 wieder in Richtung Sockel 20-25 Euro – ein Drama.
Am Dienstag, den 03. Oktober 2023 (am Tag der Deutschen Einheit) bekam der Zalando-Aktionär die nächste Packung – via Xetra ging es 5,32 Prozent auf 20,46 Euro abwärts. Heute am frühen Morgen im außerbörslichen Handel riss bereits die Marke von 20,00 Euro. Zu den gegenwärtigen Kursen ist die Zalando SE immerhin noch mit über 5 Milliarden Euro bewertet.
Der am Dienstag nochmals nach unten revidierte Umsatzausblick des britischen Wettbewerbers „Boohoo Group PLC“, der an der London Stock Exchange um 2,75 Prozent auf 30,71 britischen Pence (GBp) zurückfiel, war für Zalando alles andere als hilfreich (überhaupt rumort es in der gesamten Peergroup in den letzten Monaten und der negative Nachrichtenfluss reißt einfach nicht ab). Die Aktie fiel quasi zu einem Anteil auch in Sippenhaft mit gen Süden. Das passiert an der Börse recht häufig und kann sich für den ein oder anderen Spekulanten je nach Handelsstil dann auch auszahlen. Das bedeutet aber nun hier nicht, dass sich schnell alle auf Zalando stützen und auf schnell kletternde Kurse bauen.
Interessant sind aber zumindest in diesem Zusammenhang die jüngsten Analysteneinschätzungen zum Zalando-Wertpapier. Die US-Bank J.P. Morgan stufte die Aktie auf 31,00 Euro und vergab das Votum „neutral“, die Experten von Deutsche Bank Research wiesen ein Ziel von 31,50 Euro aus und votierten mit „buy“ (beide revidierten das Kursziel aber nach dennoch im Rahmen ihrer Studien nach unten). Die UBS riet zu „neutral“ mit einem Ziel von 26,00 Euro. Selbst wenn man das Ziel der UBS heranzieht, spräche dies vom gegenwärtigen Kurs immer noch für ein mehr als respektables „Upside“ für die Zalando-Aktie. Kaufen wenn die Kanonen donnern? Gut möglich, dass sich die Aktie in den nächsten Wochen saisonal wieder besser entwickelt. Die großen Umsatzwochen stehen der Branche ja noch bevor. Vielleicht schreit man wenigstens bei einem kleinen spekulativen Gewinn mit der Zalando-Aktie dann vor Glück.
Zalando – wie sieht das Wertpapier charttechnisch aus?
Die vorliegende Chartanalyse erfolgt anhand des CFDs auf das Wertpapier der Zalando SE im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre an dieser Stelle auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt die Fibonacci-Retracements, die dann zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.
Ausgehend vom Zwischentief des 07. Juli 2023 von 23,810 Euro bis zum letzten Zwischenhoch des 27. Juli 2023 von 32,170 Euro, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 21,837 Euro (1.236%), 23,810 Euro (1.00%), 25,783 Euro (0.764%), 27,004 Euro (0.618%) und 27,990 Euro (0.50%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 18,644 Euro (1.618%), 17,423 Euro (1.764%) und 15,450 Euro (2.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe). Die hier im Chartbild sichtbaren Rechtecke sollen lediglich die Kurszielbereiche (Boxen) für die Bullen (in grüner Farbe unterlegt) und für die Bären (in roter Farbe unterlegt) visualisieren helfen. Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 27,004 Euro zu avisieren. Zur Unterseite könnten die Bären die 1.618prozentige Fibonacci-Projektion von 18,644 Euro testen. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 26,70 Punkten bereits auf eine technisch überverkaufte Marktverfassung hin.
Quelle: ActivTrader
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