„Viele Köche verderben den Brei“ heißt es ja bekanntlich. Schon im Vorfeld des Meetings der OPEC+ kommunizierte man den Willen nach weiteren Förderkürzungen. Die Planung für die Ölpolitik gestaltete sich dennoch als schwierig. Ölpolitik klingt wie Geldpolitik, als gebe es zentrale Stellen wie Notenbanken, die den Auftrag haben Preisstabilität zu gewährleisten. Dabei kommt der jeweiligen Währung jedoch eine weitaus zentralere Bedeutung zu. Dies ist bei einem Wirtschaftsgut, dass zwar als Schmiermittel der Weltwirtschaft gilt, nicht der Fall. Dennoch besteht das Kartell namens „OPEC“ und auch mit weiteren Verbündeten die „OPEC+“. Besonders die OPEC+ hat eine extreme Marktmacht, denn diese Ölförderländer stehen für rund 40 Prozent der globalen Ölförderung und pumpen derzeit rund 43 Prozent des schwarzen Goldes aus der Erde. Die beiden wichtigsten Förderländer der „OPEC+“ sind Saudi-Arabien und Russland.
Am Donnerstag fand das Meeting der „OPEC+“ stand. Man einigte sich auf weitere Förderkürzungen. Worauf man sich offensichtlich nicht einigen konnte, war eine gemeinsame Erklärung, wer wieviel kürzt. Stattdessen sollte die jeweiligen Förderländer ihre Förderkürzungen selbst veröffentlichen. Das wirkt nicht gerade professionell und bringt ein gewisses „Geschmäckle“ und Unsicherheit mit sich. Die Unsicherheit war ja ohnehin vorhanden, da man zuvor das Meeting platzen ließ und verschob. Viel unsicherer und undurchsichtiger hörte es sich dann an, als man bekanntgab, dass vereinzelte Förderländer auch über ihre freiwilligen Kürzungen selbst entscheiden sollen. Wie auch immer: Die geplanten Förderkürzungen für das erste Quartal 2024 summieren sich auf rund 2,2 Millionen Fass. In diesen 2,2 Millionen Fass pro Tag an Förderkürzung ist die saudische Förderkürzung von einer Million Fass pro Tag und die russische Förderkürzung von 500.000 Fass pro Tag enthalten. Am Markt wurde dies offensichtlich nicht als der große Wurf wahrgenommen. Die zusätzlichen Kürzungen aller weiteren Mitglieder der „OPEC+“ betragen demnach nicht einmal eine Millionen Fass pro Tag. Uneinigkeit kam insbesondere beim Förderland Angola auf. Angola wolle sich nicht an die Fördergrenzen halten und erklärte ab Januar 2024 mehr zu produzieren.
Immerhin auf eines konnte man sich aber sehr klar einigen und dies auch als gemeinsames Statement bekanntgeben. Brasilien wird zum Jahresbeginn 2024 der „OPEC+“ beitreten.
WTI Rohöl – der Blick in den Chart?
Die Analyse erfolgt hier im Tageschartbild anhand des CFDs auf den „WTI Light Sweet Crude-Oil Spot“ (im „ActivTrader“ als „LCrude“ zu finden). Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt dann die Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die zur näheren Bestimmung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.
Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 04. Mai 2022 von 63,94 US-Dollar bis zum Zwischenhoch des 28. September 2023 von 93,95 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 78,695 US-Dollar (0.50%), 82,49 US-Dollar (0.618%), 86,87 US-Dollar (0.764%) und 93,95 US-Dollar (1.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei der Marke von 75,41 US-Dollar (0.382%), 71,02 US-Dollar (0.236%) und 63,94 US-Dollar (0.00%) in Frage. Dem Chartbild wurden hier zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Die jeweiligen Kurszielbereiche der Bullen und der Bären wären jeweils mit einem Rechteck (in grüner und roter Farbe) visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Zielbereich beim 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 82,49 US-Dollar zu avisieren. Zur Unterseite könnte ein Test des 0.00prozentigen Fibonacci-Retracements (also des letzten Zwischentiefs) von 63,94 US-Dollar im Fokus der Bären sein. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit 42,26 Punkten auf eine technisch neutrale Marktsituation hin.
Quelle: ActivTrader
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