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USDCNH: PBOC mit weiterer Zinssenkung

Dirk Friczewsky
13. June 2023

Chinas Volkswirtschaft dürfte im laufenden Jahr eigentlich oberhalb der eigenen staatlichen Ziele „performen“. Die chinesische Regierung hatte das BIP-Ziel mit 5 Prozent vorgegeben. Zwischenzeitlich sah es jedoch so aus, als würde man diese Marke verfehlen können. Mittlerweile denkt man einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge darüber nach, einen breit angelegten Stimulus aufzulegen. Präsident Xi geriet zuletzt unter Druck und nun könnte die Wirtschaft angetrieben werden. Vor allem die Jugendarbeitslosigkeit in Dutzenden von größeren Städten stellt ein gehöriges Problem für die KP Chinas dar. Die Angst vor zu viel Abkühlung der Wirtschaft trieb Chinas Funktionäre offensichtlich an und trug wohl auch dazu bei, die chinesische Notenbank „PBOC“ (People´s Bank of China) zu Zinssenkungen zu bewegen.


Blickt man auf die letzten BIP-Schätzungen der OECD, der Weltbank oder weiterer Institutionen und Investmentbanken, mag man bei BIP-Prognosen nordwärts der 5-Prozent-Marke keine Probleme der chinesischen Wirtschaft erkennen. Was Xi vor allem nicht schmecken dürfte, ist der Fakt, dass Indien mit seinem BIP-Wachstum wohl in 2023 an China vorbeiziehen könnte. Der neusten BIP-Schätzung der OECD vom Juni 2023 nach könnte Indien in 2023 mit 6,0 Prozent wachsen, während China um 5,4 Prozent zulegen dürfte. In 2024 könnte Indien mit 7,0 Prozent regelrecht davonziehen, während China mit 5,1 Prozent wachsen könnte, so die OECD. 


Betrachtet man sich die Inflationsentwicklung, liegt China mit Japan nur knapp über 2 Prozent Jahresteuerungsrate – davon kann man insbesondere in der Eurozone nur träumen. Die Inflation der Eurozone übertrifft sogar die Indiens. Aufgrund der niedrigen chinesischen Inflationsraten sind bei der chinesischen Notenbank auch Zinssenkungen möglich. Man muss nur aufpassen, nicht die Büchse der Pandora zu öffnen und sich mit einem zu stark abgewerteten Yuan die Inflation zu importieren. 


Die PBOC jedenfalls senkte am Morgen eine der wichtigen chinesischen Benchmarks für Zinsen, den 7-Tage-Reverse-Repo-Satz. Man senkte um 10 Basispunkte von 2,00 auf 1,90 Prozent. Die Senkung gilt als Eingeständnis Chinas, dass man Abkühlungsszenarien der Wirtschaft sieht und entgegensteuern lässt. Mittels der Senkung dieses Benchmark-Zinssatzes gab die PBOC dem Markt zusätzliche Liquidität in Höhe von 2 Milliarden Yuan. PBOC-Zentralbank-Chef Yi Gang sprach schon vor einer Woche von baldigen Maßnahmen und geringeren Refinanzierungskosten für die chinesische Wirtschaft. Es gilt als gut möglich, dass die PBOC auch bald Senkungen bei der „MLF“ vornimmt. Die Kredite für Immobilienfinanzierungen und Refinanzierungen dürften dann günstiger werden. Dies ist gerade für den immer noch wankenden, schwächelnden chinesischen Immobiliensektor von hoher Bedeutung und aufgrund seiner Wichtigkeit für das chinesische BIP auch für den weiteren Erfolg der chinesischen Wirtschaft von Belang. 


Chinas Währung dürfte im Falle weiterer Zinssenkungen in der Relation zum US-Dollar, aber auch zum Beispiel zum Euro wohl abwerten. 


USD/CNH – was sagt die Charttechnik?


Die Analyse des Währungspaares USD/CNH (Offshore-Yuan) erfolgt hier im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher ableiten zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden können, wären dann zur Ermittlung der Ziele für die Ober- und Unterseite heranzuziehen.


Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischenhoch des 24. Mai 2020 von 7,1960 bis zum jüngsten Zwischentief des 20. Februar 2022 von 6,3053, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 7,1960 (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 7,4062 (1.236%), 7,5362 (1.382%) und 7,7465 (1.618%) auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 6,9858 (0.764%), 6,8558 (0.618%), 6,7507 (0.50%) und 6,6455 (0.382%) in Betracht. Dem Chartbild wurden die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Demnach wäre ein Zielbereich zur Oberseite im Bereich der 1.382prozentigen Fibonacci-Projektion bei 7,5362 zu verorten. Zur Unterseite wäre der Zielbereich beim 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 6,8558 zu ermitteln. Die beiden Rechtecke (in grüner und roter Farbe) sollen die jeweiligen Bullen- und Bären-Kurszielbereiche näher visualisieren helfen. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit rund 69 Punkten „noch“ eine neutrale Marktverfassung auf.


Quelle: ActivTrader

 

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