Das Wertpapier der Siemens Energy AG schloss am Donnerstag via Xetra noch mit einem Kursgewinn von 1,74 Prozent mit 23,38 Euro. Nachbörslich ging es jedoch prozentual zweistellig kräftig mit dem Fahrstuhl abwärts. Indikationen am Morgen lagen bereits unterhalb von 18,00 Euro. Der Münchener DAX-Konzern veröffentlichte am Donnerstag nach dem Xetra-Schluss eine Gewinnwarnung. Siemens Energy zog der „Ad-hoc-Mitteilung“ nach „die Gewinnprognose aufgrund von Siemens Gamesa zurück“.
Mit der Gewinnwarnung wird eines wieder einmal klar – das Problemkind im Konzern ist und bleibt Siemens Gamesa. Die Windturbinen-Komponenten von Siemens Gamesa wiesen zuletzt gehäuft Ausfälle auf und aus diesem Grund will man eine technische Überprüfung der „installierten Flotte und des Produktdesigns einleiten“, so die Konzernmeldung. Man kann sich sicherlich vorstellen, dass das nicht günstig wird. Die geplanten Maßnahmen dürften den Konzern mit über 1 Milliarde Euro belasten.
Die Gewinnprognosen in Bezug auf die Konzernbereiche „Gas Services“, „Grid Technologies“ und „Transformation of Industry“ bleiben erhalten. Ungeachtet der recht gut laufenden Konzernbereiche gab es zuletzt immer wieder mächtig „Gegenwind“ durch Siemens Gamesa.
Der Konzernumsatz der letzten Jahre kletterte von 2020 von 27,5 Milliarden Euro auf 28,5 Milliarden Euro in 2021 und auf 29,0 Milliarden Euro in 2022. Dennoch konnte der Konzern in den letzten drei Geschäftsjahren nur Verluste einfahren. In 2020 betrug der Jahresverlust 1,6 Milliarden Euro, in 2021 lag das Minus bei 453,0 Millionen Euro und in 2022 betrug der Verlust 405,0 Millionen Euro. So langsam muss insgesamt betrachtet also etwas passieren. Der Wind muss drehen! Bis es soweit ist, dürften die Bären das Zepter in der Hand halten.
Siemens Energy – der Blick in den Chart
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der Siemens Energy AG via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Verlaufstief des 13. Oktober 2022 von 10,23 Euro bis zum Zwischenhoch des 30. Mai 2022 bei 24,80 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 19,234 Euro (0.382%), 21,361 Euro (0.236%) und 24,800 Euro (0.00%) abzuleiten. Zur Unterseite wären die Marken von 17,515 Euro (0.50%), 15,796 Euro (0.618%), 13,669 Euro (0.764%) und 10,23 Euro (1.00%) heranzuziehen. Darunter stünden im schlimmsten Fall noch die Projektionen zur Unterseite zur Disposition. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Test der 0.236prozentigen Fibonacci-Retracements von 21,361 Euro möglich. Zur Unterseite könnte das 0.618prozentige Fibonacci-Retracement von 15,796 Euro getestet werden. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 51,17 Punkten eine technisch neutrale Marktverfassung der Aktie auf. Diese technische Einstufung dürfte im Rahmen der ersten Xetra-Kurse deutlich gesprengt werden – der RSI dürfte massiv gen Süden rutschen.
Quelle: ActivTrader
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