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Porsche AG – DAX-Abstieg und Hexensabbat

Dirk Friczewsky
09. September 2025

Die Vorzugsaktie des DAX-Konzerns Porsche schloss am Montag via Xetra mit einem Kursverlust von 1,02 Prozent und 43,61 Euro. Die Kursentwicklung seit dem Mai-2023-Top jenseits der Marke von 120 Euro ist eine Tragödie.

Monat für Monat geht es weiter abwärts und nun fliegt das Wertpapier der Porsche AG auch noch aus der erste Börsenliga, dem DAX.

Am 19. September 2025 findet der große Verfallstag statt, dann wird abgerechnet – es ist der vorerst letzte Tag im DAX, ab dem 22. September 2025 findet man die Vorzugsaktie der Porsche AG dann in der zweiten Börsenliga, im MDAX.

 

 

Ad-hoc-Mitteilung und QI/2025er-Zahlen Ende April 2025

 Schon die Ad-hoc-Mitteilung am 28. April 2025 rüttelte viel Investoren wach – die Konzernführung passte die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 an.

Einen Ag später kamen dann die QI/2025er-Zahlen. Der Umsatz fiel von 9,011 Milliarden Euro in QI/2024 auf 8,858 Milliarden Euro in QI/2025 zurück, was noch harmlos wirkt. Das operative Ergebnis fiel im Vergleichszeitraum jedoch von 1,282 Milliarden Euro auf 762 Millionen Euro zurück, das Ergebnis nach Steuern rutschte von 926 auf 518 Millionen Euro ab. Man verdient zwar noch Geld, aber dieser Rückfall belastet dennoch. Das Ergebnis je Stammaktie (nicht öffentlich handelbar) fiel in dieser Zeit von 1,10 auf 0,56 Euro zurück, das Ergebnis je Vorzugsaktie (noch im DAX) rutschte von 1,02 auf 0,57 Euro – Ergebnis demnach beinahe halbiert.

 

 

HI/2025er-Daten verdeutlichen die Misere

Blickt man auf die zuletzt am 30. Juli 2025 via Halbjahresbericht HI/2025 gemeldeten Zahlen, erkennt man ansatzweise, was man an der Börse bereits seit Monaten einpreist. Der Gesamtumsatz fiel von 19,457 Milliarden Euro in HI/2024 auf 18,157 Milliarden Euro in HI/2025 zurück. Übler wirkt der Rückgang bei der operativen Umsatzrendite, die in dieser Zeit von 15,7 auf magere 5,5 Prozent absackte.

Das operative Ergebnis rutschte von 3,061 auf 1,007 Milliarden Euro abwärts und das Ergebnis nach Steuern fiel von 2,153 Milliarden Euro auf 718 Millionen Euro zurück, was quasi nur noch rund ein Drittel im Vergleichszeitraum ist.

Porsche lieferte im ersten Halbjahr 146.391 Fahrzeuge aus – in HI/2024 waren es noch 155.945 Einheiten.

 

Konzernetage predigt Neuausrichtung – Ende der Doppelrolle von CEO Blume absehbar

Im Rahmen der Vorlage der HI/2025er-Zahlen kündigt die Porsche-Konzernführung eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens an. Man predigt ein flexibleres Produktportfolio – soll heißen: Der Verbrenner erscheint bei Porsche wieder in einem anderen Licht.

Übel – und da hat die Konzernführung keinen hohen Einfluss – sind die Entwicklungen in Bezug auf den chinesischen Markt mit der enormen chinesischen Konkurrenz und dem Unwillen des chinesischen Verbrauchers weiter im Premium- und Luxussegment zuzugreifen. Übel ist auch die Auswirkung der US-Strafzölle, die Porsche bereits einen dreistelligen Millionenbetrag gekostet haben (400 Millionen Euro).

Die Sonderaufwendungen für die Batterieaktivtäten kosten Porsche 500 Millionen Euro, die Sonderaufwendungen für die Neuausrichtung 200 Millionen Euro – Porsche hat im ersten Halbjahr 2025 folglich regelrecht Geld geblutet.

Die Porsche-Tochter Cellforce erleidet einen Kahlschlag – der Großteil der Mitarbeiter wird entlassen und die Batteriefertigung in Kirchentellinsfurt eingestellt.

Die Doppelrolle von CEO Blume (ist auch CEO der Volkswagen Group) dürfte zumindest dem Ende entgegengehen – man sucht aktiv nach einem Porsche CEO.

 

Es dürfte eine Weile dauern, bis der Kapitalmarkt die Maßnahmen schluckt und sich von einer neuen Porsche-Kraft beeindrucken lässt. Die Neuvorstellung einer Porsche-Turbo-Variante mit über 700 PS ist schon mal ein Baustein. Der Konzern hat nun Zeit, sich im MDAX zu sammeln und bald wieder anzugreifen. Dann kann man auch auf absehbare Zeit wieder im DAX aufs Gaspedal drücken.

 

Porsche AG – wie sieht die Vorzugsaktie charttechnisch aus?

Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Vorzugsaktie der Porsche AG (Symbol: P911) via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischentief des 26. Juni 2025 von 39,540 Euro bis zum Zwischenhoch des 27. August 2025 von 47,800 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.

 

Auf der Oberseite wären die Widerstände von 43,670 Euro (0.50%), 44,645 Euro (0.382%), 45,851 Euro (0.236%) und 47,800 Euro (0.00%) abzuleiten. Zur Unterseite kämen die Marken von 42,695 Euro (0.618%), 41,489 Euro (0.764%) und 39,540 Euro (1.00%), sowie die Projektionen von 37,591 Euro (1.236%), 36,385 Euro (1.382%) und 34,435 Euro (1.618%) als mögliche Anlaufziele der Bären in Betracht. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert.

 

Zur Oberseite wäre ein Test des 0.00prozentigen Fibonacci-Retracements bei 47,800 Euro möglich. Zur Unterseite könnte das 0.764prozentige Fibonacci-Retracement von 41,489 Euro als ein Ziel der Bären heranzuziehen sein (hier wäre zudem ein Kurslückenschluss anzunehmen). Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 40,10 Punkten eine technisch neutrale Marktverfassung der Aktie auf.

 

Quelle: ActivTrader
 

 

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