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Gold: Opportunitätskosten steigen

Dirk Friczewsky
07. July 2023

Fällt der US-Arbeitsmarktbericht heute so stark aus wie der ADP-Arbeitsmarktbericht für den Juni am gestrigen Donnerstag? Die US-Privatwirtschaft wirkt jedenfalls weiter bärenstark und konnte enorm positiv überraschen. Die Privatwirtschaft in den USA schuf 497.000 neue Stellen – man hatte nur 228.000 neue Stellen erwartet. Bei den guten Zahlen muss auch die Jahreszeit geachtet werden. Es ist Sommer und es werden demnach viel Jons im Bereich Tourismus, Gastronomie und ähnlichen Bereichen geschaffen – diese Jobs tendieren dazu, auch schnell wieder wegzufallen. Man spricht von saisonalen Effekten.

 

Den Konsensschätzungen der Analysten zufolge könnte der heutige US-Arbeitsmarktbericht des „Bureau of Labor Statistics“ (BLS), der um 14:30 Uhr zur Veröffentlichung ansteht, für den Monat Juni 225.000 neue Stellen aufweisen. Im Vergleich zum Mai mit 339.000 neuen Stellen wäre dies zumindest ein Rückschritt.

 

Sollte der US-Arbeitsmarkt weiter so stark sein, dürfte die Fed die Zinsen auch noch weiter anheben. Zumindest für die Sitzung vom 26. Juli 2023 geht an am US-Terminmarkt mit einer 90prozentigen Wahrscheinlichkeit von einer Zinsanhebung um 25 Basispunkte aus. Das Zinsband läge dann bei 5,25 bis 5,50 Prozent. Am Anleihemarkt preiste man dies ein – die Rendite für Trearurys mit einer Laufzeit von einem Jahr betrug rund 5,48 Prozent, während Treasurys am Morgen mit einer Laufzeit von zwei Jahren mit 4,99 Prozent rentierten.

 

Weitere Zinsanhebungen dürften die Goldbullen also quälen oder gar vom Feld vertreiben. Mit den gestiegenen Zinsen (nicht nur der Fed, denn auch EZB, BoE, BoC, etc. erhöhten drastisch) steigen und steigen auch deren Opportunitätskosten.

 

Die Goldbewegungen im Bereich der Gold-ETF-Holdings, die die Experten des „World Golf Council“ auswiesen, bestätigen für das erste Halbjahr zumindest einen Abbau von Positionen. Vom „Feld vertreiben“ kann man noch nicht sprechen, doch Mittelabflüsse sind nun einmal Mittelabflüsse und diese führen letztendlich zu fallenden Goldnotierungen. Im Monat Juni verzeichneten die globalen Gold-ETFs Abflüsse in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar bzw. einen Abbau, der rund 56 Tonnen Gold entsprach. Die gesamten Gold-ETF-Holding wiesen einen Rückgang um diese rund 56 Tonne auf insgesamt 3.422 Tonnen auf. Alle globalen Gold-ETFs binden demnach weiterhin eine enorme Menge von Gold – damit landet man nicht nur locker in den Top5 der Staaten, die am meisten Gold horten, sondern direkt hinter den USA auf dem zweiten Platz noch vor Deutschland mit zuletzt rund 3.355 Tonnen Gold. 

 

Gold – was sagt die Charttechnik?

 

Die vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ können die möglicherweise relevanten Fibonacci-Retracements erzeugt werden. Diese Fibonacci-Retracements können dann für die Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.

 

Ausgehend vom Rekordhoch des 04. Mai 2022 von 2.078,54 US-Dollar bis zum Zwischentief des 29. Juni 2023 von 1.892,84 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 1.963,78 US-Dollar (0.618%), 1.985,69 US-Dollar (0.50%), 2.007,60 US-Dollar (0.382%), 2.034,71 US-Dollar (0.236%) und 2.078,54 US-Dollar (0.00%) auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei der Marke von 1.892,84 US-Dollar (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 1.849,01 US-Dollar, 1.821,90 US-Dollar und 1.778,08 US-Dollar (1.618%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe). Zur Oberseite wäre ein Kurszielbereich beim 0.00prozentigen Fibonacci-Retracement (also beim Rekordhoch) von 2.078,54 US-Dollar möglich. Zur Unterseite wäre ein Kurszielbereich bei der 1.382prozentigen Fibonacci-Projektion von 1.821,90 US-Dollar abzuleiten. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) notierte zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 41 Punkten noch im neutralen Bereich.


Quelle: ActivTrader


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