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EuroStoxx50 – kann die Fed den Gesamtmarkt anschieben?

Dirk Friczewsky
17. June 2025

Die neue Börsenwoche begann ungeachtet der fortwährenden gegenseitigen Angriffe Israels und des Iran erstaunlich freundlicher. Die Eskalierung des Nahost-Krieges zwischen Israel und dem Iran stand einer Erholung offensichtlich nicht im Weg. Die chinesischen Einzelhandelsdaten könnten den Bullen an den Aktienmärkten zusätzlich geholfen haben. Die Börsenplätze unter anderem in Tokio, Seoul oder auch Mumbai, sowie London, Frankfurt, Paris und Amsterdam, aber auch in New York konnten in Bezug auf die jeweiligen Leitindizes Zugewinne verbuchen. Der EuroStoxx50 kletterte am Montag um 0,93 Prozent auf 5.339,57 Indexpunkte. Zeitlich recht knapp vor dem FOMC-Zinsentscheid am Mittwoch und dem Hexensabbat am Freitag dürften sich wohl eine Reihe von Marktteilnehmern nicht gleich zum Wochenbeginn komplett aus der Deckung gewagt haben.


Insbesondere die Bankenwerte BNP Parisbas, Banco Santander und Unicredit zählten zum Wochenbeginn zu den Gewinnern. Ein Wert steuerte dem EuroStoxx50 zusätzlich ordentlich an Indexpunkten bei, nämlich Kering. Die Aktie von Kering schoss an der Euronext Paris mit einem Kursplus von 11,76 Prozent gen Norden und schloss mit einem Kurs von 192,88 Euro. Auf der einen Seit Kursfreude, auf der anderen Seite Kursmisere – die Aktie von Renault jedenfalls büßte an der Euronext in Paris 8,69 Prozent auf 39,30 Euro ein. Was war da los? Nun, zum größten Teil dürfte es letztlich die Personalie „Luca de Meo“ gewesen sein, der Marktberichten zufolge von Renault zu Kering wechseln dürfte, also beim französischen Luxusgüterkonzern anheuert. Man darf gespannt sein, ob de Meo das Ruder rumreißen kann und den angeschlagenen Konzern Kering sanieren und auf die Erfolgsspur zurückbringen kann. Das Wertpapier von Kering ist an der Börse schon lange kein Star mehr und rutschte seit Jahren von Kursen von rund um 800 Euro auf zuletzt unter 150 Euro extrem ab. Die Kernmarke Gucci schwächelt zudem enorm.


Kann sich die Industrie der Eurozone schrittweise erholen?

Die Industrieproduktion innerhalb der Eurozone fiel zuletzt im Berichtsmonat April um 2,4 Prozent zurück und rutschte damit deutlicher zurück, als man dies mit 1,8 Prozent per Marktkonsens zuvor annahm. Auch fiel der Handelsbilanzüberschuss im April auf 9,9 Milliarden Euro im April – im März waren es noch satte 37,3 Milliarden Euro. Der Handelskonflikt mit den USA – die Strafzölle – ist immer noch nicht abschließend gelöst. Im Rahmen des derzeitigen G7-Gipfels in Kanada will man jedoch auch in Einzelgesprächen mit US-Präsident Trump über das Thema Zölle sprechen. Am Montag machten bereits Informationen die Runde, die EU könne einen Strafzoll von 10 Prozent akzeptieren. Dies betreffend wären jedoch offizielle Kanäle der EU-Kommission und des Weißen Hauses zu wahren.


Von der EZB dürfte der EuroStoxx50 jedenfalls erst einmal keine weitere Schützenhilfe in Sachen weitere Zinssenkungen erfahren. Fraglich ob sich die Industrieproduktion in der Eurozone mit den nun auf sie zukommenden neuen Rahmenbedingungen überhaupt wieder sichtlich erholen wird können.

Bekommt der EuroStoxx50 am Mittwoch eventuell Unterstützung von der Federal Reserve? Zumindest wäre durch Zinssenkungsandeutungen für den Herbst eine gute Stimmung an der Wall Street möglich die dann auch den EuroStoxx50 weiter gen Norden ziehen könnte.


EuroStoxx50 – wie sieht Europas Leitindex charttechnisch aus?

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den EuroStoxx50-Kassa-Index (Cash Index), also den „Euro50“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, könnten Trader und Investoren auf eine Fibonacci-Analyse abstellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.


Ausgehend vom Rekordhoch des 03. März 2025 von 5.568,15 Punkten bis zum Verlaufstief des 07. April 2025 von 4.514,12 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 5.319,40 Punkten (0.764%) und 5.568,15 Punkten (1.00%) zu ermitteln. Ferner wäre auf die Fibonacci-Projektionen zur Oberseite von 5.816,90 Punkten (1.236%), 5.970,79 Punkten (1.382%) und 6.219,54 Punkten (1.618%) zu achten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 5.165,51 Punkten (0.618%), 5.041,14 Punkten (0.50%), 4.916,76 Punkten (0.382%), 4.762,87 Punkten (0.236%) und 4.514,12 Punkten (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden hier obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.


Zur Unterseite könnte das 0.618prozentige Fibonacci-Retracement von 5.165,51 Punkten ein Ziel der Bären darstellen (knapp darunter verläuft derzeit auch die EMA200. Zur Oberseite wäre ein nochmaliger Test des 1.00prozentigen Fibonacci-Retracements von 5.568,15 Punkten denkbar. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) indiziert zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 46,37 Punkten eine technisch neutrale Verfassung.


Quelle: ActivTrader


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